Die Abhängigkeit von teuren Satellitenverbindungen mit geringer Kapazität hat bis jetzt die Entwicklung der Kommunikationsinfrastruktur in Ostafrika eingeschränkt, denn die geringe Kapazität führte zu Qualitätsproblemen und längeren Paketumlaufzeiten, welche nicht geeignet sind für große Datenpakete mit hochwertigen Multimedia-Inhalten. Das neue Unterseekabel wird die Versorgung mit Breitbandkapazität für die ostafrikanische Telekommunikationsindustrie radikal verändern, so dass vor Ort ansässige Unternehmen mehr Kapazität für geringere Kosten, aber mit einer besseren Qualität erhalten.
SEACOMs neues Glasfaserkabel wird entlang der ostafrikanischen Küste verlaufen und damit einen digitalen Highway schaffen, der Südafrika, Mosambik, Tansania und Kenia mit Europa und Südasien verbindet. Das Kabel wird in Marseille mit Interoutes Netzwerk verknüpft, um von dort in Lichtgeschwindigkeit nach Europa, Nordamerika und den Nahen Osten zu gelangen. Es soll bereits im Juni 2009 in Betrieb genommen werden und eine Kapazität von 1,28 Tera-Bits pro Sekunde bieten; eine Übertragungsleistung mit der ungefähr 1,6 Millionen YouTube-Videos simultan gestreamt werden könnten. Sie ermöglicht HDTV genauso wie Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und IPTV und bietet viel Bandbreite für die wachsende Internetnachfrage.
"Interoute ist stolz darauf, SEACOM und den schnell wachsenden afrikanischen Markt mit Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu unterstützen. Mit diesem Projekt kann SEACOM auch das letzte noch fehlende Teilstück bei der Anbindung von Ostafrika an Europa und die übrige Welt schließen. Wir erwarten, dass der Datenaustausch zwischen diesen beiden Kontinenten erheblich zunehmen wird, wenn das Kabel in Betrieb geht. Ich denke sogar, dass es einen entscheidenden Beitrag dabei leisten wird, das Wirtschaftswachstum in der Region in den nächsten Jahren zu unterstützen", so Gareth Williams, CEO von Interoute.
"Durch unsere Vereinbarung mit Interoute können wir Afrika an die weltweiten Glasfasernetze anschließen. Das SEACOM-Kabel ist das erste seiner Art mit dem Ostafrika an das globale Netzwerk angeschlossen wird. Es allein kann aber nicht die benötigte Verbindung bereitstellen, um unseren Kunden erstklassige Services zu liefern. Unsere Vereinbarung mit Interoute und seinen Partnern erweitert die Möglichkeiten, Kunden aus Afrika nicht nur mit Europa, sondern mit der ganzen Welt zu verbinden," sagt Brian Herlihy, CEO von SEACOM.
"Die Strategie von SEACOM, bei der Verbindung von Ostafrika mit den wichtigsten europäischen Zentren, mit Interoute zusammenzuarbeiten, ist richtig. Durch die nahtlose Verknüpfung dieser Netze werden zahlreiche Services zwischen Afrika und Europa erst möglich. Das ist eine gute Nachricht sowohl für Carrier als auch für Unternehmenskunden", beurteilt Alan Mauldin, Analyst bei TeleGeography, das Abkommen.
* Quelle: Internet World Stats, 21 December 2008, http://www.internetworldstats.com/...
Über SEACOM
Das Unterseekabel-Projekt SEACOM, privat finanziert und zu über drei Vierteln in afrikanischem Besitz, unterstützt Betreiber von Kommunikationsnetzen in Süd- und Ostafrika über den Verkauf von internationaler Wholesale-Kapazität an globale Netze via Indien und Europa. Das unterseeische Glasfaserkabelsystem wird afrikanische Retail-Carrier mit gleichberechtigtem und offenem Zugang zu kostengünstiger Bandbreite beliefern. Dadurch wird ein Engpass der internationalen Infrastruktur beseitigt und das Wachstum der süd- und ostafrikanischen Ökonomie unterstützt. SEACOM wird erstmals Ländern aus Ostafrika Breitbandkabel zur Verfügung stellen, die aktuell vollständig von teuren Satellitenverbindungen abhängig sind.
Innerhalb Afrikas sind Südafrika, Mosambik, Madagaskar, Tansania und Kenia über eine geschützte Ringstruktur miteinander vernetzt. Zusätzlich verbindet ein zweites schnelles Glasfaserkabel Südafrika mit Kenia. Diese zwei Glasfaserpaare haben eine gemeinsame Kapazität von 1280 Gbs. Schnelle Glasfaserleitungen mit einer Kapazität von 640 Gbs führen zudem von Kenia nach Frankreich zu einem Netzknoten in Marseille, und von Tansania nach Indien zu einem Netzknoten in Mumbai; ebenfalls mit einer Kapazität von 640Gbs. SEACOM hat darüber hinaus eine Glasfaser-Kapazität von Marseille nach London als Teil des SEACOM-Netzwerkes aufgebaut. Weitere Informationen unter: www.seacom.mu