37 Unternehmen der Chemie- und Chemieparkbetreiberbranche sind in der Fachvereinigung des Verbands der chemischen Industrie (VCI) Mitglieder. 16 bei der Veranstaltung in GENDORF anwesende Vertreter, in der Hauptsache Geschäftsführer und Standortleiter von namhaften Unternehmen der Branche (siehe Mitteilungsende), machten deutlich: "Energierechtlich werden Betreiber von Chemieparks, die ihre Standorte mit Energien versorgen müssen und eigene Strom- und Gasnetze betreiben müssen, schlechter gestellt als Mono-User-Standorte. Darauf sollen die politischen Entscheidungsträger aufmerksam werden, um bestehende Wettbewerbsnachteile der in den Parks produzierenden Unternehmen zu beseitigen und neue Ungleichbehandlungen zukünftig zu vermeiden", so unisono Dr. Joachim Waldi, Geschäftsführer der Currenta GmbH & Co. OHG und Franziska Erdle vom VCI.
"Argumente, um das Schlimmste zu verhüten"
Der Vorsitzende der VCI-Fachvereinigung, Dr. Klaus-Dieter Juszak von der Infracor Marl, betonte: "Die Energiepolitik ist eminent wichtig für Chemiepark- und Standortbetreiber. Die Politiker müssen Argumente bekommen, um das Schlimmste zu verhüten!" Zehntausende von Arbeitsplätzen in der deutschen chemischen Industrie hingen davon ab.
Die Fachvereinigungsmitglieder setzten sich außerdem mit weiteren Themen wie der Energiepolitik, den damit verbundenen Plänen der Politik und der VCI-Position auseinander. Auch aktuelle sicherheitsrelevante Maßnahmen an Chemiestandorten standen auf der Tagesordnung.
Chemiedreieck Thema der Koalitionsvereinbarungen der CSU-FDP-Regierung
Auf großes Interesse der anwesenden Mitglieder der neu gegründeten Initiative "ChemDelta Bavaria" stießen die Ausführungen von MdL Markus Blume, der die aktuellen "Perspektiven der bayerischen Landesregierung und energiepolitische Fragestellungen" vorstellte und sich auch mit den massiv vorgetragenen Problemen der von Bund und Land seit Jahrzehnten vernachlässigten Infrastruktur des Bayerischen Chemiedreiecks konfrontiert sah: "Im Koalitionsvertrag der neuen bayerischen Landesregierung aus CSU und FDP sind ausdrücklich die Verkehrsinfrastrukturprobleme im Chemiedreieck festgehalten", informierte MdL Blume. Er wolle die Kernforderungen der Chemievertreter mitnehmen und in den entsprechenden Gremien der Politik und des Landtags einbringen. Blume, der durch seine berufliche Tätigkeit als Unternehmensberater und als Vertreter eines Stimmkreisbezirks, in dem die Wacker Chemie AG ihren Stammsitz hat, laut eigenen Worten "die Themen und Probleme der chemischen Industrie kennt", betonte: "Die Anliegen der Chemie sind auch meine Anliegen!"
Teilnehmende Unternehmen
Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI), Initiative "ChemDelta Bavaria", Dow Olefinverbund, InfraLeuna, Infracor, Basell Polyolefine, Wacker Chemie, AlzChem Trostberg, Industriepark Gersthofen, InfraServ Gendorf, ThyssenKrupp Xervon, Bayer Schering Pharma, Clariant Produkte (D.), InfraServ Höchst, BASF SE, NUON Energie und Service, Currenta.