"Gerade im High-Tech-Bereich bieten sich für Bayern und Québec viele Ansatzpunkte zur Zusammenarbeit, sowohl in der Wirtschaft als auch in Wissenschaft und Forschung. Beispielsweise Umwelt- und Energietechnik, Biotechnologie, Neue Materialien, Automobilzulieferung, Informations- und Kommunikationstechnologie, Photonik und Luft- und Raumfahrt sind Bereiche, in denen beide Länder große Kompetenzen aufweisen und gemeinsame Schwerpunkte haben", so Müller weiter. Ein weiteres Thema des Gesprächs war der Schutz des geistigen Eigentums. Müller und Bachand stimmten überein, dass weltweit konsequent und entschlossen gegen Produktpiraterie vorgegangen werden müsse.
Die Pflege der Kontakte und Durchführung gemeinsamer Projekte wird von der bayerischen Repräsentanz in Montréal als einer von 20 bayerischen Auslandsrepräsentanzen weltweit und der Vertretung der Regierung von Québec in München unterstützt. Müller: "Die Repräsentanzen sind von großer Bedeutung, damit die Partnerschaft aktiv gelebt wird und nicht nur auf dem Papier besteht." Einen wesentlichen Beitrag zu den guten Beziehungen leisten auch die regelmäßigen Delegationsreisen. Im Juni dieses Jahres wird Wirtschaftsstaatssekretär Markus Sackmann mit einer Wirtschaftsdelegation Québec besuchen. Zum 20jährigen Jubiläum der Partnerschaft 2009 wolle sie selbst die bayrische Partnerprovinz in Kanada bereisen, kündigte Müller an.
Im Jahr 1989 unterschrieben der damalige Bayerische Ministerpräsident Max Streibl und der Premierminister von Québec Robert Bourassa in München ein Kooperationsabkommen. Es sollte vor allem den Handel und den Austausch in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Kultur fördern. Die Partnerschaft entwickelte sich rasant, nach 19 Jahren kann man auf über 370 erfolgreich realisierte Projekte zurückblicken.