Kitzingen GmbH durch die ZF Sachs AG Schweinfurt/
Friedrichshafen mussten die Gießerei sukzessive vom Hauptwerk getrennt und eine eigenständige Infrastruktur aufgebaut werden. Dies sollte innerhalb kürzester Zeit, ohne Behinderung des laufenden Betriebes, realisiert werden.
Ursprünglich war für diese Aufgabe ein Gesamtbudget von 1,5 Millionen Euro eingeplant. Aus organisatorischen Gründen betrug der Zeitrahmen für die Umstellung nur etwa ein Jahr. Im Einzelnen hatte die Neustrukturierung zur Folge, dass 250 Computerarbeitsplätze, diverse Server, Backup-Systeme und Datenbanken bei der Metal Technologies, die mit den zentralen Servern bei der ZF Sachs verbunden waren, zu einer eigenständigen IT Landschaft umgebaut wurden.
Die diversen Datenbanksysteme, CAD-, Print- und File-Server sowie alle PCs mit den Clients sollten weiterlaufen, während parallel eine komplett neue IT-Struktur geschaffen wurde. Das Ergebnis ist eine Systemlandschaft, die weitgehend durch VM-Ware virtualisiert ist und deshalb in der Administration sehr überschaubar ist. Vor dem Wechsel war die Struktur eine heterogene Betriebssystemlandschaft, die nach der Umstellung weitgehend zu den Betriebssystemen Windows 200x und Linux vereinheitlicht wurde.
„Bei dem knappen Zeitrahmen war es eine besondere Herausforderung, den laufenden Betrieb im gesamten Unternehmen nicht zu behindern, während wir gleichzeitig die Programme und Programmbausteine sowie die beiden SAP-Systeme portiert und in die neue Struktur integriert haben,“ so Dr. Walter Plesnik, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Dr. Plesnik GmbH.
Nachdem alle Dienste auf die neue IT-Struktur übertragen waren, konnte die Verbindung zur alten ZF Sachs AG beendet werden. Die Metal Technologies läuft seitdem autark. Letzte Hilfestellung für die Mitarbeiter erfolgt über einen Aachener Supportdienst. Peter Stockmeyer, IT-Leiter der Metal Technologies, ist zufrieden: „Nach nur zwölf Monaten lief das gesamte System von Anfang an stabil, und das bei einer Budgetunterschreitung von rund zehn Prozent." In der Folge wurden bereits weitere IT-Projekte mit dem Ingenieurbüro Dr. Plesnik realisiert, beispielsweise der Aufbau eines Data-Warehouses. Ein Dokumentenmanagement-System und eine Archivlösung sind in Planung.
Technische Details
Das neue System besteht aus insgesamt acht physikalischen Servern, darunter zwei 4-CPU-Server mit VM-Ware als Wirt-Betriebssystem, auf denen insgesamt 22 Server virtualisiert sind, drei Windows 2003-Terminalserver, einem Exchange-Server und zwei SAP-Systemen jeweils für den HR und den ERP-Bereich. Zudem gibt es ein zentrales Storage-System mit 6,4 TerraByte in einem SAN sowie ein dazu passendes Backup-System. Das Hintergrund-Netzwerk besteht grundlegend aus einem redundanten GBit-LAN-System.
Die Verbindung der 250 PC-Clients wird über 100 Mbit-LAN-Leitungen hergestellt. Ein Internet-Gateway aus zwei sich überwachenden Systemen und einem kombinierten ISDN/Internet VPN-Router-System ermöglicht den Zugang aus dem Internet für Remotezugriffe diverser Lieferanten. Ein zentraler EDI-Server wickelt den beleglosen Datenaustausch zwischen Kunden und Lieferanten ab und dient zur Übertragung von Konstruktionsdaten (OFTP/Engdat).
Kurzprofil Kompetenzkreis IT des BVMW
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