Der Blick ins Innere Für die umfassende Beurteilung der Ergebnisse spielt aber nicht nur die Oberfläche eines Objektes eine entscheidende Rolle. Belastungen wie Stöße, extreme Wärme oder Kälte wirken sich auch im inneren aus. Um dies sichtbar zu machen, haben Forscher des Fraunhofer IGD eine andere Darstellungsmöglichkeit weiterentwickelt, die sogenannte »direkte Volumenvisualisierung«. Das Verfahren erlaubt den Blick in das Innere eines Objektes. Dadurch erhalten Ingenieure und Konstrukteure weitere wichtige Erkenntnisse, die für die Beurteilung der Produkteigenschaften entscheidend sind. Erfolgreiche Anwendungen gibt es bereits bei Untersuchungen im medizinischen und naturwissenschaftlichen Bereich. Für den Einsatz im industriellen Bereich wurden von den IGD-Forschern neue Tools integriert, um beispielsweise eine echtzeitfähige Beleuchtung oder die halbautomatische Erkennung von Materialgrenzen zu ermöglichen. Der entwickelte Prototyp erlaubt dem Benutzer intuitiv und effizient, die Volumendaten in virtuellen Umgebungen zu erkunden. Für die gewonnenen Erkenntnisse braucht der Untersuchungsgegenstand nun nicht mehr auseinander geschraubt, aufgebohrt oder zersägt werden. Das spart Zeit, Geld und viele physikalische Tests.
Service für alle Bis vor einigen Jahren erforderten Visualisierungssysteme noch Investitionen in Millionenhöhe. Durch PC-basierte Systeme haben sich die Kosten um ein Vielfaches gesenkt. Gleichzeitig ist die Leistungsfähigkeit deutlich gestiegen. Auf diese Weise haben auch klein- und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, diese Technologien in der Produktentwicklung einzusetzen. Um Software und Visualisierung für alle Interessierten zugänglich zu machen, hat die Abteilung »Industrielle Anwendungen« am Fraunhofer IGD jetzt ein Dienstleistungszentrum gegründet. Unternehmen und Institutionen haben hier die Möglichkeit, eigene Simulationsdatensätze zu visualisieren, ohne aufwändige Systeme installalieren zu müssen. Gerade für klein- und mittelständische Unternehmen kann dies zu Effizienzsteigerung in der Produktentwicklung führen. Dabei stehen den Produktentwicklern Einrichtungen wie das aktive/passive Großbildstereoprojektionssystem, head mounted displays oder Trackingsysteme zur Verfügung. Unterstützt werden Formate wie UFF und CGNS. Darüber hinaus beraten die Experten des Fraunhofer IGD, welche Visualisierungmethode für welchen Zweck besonders geeignet ist. Auch das Wissen über die vielfältigen Möglichkeiten, die innovativen Technologien der Virtuellen und Erweiterten Realität im Bereich der Produktentwicklung einzusetzen, kann hier abgerufen werden.
Weitere Informationen zum Dienstleistungszentrum
»Visualisierung und Simulation«:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Dr. André Stork
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
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Fax: 06151/155-299
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Fraunhofer-Institut fuer Graphische Datenverarbeitung IGD Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit
Waltraud Heims M.A.
Fraunhoferstrasse 5
64283 Darmstadt
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