Trotz allem: In diesem Jahr waren 27 Mitgliedsunternehmen auf dem Gemeinschaftsstand des Industrieverband Massivumformung e. V. auf der Hannover Messe vertreten - so viele wie nie zuvor. Der Branchenstand demonstrierte mit einem 407 km/h schnellen Weltrekordfahrzeug die Kompetenz und das darin steckende Know-how geschmiedeter Bauteile aus deutscher Fertigung. Und dieses Know-how ist weltweit weiterhin auf höchstem Niveau. Ein sehr oft kommuniziertes Thema war das "Downsizing von Verbrennungsmotoren" - dank zuverlässiger geschmiedeter Bauteile werden Diesel- und Benzinmotoren somit zu erhöhter Sparsamkeit und Umweltfreundlichkeit erzogen.
Die Entscheidung für einen Messeauftritt ist immer auch mit fünfstelligen Kosten verbunden. Dass sich der Mut zum finanziellen Risiko in diesem Jahr trotz Krise gelohnt hat, zeigen die Resonanzen der teilnehmenden Unternehmen auf dem Gemeinschaftsstand und auch die Besucherzahlen der Hannover Messe. Trotz allem Wehklagen und einbrechender Umsätze sind die Resonanzen auf die Hannover Messe in der Realität nicht so schlecht, wie beinahe alle befürchtet hatten. Die relevanten Geschäftsgespräche und Kontakte während der Messe waren in 2009 sicherlich weniger zahlreich als noch vor einem Jahr, aber die Stimmung ist trotzdem zuversichtlich. Alle Mitwirkenden sind bestrebt, die Krise mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Maßnahmen zu beenden, statt sich damit zu arrangieren.
Dies spiegelt sich auch in den Zahlen der Deutschen Messe AG wider. Insgesamt waren in diesem Jahr 210.000 Besucher in Hannover, dass sind lediglich 31.000 weniger als in der vergleichbaren Messe 2007. In Anbetracht der aktuell restriktiven Reisebestimmungen in der Wirtschaft liegt die Besucherzahl damit signifikant über den Erwartungen.
Es gibt zudem erste berechtigte Anzeichen auf eine Beendigung der wirtschaftlichen Talfahrt. Die Exporte klettern seit langem erstmals wieder leicht an. Sicherlich noch kein Grund zur Euphorie, aber immerhin eine Perspektive. Die Wogen glätten sich.