Ob Klimawandel, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik oder Weltraumforschung – die Entwicklung, Nutzung und Anwendung von satellitengestützten Erdbeobachtungsdiensten ist ein wichtiges Thema unserer Zeit geworden. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es bereits einige Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, zum Beispiel das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Neustrelitz. Für eine regionale Vernetzung und kooperative Zusammenarbeit wollen die Netzwerkmitglieder von GMES-MV künftig gemeinsame Projekte voranbringen. Die Vorhaben beziehen sich auf Anwendungen für die Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Katastrophenmanagement, maritime Systeme sowie maritime Sicherheit.
Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft werden die beteiligten Partner mittels Geoinformationsdiensten helfen, Naturressourcen besser zu nutzen. Dabei geht es besonders um umweltrelevante Dienste wie Wasserqualität, Naturschutz und nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Arbeit im Bereich des Katastrophenmanagements beinhaltet das Monitoring von Gefahren und risikogefährdeter Räume durch satelliten-, flugzeug- und bodengestützte Sensoren sowie die Entwicklung von Simulationssystemen zur Vorhersage von
Risiken. Für maritime Systeme und Sicherheit werden GMES-Technologien für die Planung, Vorbereitung und den Aufbau von europäischen maritimen Sicherheitsdiensten genutzt. Zu den möglichen Diensten gehören die Küstenbeobachtung, Schutz vor Hochwasser, Ölunfällen oder Havarien.
Das Netzwerk GMES-MV zählt derzeit 10 Projektpartner wie zum Beispiel die CiS GmbH, die Thales AG Rostock, ZGDV Rostock, DLR Neustrelitz, Scheller Systemtechnik GmbH Wismar, DVZ GmbH Schwerin, das Institut für Ostseeforschung Warnemünde und das Steinbeis-Transferzentrum Rostock. Das Vorhaben wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert und ist bis zum Jahr 2011 angelegt.