Das LCN-GVS ist das globale Visualisierungssystem.
Der Clou: Von jedem Ort der Welt kann über das Internet auf die Visualisierung zugegriffen werden – einfach mit einem Browser wie Chrome oder Safari. Da die Benutzeroberfläche des LCN-GVS als Webapplikation konzipiert ist, wird jedes Betriebssystem unterstützt - ein moderner Browser ist die einzige Voraussetzung. Der Zentralrechner benötigt jedoch zwingend ein Microsoft Betriebssystem mit installiertem IIS-Webserver. Das können zum Beispiel die jeweiligen Professional Versionen von Windows XP, Vista, 7, 8 oder 10 sein. In diesen Versionen sind allerdings die Anzahl der gleichzeitigen Sessions auf zehn durch Microsoft begrenzt. In Großanlagen empfiehlt sich daher der Einsatz der Windows Server 2003, 2008 oder 2012. So steht quasi eine unbegrenzte Anzahl an Visualisierungen zur Verfügung. Anlagen mit Hunderten Stationen sind seit Jahren in Betrieb.
Für schnelle Zugriffe und wiederkehrende Tätigkeiten bietet sich die LCN-GVS-App an, die für Apple und Android Smartphones verfügbar ist. So kann zum Beispiel blitzartig kontrolliert werden, ob alle Fenster im Haus geschlossen sind. Gegebenenfalls können die Fenster dann direkt aus der App geschlossen werden.
Möglichkeiten einer Gebäudevisualisierung
Über die Oberfläche der LCN-GVS lässt sich die komplette LCN-Anlage des Gebäudes steuern. Dabei werden sogenannte „Tableaus“ erstellt um Funktionen zusammenzufassen. Dazu kann man bspw. Tableaus für einzelne Stockwerke erstellen, oder gruppiert Funktionen, z.B. die Fenstersteuerung auf ein Tableau. Individuell: Die Oberfläche kann dabei nahezu komplett nach Kundenwunsch gestaltet werden. Über die LCN-GVS-App lässt sich prinzipiell der gleiche Funktionsumfang erreichen. Auch hier werden Tableaus eingesetzt. Man sollte allerdings darauf achten, die App nicht zu überfrachten und schwer bedienbar zu gestalten. Die App ist ja ein Hilfsmittel für schnelle Zugriffe. Durch die flexible Darstellung für unterschiedliche Nutzergruppen, können Tableaus, je nach Zugriffsrechten, unterschiedliche Funktionen ein- oder ausblenden. Die Haustechnik hat zum Beispiel Zugriff auf alle Raumfunktionen, während der Raumbenutzer nur eingeschränkte Zugriffsmöglichkeiten erhält. Auch lassen sich auf Tableaus mehrere Gebäude gleichzeitig darstellen. So können bspw. die Tore eines Firmengeländes zentral überwacht und gesteuert werden.
Steuerung von RGB(W)-LED-Beleuchtung
Über die LCN-Module LCN-HU und LCN-DMXH oder LCN-HL4 lassen sich RGB(W)-Leuchten ansteuern. Einerseits lassen sich natürlich Lichtszenen definieren, bei denen z.B. die Firmen-, Vereins oder einfach nur die Lieblingsfarben aufgerufen werden. Mit Version 3.9 der LCN-GVS ist ein Farbrad hinzugekommen, das die schnelle und unkomplizierte Auswahl von individuellen Farben ermöglicht. Ebenso kann der gewünschte Farbwert auch im HEX-Format, oder als HSV-Wert eingegeben werden, um bspw. eine Landesfarbe korrekt wiederzugeben. Diese Funktion ist dabei ebenso über die Weboberfläche als auch per App verfügbar. So können Mitarbeiter direkt vor Ort, die Beleuchtung entsprechend einstellen.
Einbinden von externen Webseiten
Neben den „Standard-Funktionen“ eines Gebäudes, wie Licht schalten, Jalousiesteuerungen usw. können auch Geräte oder Dienste die über ein Webinterface verfügen eingebunden werden. Neben kleinen Anwendungen wie dem Wetter, aktuellem Börsenkurs oder Liveticker für Sportereignisse können auch Streamingdienste, Webcams oder Wechselrichter einer Photovoltaik-Anlage eingebunden werden. So lässt sich der Funktionsumfang eines per LCN-GVS visualisierten Gebäudes noch weiter steigen.
