Erfolg durch innovative Produkte
Speziell die Chemische Industrie kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2005 zurückblicken. Die Unternehmen dieser Branche konnten ihre Umsätze um 10,3 Prozent steigern, nachdem sie 2004 noch einen Rückgang um 5 Prozent hinnehmen mussten. Gegen den allgemeinen Trend konnte die Chemische Industrie auch im Inlandsgeschäft (+11,8 Prozent) deutlich zulegen. Neben der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft profitierte die Chemische Industrie auch vom Erfolg innovativer Produkte wie den Flüssigkristallen von Merck. Zum guten Inlandsergebnis trug auch die Einführung neuer Medikamente bei. Schwerpunkte der chemischen Industrie in Südhessen sind Pharma, Kosmetik und Biotechnologie
Besonders erfolgreich im Auslandsgeschäft waren zwei Teilbereiche der Industrie: die Verbrauchsgüterproduzenten - dazu gehören unter anderem Ernährungsgewerbe, Pharmazeutische Industrie - mit plus 15 Prozent und die Investitionsgüterproduzenten (zum Beispiel Maschinenbau, Fahrzeugbau) mit 11 Prozent Umsatzplus.
Industrie schafft Dienstleistungsarbeitsplätze
Von den gestiegenen Umsätzen der Industrie profitiert verstärkt die Dienstleistungsbranche. Viele Industriebetriebe kaufen Leistungen zum Beispiel aus den Bereichen Service, Design, Software bei Dienstleitungsunternehmen der Region ein.
Bei leicht rückläufiger Beschäftigung in der Wirtschaft insgesamt konnten die Unternehmensdienstleister die Zahl der Stellen um drei Prozent erhöhen. Die Industrie-Beschäftigten gingen hingegen um 3,4 Prozent zurück. Die entspricht dem Landesdurchschnitt.
Insgesamt haben die 521 Industriebetriebe (mit mehr als 20 Beschäftigten) in Südhessen 79.000 Beschäftigte und erzielen einen Umsatz von 20 Milliarden Euro.