Ein ESB koordiniert die Interaktionen zwischen Geschäftsanwendungen, Business Services, Business-Komponenten und der Middleware, um Geschäftsprozesse zu in-tegrieren und zu automatisieren. JBoss ESB baut auf der bewährten JEMS-Technologie und auf dem Rosetta ESB auf – einem praxiserprobten Enterprise Servi-ce Bus, den ein langjähriger JBoss-Kunde aus der Versicherungsbranche zur Verfü-gung gestellt hat. Dank seiner ausgereiften Technologie blickt der JBoss ESB bereits auf drei erfolgreiche Jahre zurück, in deren Verlauf er komplexe Integrationsaufgaben und die zuverlässige Abwicklung von Echtzeit-Events in einer erfolgskritischen Ge-schäftsumgebung mit 3.000 Anwendern an 40 unterschiedlichen Standorten und zwei Millionen Kunden gewährleistet hat.
„JBoss ESB ist das Ergebnis echten Community-Engagements. Sie reicht von der Stiftung der Rosetta-Technologie, die unsere Entwicklung um einiges beschleunigte, bis hin zu jedem einzelnen Entwickler, der sein Fachwissen in das Projekt eingebracht hat“, erklärt Pierre Fricke, Director of Product Management bei JBoss. „Dieses Re-lease ist ein fundamentaler Baustein unserer SOA-Integrationsplattform. Als ein in-tegriertes Unternehmen setzen Red Hat und JBoss einen klaren Schwerpunkt auf die Bereitstellung der führenden Open Source-Plattform für die nächste Generation der Unternehmens-IT. Sie wird die Infrastrukturkosten deutlich senken, ohne dass unsere Kunden auf einen hohen Gegenwert und Wahlmöglichkeiten verzichten müssen.“
JBoss ESB macht sich weitere JEMS-Technologien wie die Business-Rules-Engine JBoss Rules für inhaltsbasiertes Routing und die Messaging-Komponente JBossMQ zunutze. Für die Zukunft plant JBoss die Erweiterung seines Enterprise Service Bus durch zusätzliche JEMS-Produkte wie das Business-Process-Management und die Workflow-Engine von JBoss jBPM. Damit stünde den Kunden von JBoss eine voll-ständige Plattform zur Automatisierung von Geschäftsprozessen zur Verfügung. Um seinen Kunden weitere Möglichkeiten zu erschließen und ihren Wechsel zu SOA-basierten Umgebungen zu beschleunigen, setzt JBoss verstärkt auf die Kooperationen mit Partnern, um den ESB um weitere Schnittstellen und Konnektoren, B2B-Gateways, SOA-Governance sowie Business-Services zu erweitern. Unternehmen können schon heute auf die ESB-Lösung von JBoss setzen und sich darauf verlassen, dass alles durch Verwendung von Standards portierbar bleiben wird.
JBoss ESB 4.0 umfasst unter anderem folgende Funktionen:
·Seine „steckbare“ (pluggable) Architektur sorgt dafür, dass alle Subsysteme des JBoss ESB wie Messaging und Transformation unkompliziert durch alter-native Lösungen ersetzt werden können. Dadurch hat der Kunde mehr Aus-wahlmöglichkeiten und bleibt flexibel.
·Der JBoss ESB 4.0 unterstützt eine Vielzahl von Messaging-Services, darun-ter Secure-FTP, http, E-Mail und JMS (JBossMQ, JBoss Messaging, IBM MQSeries und ActiveMQ).
·Die Transformation-Engine des JBoss ESB übersetzt verschiedene Daten-formate und sorgt so für eine nahtlose Kommunikation. Die Transformation-Engine unterstützt XSLT und Smooks, eine flexible Alternative.
·Die Service Registry des JBoss ESB sorgt für eine schnelle Lokalisierung und Integration von Services. Hier kommen JAX-R und UDDI zum Einsatz.
·Das Persisted Event Repository hilft bei der Verwaltung der ESB-Umgebung.
·Der Notification Service erlaubt dem JBoss ESB, Events zu registrieren und Teilnehmer zu melden.
·Das inhaltsbasierte Routing setzt auf XPath und JBoss Rules auf und ist eine flexiblere und dynamischere Alternative zum Publish-Subscribe-Verfahren.
·Gateways ermöglichen allen Clients, die nicht unmittelbar an den ESB ange-bunden sind, mit Services zu interagieren, die innerhalb der JBoss ESB-Umgebung eingesetzt werden.
Ein Release Candidate von JBoss ESB 4.0 kann unter http://jboss.com/products/esb heruntergeladen werden. Das Community Release wird voraussichtlich ab Dezember 2006 allgemein verfügbar sein. Der Red Hat Support-Abonnements werden ab 2007 angeboten. JBoss ESB ist lizenziert durch die GNU Lesser General Public Licence (LGPL) und läuft auf allen Plattformen einschließlich Linux, Solaris und Windows.