Steuerung der LCN-MRS
Das LCN-MRS ist eine Audiokreuzschiene zum Gebäudeweiten verteilen von Audiosignalen. Das Multi-Room-System kann mehrere Räume mit unterschiedlichen Audioquellen versorgen. Dazu stehen insgesamt 13 Ausgänge zur Verfügung, bei denen 6 mit Stereo-Verstärkern der Firma ICEpower ausgestattet sind. Das LCN-MRS ist voll in die GVS sowie die GVS-App integriert. So können z.B. die Quellen bzw. Webradio-Sender gewählt werden. Ebenfalls möglich ist es, direkt vor Ort den Sound durch 6-Kanal Equalizer anzupassen. So kann jeder Raum bzw. Ausgang individuell und nach dem eigenen Gehör eingestellt werden.
Ereignismelder
Über das umfangreiche Meldewesen von LCN lassen sich auch Störmeldungen verschiedenster Art nach DIN 19235 realisieren. Dabei kann die Meldung per SMS, E-Mail oder Push-Nachricht erfolgen. Meldungen können quittiert und archiviert werden. Über den Ereignismelder der LCN-GVS kann auf verschiedenste Zustände oder Ereignisse direkt hingewiesen werden. Dabei können alle am LCN-Bus angeschlossenen Sensoren überwacht werden. Dazu gehören Glasbruchmelder, Brandmelder, Feuchtigkeitssensoren oder auch Analog-Werte wie Temperaturen und Windgeschwindigkeit. Wird durch einen Feuchtigkeitssensor ein Wasserschaden im Keller erkannt (Rohrbruch, kaputte Waschmaschine, etc.) wird zum Beispiel automatisch eine Push-Nachricht durch den Ereignismelder abgesendet und erscheint augenblicklich auf dem Smartphone von Hausmeister oder -besitzer. So kann im Fall der Fälle schnell reagiert werden.
Kalenderfunktion
Die umfangreichen Kalenderfunktionen dienen dazu wiederkehrende Funktionen automatisiert ablaufen zu lassen. So kann per Zeitschaltuhr bspw. die Heizanlage einer Schule unterschiedlich geregelt werden - je nachdem ob Unterricht stattfindet, oder gerade Ferien sind. Natürlich lassen sich solche Steuerungen auch tages- oder stundenweise festlegen. In einem Betrieb der bspw. Montag bis Donnerstags um 16 Uhr schließt, Freitags allerdings schon um 15 Uhr kann so genau festgelegt werden, wann die Heizung in den Nachtmodus herunterfährt oder die Beleuchtung ausgeschaltet wird.
Zutrittskontrolle
Gerade in großen Zweckbauten ist es wichtig festzulegen, welcher Mitarbeiter oder Gast welche Bereiche betreten darf. Per LCN-Transponder oder LCN-Fingerprintsensor können Türen oder Tore geöffnet werden. Aber nur, wenn der betroffene Transponder bzw. Fingerabdruck die korrekte, in der LCN-GVS hinterlegte, Berechtigung vorweisen kann. Per Visualisierung lassen sich auch „eingescannte“ Fingerabdrücke zentral verwalten: Einmal eingelernt und mit Transpondercode versehen, werden die Daten an alle Fingerprintsensoren einer Liegenschaft gesendet. So muss nicht jeder Sensor neu eingelernt werden. Neben dem Öffnen von Türen können auch Befehlsketten in Gang gebracht werden: So kann gleichzeitig der Sollwert der Heizung nach Wünschen des Mitarbeiters eingestellt werden und PC und Licht werden eingeschaltet. Zutrittsberechtigungen können auch mit der Kalenderfunktion gekoppelt werden. So kann eingestellt werden, dass der Mitarbeiter zwar zu normalen Arbeitszeiten ins Büro gelangt, nicht aber am Wochenende. Für den Hausmeister besteht die Möglichkeit Räume per GVS-App zu öffnen, wobei auch in diesem Fall das umfangreiche Berechtigungssystem Zugriffe einschränken kann.
Vorteile
Die LCN-GVS ist weit mehr als nur eine Bedienoberfläche zur Steuerung von Gebäuden. Gerade in Großbauten sind viele Vorgänge bereits automatisiert und bedürfen eines Systems zur Verwaltung dieser. Vor allem in Gebäuden mit wechselnder Auslastung oder Belegung, bieten die Kalender- und Zeitschaltfunktionen der LCN-GVS eine umfassende Flexibilität. Ist man unterwegs – im Urlaub oder auch auf einem Rundgang in großen Gebäuden – lassen sich Gebäudefunktionen schnell und komfortabel per App aufrufen. Zusätzlich bieten die Benachrichtigungen per Push-Meldung die Möglichkeit, sich problemlos über alle Zustände des Gebäudes informieren zu lassen. Die LCN-GVS erreicht durch das vierstufige Quittungs- und Meldesystem eine sehr hohe Zuverlässigkeit. Dies ermöglicht echte Rückmeldungen, ob der oder die Befehle korrekt umgesetzt wurden.