Darüber hinaus spielen nach Aussage Spitzners die Sicherheit, das kulturelle Angebot, direkte Flugverbindungen, die attraktive Landschaft sowie die renommierte Japanische Internationale Schule in München eine große Rolle bei der Entscheidung, nach Bayern zu kommen. Neben den 18 Neuansiedlungen gab es 2005 vier Erweiterungsinvestitionen. Insgesamt konnten damit allein in den letzten drei Jahren 42 japanische Neuansiedlungen im Freistaat registriert werden. Bayern und hier insbesondere München schließen damit immer stärker zur traditionellen deutschen Japan-Hochburg Düsseldorf auf.
Die Zahl der japanischen Niederlassungen in Bayern beträgt nun rund 200. Von den letztjährigen Neuansiedlungen entfielen elf auf München, zwei auf Nürnberg, sowie je eine auf Aschheim, Augsburg, Heroldsberg, Ingolstadt und Puchheim. Die neuangesiedelten Firmen stammen hauptsächlich aus der Automotive-Branche, aber auch aus dem Bereich Maschinenbau wie zum Beispiel die Firma ESPEC Corp. in München. Zugenommen hat die Akquisition bayerischer Firmen durch japanische Firmen. Prominente Beispiele hierfür sind die Übernahme der Ingolstädter-Bekleidungsfirma Rosner durch die japanische Link Theory Gruppe und die Übernahme des niederbayerischen Elektronikkonzerns Vogt durch Sumida. Mittlerweile leben im Freistaat mehr als 5.000 Bürger aus Japan.
Der Empfang für die japanischen Unternehmen im Freistaat findet heuer zum vierten Mal statt. Das Bayerische Wirtschaftsministerium, das Japanische Generalkonsulat und das Münchner Büro der japanischen Außenhandelsorganisation JETRO, die den Empfang gemeinsam organisiert hatten, begrüßen dabei rund 100 Teilnehmer. Höhepunkt des Abends ist der Anstich des japanischen Sake-Fasses durch Staatssekretär Spitzner, Generalkonsul Shigeharu Maruyama und Generaldirektor Shunzo Arai von der JETRO München.
Als zusätzlichen Service für die japanische Community in Bayern bietet das Bayerische Wirtschaftsministerium seit Ende 2002 die Informationsplattform www.japan-in-bayern.de an. Mit fast einer halben Million Besucher hat sie sehr große Resonanz gefunden, allein im letzten Jahr wurden rund 200.000 Zugriffe verzeichnet. Etabliert hat sich auch die Vortragsreihe "Japan in Bayern: Wirtschaftsthemen aktuell", die als weiterer Service jährlich min-destens einmal stattfindet. Im Jahr 2005 war als Thema "Neues Zuwanderungsgesetz und neues Verfahren" behandelt worden.