Bereits im Herbst 2005 hat InfraServ mit der Errichtung der Klärschlammverbrennung begonnen. Dieses Jahr im Frühjahr folgte der Spatenstich für ein weiteres Millionenprojekt: Linde Gas investiert im Industriepark Werk GENDORF 15 Mio. € in den Bau einer Stickstoffverflüssigungsanlage. Das nächste Projekt, das die Betreibergesellschaft des Industrieparks, die InfraServ Gendorf, noch heuer starten soll, ist der Bau einer Vorkläranlage, die für die Zentrale Abwasserrückhaltung im Industriepark notwendig ist.
Insgesamt sind 2006 rund 65 Mio. € an Investitionen für den Bau neuer Produktionsanlagen und für die Infrastruktur des Industrieparks in Abwicklung. Neben der Linde Gas sind dabei Clariant, Dyneon, InfraServ, Klöckner Pentaplast und Vinnolit die größten Investoren im Areal des Industrieparks.
„Als Folge der Baumaßnahmen muss auch die Infrastruktur im Industriepark an die Erfordernisse der neuen Betriebe und Anlagen angepasst werden“, erklärt Werner Moll. Nördlich vor dem Waldtor - östlich der Straße 4 - sei man deshalb dabei, einen 3.500 Quadratmeter großen Lkw-Parkplatz – primär für Linde-Fahrzeuge - anzulegen. Das Waldtor wird für die Lkw-Zufahrt ausgebaut und erhält aus Sicherheitsgründen ein Schleusensystem. Zusätzlich wird eine Lkw-Waage installiert, um die Tankzüge zu verwiegen. Die Parkplätze, die durch den Bau des Schleusensystems wegfallen, werden am Waldparkplatz kompensiert. Für etwa 15 Pkw-Stellplätze soll dort Platz geschaffen werden.
Noch heuer will InfraServ außerdem die Rohrbrücke an der Werks-Straße F in Richtung Osten und auf der Werks-Straße 3 in Richtung Süden erweitern und für eine Tragfähigkeit von zwei Tonnen pro laufenden Meter auslegen. Zusätzlich wird die Rohrbrücke mit einer Stichrohrbrücke verbunden und damit die neue Luftzerlegungsanlage von Linde Gas an die Infrastruktur angeschlossen. „Auch das Straßennetz wird sich verändern“, kündigt Moll an. Die Werks-Straßen Z und 4 werden für den Lkw-Verkehr ausgebaut, die Klärschlammverbrennungsanlage wird damit erschlossen. Damit einher geht die Erweiterung des Feuerwehrübungsplatzes.
Konjunkturschub für heimische Firmen
„Mit den Investitionen in die Infrastruktur wertet InfraServ nicht nur den Standort auf, sondern kurbelt auch die Konjunktur vor Ort an“, betont Bauingenieur Moll. So konnten Aufträge für einige Projekte an heimische Firmen vergeben werden, wie z. B. an die Firmen Swietelsky aus Burghausen und Kellhuber aus Eggenfelden.
Insgesamt hat man für die derzeitigen Baumaßnahmen im Industriepark rund ein Hektar Wald gerodet. „Platz für zukünftige Erweitungen im Industriepark Werk GENDORF bleibt trotzdem noch genügend“, betont Werner Moll. Es sind etwa 22 Hektar im nördlichen und östlichen Werksbereich. Diese Flächen, auf denen Baurecht für Industrieanlagen besteht, befinden sich im Eigentum der InfraServ.