Das Aus für Quelle und die damit verbundene Dringlichkeit der Lage veranlasste die infowerk ag schnell zu reagieren. Nur wenige Tage nach dem Bekanntwerden des gescheiterten Quelle-Verkaufs kam es zum Erstkontakt zwischen Azubis und Unternehmen. Noch in derselben Woche fanden Gespräche mit konkreten Ergebnissen statt: Zwei angehende Mediengestalterinnen dürfen sich auf eine neue Perspektive bei der infowerk ag freuen. Erster Tag im neuen Unternehmen wird der 1. Dezember 2009 sein.
Angesichts der jüngeren Entwicklung in der Region Nürnberg/Fürth zeigt sich Winfried Gaber, Vorstand der infowerk ag, erleichtert über den gelungen Wechsel der Auszubildenden. „Die Insolvenz von Quelle und Primondo hat uns alle schockiert. Wir sind froh im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Beitrag leisten zu können. Vielleicht lassen sich noch andere von unserem Beispiel inspirieren.“
Schon vor dem offiziellen Arbeitsbeginn äußern sich die Ausbildungsleiter bei infowerk zufrieden über die Fähigkeiten der künftigen Azubis. „Der erste Eindruck ist sehr gut. Insbesondere die Flexibilität der Auszubildenden fällt auf.“ Als Grund für die umfangreichen Vorkenntnisse der angehenden Mediengestalterinnen wird die hohe Qualität der Berufsausbildung bei Quelle ausgemacht. So konnten die Auszubildenden im Bereich Mediengestaltung dort sogar eine eigene Nachwuchsagentur führen. Der Nutzen des Firmenwechsels ist daher beidseitig: Der Nachwuchs kann weiter an seiner Zukunft in der Werbebranche arbeiten, die infowerk ag gewinnt Mitarbeiterqualität und profitiert vom Ausbildungssystem der Quelle und den Erfahrungen der beiden Auszubildenden.
Auch bezüglich des Ausbilderwechsels selbst ist die infowerk ag voll des Lobes für alle Beteiligten. So sei der Übergang bemerkenswert rasch und reibungslos verlaufen. Winfried Gaber betont: „Die Ausbildungsleiter der Quelle waren tatkräftige Partner und die Koordination mit der IHK verlief unbürokratisch. Nicht zuletzt muss man aber auch der emotionalen Stärke dieser jungen Menschen Respekt erweisen. Dies sind sicher keine leichten Tage für die Betroffenen.“
Beide „Azubis“ befinden sich in ihrem zweiten Lehrjahr und arbeiteten beim Versandhaus unter anderem an der Gestaltung der bekannten Kataloge. Bei ihrem neuen Arbeitgeber werden die Schwerpunkte etwas anders gelagert sein, schließlich bietet die infowerk ag für Geschäftskunden größtenteils Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen Werbung, Software und Druck an. Doch auch im Privatkundenbereich machten sich die Nürnberger zuletzt einen Namen. Vor allem Internetnutzern ist die infowerk ag über die Marke „printeria“ als Anbieter von Fotobüchern und Foto-Geschenkartikeln bekannt. Unter diesem Namen tritt das Unternehmen auch mit einem repräsentativen Ladengeschäft in der Nürnberger Innenstadt auf.