Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland sind untereinander über das Deutsche Forschungsnetz (DFN) verbunden. Nationaler Backbone des von den Universitäten selbstverwalteten DFN ist das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN. Zwischen zwei Standorten in Berlin und Stuttgart wird in einem Testprojekt der Fernsprechdienst des DFN-Vereins auf IP-Basis mit den Geräten des Sindelfinger Herstellers innovaphone erprobt.
innovaphone lieferte zwei VoIP-Gateways IP 3000 nach Stuttgart und Berlin, so daß zwischen den jeweiligen Forschungseinrichtungen die interne Telefonie ohne zusätzliche Kosten über das Deutsche Forschungsnetz abgewickelt werden kann. Sowohl in Berlin als auch in Stuttgart konnten die IP-Telefon Anlagen mit geringen Aufwänden in die bestehenden Infrastrukturen migriert werden.
Ausschlaggebend für die Untersuchung einer IP-basierten Infrastruktur waren vor allem technologische Erwägungen im Zusammenhang mit den Forschungsvorhaben des DFN-Vereins zur Konvergenz von Sprache und Daten auf einem Netz. Insbesondere ermöglicht die innovaphone-Lösung Audio Videoconferencing ohne weitere Zusatzgeräte oder zusätzliche Software.
Mittels IP-Telefonie können vorhandene Telefonanlagen in den Geschäftsstellen über bestehende Netzinfrastruktur miteinander verbunden werden. Dies eröffnet sowohl administrative als auch organisatorische Möglichkeiten, die mit herkömmlicher Technik nicht machbar sind, wie z.B. standortübergreifende Rufvermittlung oder Rufgruppen mit Teilnehmern an mehreren Standorten. Auch die Integration von Unified Messaging Diensten (Anrufbeantworter, Fax) kann flexibel realisiert werden.
Die Audio Videoconferencing-Funktionalität, die zwischen den einzelnen Hochschulen häufig genutzt wird, ist auf dem Gatekeeper der innovaphone PBX implementiert und kann von jedem am Gateway registierten H.323-basierten Gerät aktiviert werden.
Wie Guido Lankes, Account Manager bei der innovaphone AG und Projektverantwortlicher betont, „gewinnt der DFN-Verein durch die Nutzung einer IP-Infrastruktur bedeutende neue Perspektiven bei seinem Vorhaben, die Konvergenz von Sprache und Daten in einem Netz (Netzkonvergenz) zu erzielen. Die innovaphone-Lösung erfüllt durch ihre konsequente Standardkonformität und hohe Flexiblität die hohen Anforderungen, die von einem der international führenden Wissenschaftsnetze gestellt werden.“
Holger Wirtz, Projektleiter für die Teststellung ergänzt dazu: “Vorrangig sind insbesondere die zusätzlichen Leistungsmerkmale, mit denen wir den Leistungsumfang des bewährten DFNFernsprechdienstes ausbauen möchten und in Zusammenarbeit mit Teilnehmern am Dienst DFNFernsprechen erproben und weiter entwickeln wollen.”
Über das Deutsche Forschungsnetz DFN
Das Deutsche Forschungsnetz (DFN) ist das von der Wissenschaft selbst verwaltete Hochleistungsnetz für Lehre und Forschung in Deutschland. Es wird vom Verein zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes – DFN-Verein – betrieben. Es verbindet Hochschulen und Forschungseinrichtungen miteinander und unterstützt die Entwicklung und Erprobung neuer Anwendungen innerhalb der Internet2-Community in Deutschland. Der nationale Backbone des DFN ist das Gigabit-Wissenschaftsnetz G-WiN. Über den europäischen Backbone GÉANT ist das G-WiN direkt Teil und Partner des weltweiten Verbundes der Forschungs- und Wissenschaftsnetze. Verträge und Peering-Vereinbarungen integrieren das G-WiN in das globale Internet.