In dieser Ausstellung präsentiert Thomas Näther eine Werkgruppe mit zumeist alltäglichem Sujet, welche mit Perspektive spielt. Raumsuggestion und illusion stehen unter anderem im Zentrum seines künstlerischen Werkes. Der Künstler macht sich in diesem Zusammenhang Perspektivtechniken zu nutze, um Gegenstände vorzuführen. Dabei thematisiert er insbesondere das Verhältnis, welches ein Bild zu seinem Darstellungsgegenstand haben kann. Farbflächen werden so komponiert und auf die Leinwand aufgetragen, dass sie sich für den Betrachter gerade so als Bildgegenstände zu erkennen geben und gleichzeitig einen Raumeindruck erwecken. Immer wieder konkurriert dabei das Gegenständliche mit der flächenhaften Farbkomposition. Seine Kunst lässt sich also durchaus in die Tradition eines modernen künstlerischen Raumbegriffes stellen. Jedoch nutzt Näther die Bildfläche nicht nur zur Darstellung seiner Fläche-Raum-Kompositionen, sondern bearbeitet sie als ein körperliches Medium. Die starke Präsenz des Materials ist ein zusätzlicher existentieller Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens, und so erweitert er seine Bilder um die Dimension der Materialität.
Der Künstler geht innerhalb seines Œuvres von einem erweiterten Materialitätsbegriff aus, denn neben den Darstellungsmitteln zählen auch techniken sowie Gegebenheiten der Leinwand, Sehgewohnheiten des Betrachters und nicht zuletzt die Bildidee zu seinem Werkmaterial. Aufgrund dieses weitgefassten Spielraums der Materialität, mit welchem der Künstler arbeitet, zeigt sich die Vielfalt essentieller Faktoren seines malerischen Werkes sowie seines Kunstbegriffs.
Ausstellungszeitraum: 14. April 2010 - 08. Juni 2010
Foyer der JENOPTIK AG
Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena.
Ernst-Abbe-Hochhaus
Öffnungszeiten: Mo - Do 10 bis 17 Uhr, Fr 10 - 15 Uhr
Eintritt frei