"Für viele Organisationen des Gesundheitswesens sind die zukünftigen Anforderungen mittlerweile kaum noch vorhersehbar", sagt Volker Hofmann, Manager Healthcare bei InterSystems. "Heute stagnieren die Budgets, politische Rahmenbedingungen werden neu festgelegt und die klassischen Sektorengrenzen verschwimmen zunehmend." Wolle man nicht weiterhin bei jeder Änderung viel Geld für zusätzliche Anwendungen und Schnittstellen in die Hand nehmen, sondern seine Geschäftsprozesse flexibel orchestrieren können, sollten Regeln, Workflows und Kommunikationsstandards in einer eigenen Schicht ausgelagert werden. Wie das im Einzelfall funktioniert, erläutert das Unternehmen auf der Medica anhand erfolgreich abgeschlossener Projekte.
Neben anderen Einrichtungen setzt beispielsweise das Deutsche Herzzentrum Berlin die Integrations- und Entwicklungsplattform InterSystems Ensemble als Kommunikationsserver und damit als Basis seines Health Information Framework ein. Dafür bringt Ensemble anerkannte Standards wie HL7 und DICOM sowie mehr als hundert weitere verbreitete Schnittstellen bereits fertig mit. Die Regelmaschine und Workflow-Engine der Plattform ermöglichen es zudem, neue gesetzliche, vertragliche oder medizinische Rahmenbedingungen und veränderte Nutzer-Rollen abzubilden, ohne an den eigentlichen Anwendungen etwas ändern zu müssen. Daneben lassen sich mit der Plattform bereichsübergreifende Mehrwertanwendungen realisieren, wie zum Beispiel einen Master Patient Index, der eine eindeutige Patientenidentität sicherstellt. Sobald die eigene Geschäftslogik über Ensemble ausgelagert ist, kann das Health Information Framework dann Schritt für Schritt weiter skaliert, also Informationssysteme anderer kooperierender Einrichtungen angebunden werden.
Ebenfalls auf der Medica zu sehen ist das Web-basierte Informationssystem für ein vernetztes Gesundheitswesen InterSystems TrakCare, das international bei führenden Krankenhäusern und Klinikketten als KIS-Lösung etabliert ist. InterSystems HealthShare ist eine Plattform für die zeitnahe Implementierung elektronischer Patientenakten für den regionalen oder nationalen Austausch von Gesundheitsdaten, die in verschiedenen Regional Health Information Organisations in den USA und den nationalen Patientenakten der EU-Länder Holland und Schweden eingesetzt wird.
"Von einer nationalen elektronischen Patientenakte sind wir hierzulande noch meilenweit entfernt. Doch egal wie die Geschäftsprozesse in den nächsten Jahre aussehen werden: eine optimierte und effiziente Patientenversorgung erfordert eine smartere IT-Infrastruktur, und zwar im Kleinen wie im Großen", sagt Hofmann. "Nur diejenigen Einrichtungen, die heute in flexible Lösungsansätze investieren, werden mittelfristig Erfolge verzeichnen können."
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