Mit einer Fläche von 750 Quadratmetern stellten die Unternehmen den größten Branchenstand innerhalb der Zuliefer-Messe "Industrial Supply". Allein auf dieser Leitmesse waren 1.506 Aussteller auf über 30.000 Quadratmetern vertreten. Die Aschewolke des isländischen Vulkans und das Flugverbot machten sich aber auch in Hannover bemerkbar. Mit rund 150.000 Besuchern kamen daher insgesamt etwa 20 Prozent weniger als erwartet.
Zur Wochenmitte belebte sich die Messe aber deutlich. "Es gab zwar insgesamt weniger Laufkundschaft, die Qualität der Gespräche ist dafür deutlich gestiegen. Wir haben hier zahlreiche potenzielle Neukunden erreicht und viele Kontakte auch zu Nachwuchskräften und Fachjournalisten geknüpft", sagt Dr. Theodor L. Tutmann, Geschäftsführer des Industrieverbandes Massivumformung. Insgesamt zeigen sich die Unternehmen daher mit der Hannover Messe zufrieden - und planen bereits den Auftritt im kommenden Jahr. Denn 2011 wird es für die Branche vier weitere interessante Leitmessen geben: ComVac, Surface Technology, Motion, Drive & Automation (Antriebstechnik) und Windenergie. "Deshalb lautet unser Ziel: Der Branchenstand der Massivumformung soll auf der Hannover Messe 2011 weiter wachsen", sagt Dr. Theodor L. Tutmann.
In diesem Jahr besuchte auch der rheinlandpfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering den Stand des Branchenverbandes. Außerdem informierten sich Studenten aus Chemnitz, Stuttgart, Hannover und Iserlohn über Karrierechancen in der Massivumformung. Auch viele Schüler und Schülerinnen von Berufsschulen kamen am "Tag der Zukunft", vormals "Girls Day".
Insgesamt blickt die Massivumformung in Deutschland wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Die Branche nimmt Fahrt auf, daher steigert der Verband die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 2010 um über 30 Prozent im Vergleich zu 2009. Seit Jahren liegt ein starker Fokus der Massivumformung in Deutschland auf der Forschung im Bereich Werkstoffe. "Innovationen in der Bauteil- und Werkstoffentwicklung führen uns aus der Krise", ist sich Dr. Tutmann sicher. Auch die Erschließung neuer Märkte und Anwendungen für massivumgeformte Bauteile, auch außerhalb des Automotive-Bereichs, sind wichtige strategische Aufgaben zur Zukunftssicherung.