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Industrielles Geschäft des Jenoptik-Konzerns in schwierigem Marktumfeld unter Vorjahr. Cashflow im 3. Quartal deutlich gestiegen

Prognose wird bestätigt

(PresseBox) (Jena, )
Der Jenoptik-Konzern erzielte in den ersten neun Geschäftsmonaten einen Umsatz von 336,7 Mio Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen lag bei 2,1 Mio Euro. Die Nettoverschuldung wurde um 23 Mio Euro reduziert. 2010 soll das Konzern-EBIT infolge der umfassenden Sparmaßnahmen im zweistelligen Mio-Euro-Bereich liegen.

Beim Jenoptik-Konzern zeigte sich zum Ende des 3. Quartals 2009 die Wirtschaftskrise in den Segmenten Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik. Das stabile Segment Verteidigung & Zivile Systeme konnte dies teilweise kompensieren, sodass für den Konzern der Rückgang im Vergleich zum industriellen Umfeld insgesamt geringer ausfiel. Der Umsatz der ersten neun Geschäftsmonate 2009 lag mit 336,7 Mio Euro (i.Vj. 397,4 Mio Euro) um 15 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die schwache Nachfrage aus der Halbleiter- und Automobilindustrie wirkte sich besonders in den Segmenten Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik aus. Stabil entwickelten sich neben dem vorwiegend langfristigen Geschäft des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme auch die Bereiche Laseranlagen für die Photovoltaik-Industrie, Laser für die Medizintechnik sowie die Sparte Verkehrssicherheit.

Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen betrug 2,1 Mio Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis lag bei minus 6,3 Mio Euro (i.Vj. 24,6 Mio Euro) und enthält Sondereinflüsse aus der Aufgabe des Geschäftes mit Mittelformatkameras im 2. Quartal 2009 in Höhe von 8,4 Mio Euro. Analog zur Umsatzentwicklung fiel auch das Betriebsergebnis der Segmente unterschiedlich aus. Der positive EBIT-Beitrag des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme in Höhe von 9,4 Mio Euro kompensierte die Entwicklung der Segmente Laser & Optische Systeme und Messtechnik teilweise.

Der Auftragseingang des Konzerns, der zum Ende des 3. Quartals mit 330,4 Mio Euro um 17 Prozent unter Vorjahr lag (i.Vj. 398,4 Mio Euro) spiegelt das konjunkturelle Umfeld wider. Der Auftragseingang aus der Halbleiterindustrie zeigte im 3. Quartal jedoch bereits eine erste leichte Erholung, die Nachfrage aus der Automobilindustrie stabilisiert sich - wenn auch auf niedrigem Niveau. Der Auftragseingang des Segments Verteidigung & Zivile Systeme lag um 11,2 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Dies führte zu einem gegenüber Ende Juni dieses Jahres leichten Anstieg des Konzern-Auftragsbestandes auf 379,4 Mio Euro (31.06.2009: 374,6 Mio Euro).

Cashflow im 3. Quartal 2009 deutlich höher als im Vorjahr. Nettoverschuldung sank um rund 23 Mio Euro. Langfristige Finanzierung abgeschlossen. Eigenkapitalquote stieg.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nach Steuern lag trotz des negativen Ergebnisses mit 30,2 Mio Euro im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und hat sich vor allem im 3. Quartal deutlich erhöht (i.Vj. 20,1 Mio Euro). Erreicht werden konnte die positive Entwicklung durch ein aktives Bestands- und Forderungsmanagement. Die Cashflows wurden vor allem zur Reduzierung der Nettoverschuldung eingesetzt, die zum 30. September 2009 um mehr als 23 Mio Euro auf nun noch 168,1 Mio Euro sank (31.12.2009: 191,6 Mio Euro).

Wesentlicher Meilenstein war die erfolgreiche Umstellung der Finanzierungsstruktur des Konzerns, die nun nicht mehr kurz- sondern langfristig ausgerichtet ist. Der Anteil langfristiger Finanzverbindlichkeiten insgesamt lag zum 30. September 2009 bei 89 Prozent. Für einen Teil des Finanzierungspaketes konnte sich der Thüringer Technologiekonzern eine Bund-Länder-Bürgschaft über 44 Mio Euro sichern. Der Liquiditätsrahmen des Jenoptik-Konzerns in Höhe von rund 70 Mio Euro zum 30. September 2009 bestand aus freien Kreditlinien und noch nicht in Anspruch genommenen Krediten.

Mit 275,7 Mio Euro lag das Eigenkapital des Jenoptik-Konzerns ergebnisbedingt um 17,1 Mio Euro unter dem Wert vom Dezember 2008 (31.12.2008: 292,8 Mio Euro). Da sich durch die geringere Nettoverschuldung gleichzeitig die Bilanzsumme jedoch stärker reduzierte, stieg die Eigenkapitalquote als Verhältnis von Eigenkapital zu Bilanzsumme leicht von 42,5 Prozent Ende 2008 auf nun 43,2 Prozent.

Mitarbeiterzahl ist im 3. Quartal weiter gesunken.

Die Beschäftigtenzahl des Konzerns sank zum 30. September 2009 um insgesamt 90 Mitarbeiter auf 3.310 (31.12.2008: 3.400 Mitarbeiter). Die Effekte aus der Aufgabe des Geschäftes mit Mittelformatkameras sind hierin bereits teilweise enthalten, die im Zuge der Konzernrestrukturierung beschlossene Schließung des Optik-Standortes Gießen jedoch noch nicht. Anpassungen an die geringere Auslastung, vor allem in den Sparten Optische Systeme und Industrielle Messtechnik, erfolgten im Wesentlichen noch über Kurzarbeit (per 30.09.2009: 682 Mitarbeiter) und den zusätzlichen Abbau von 95 Leiharbeit-Stellen seit Jahresbeginn.

Die Ausweitung der Restrukturierungsmaßnahmen im 2. Halbjahr, im Wesentlichen durch weitere Prozess- und Standortoptimierungen, wird mit Personalmaßnahmen einhergehen. Jenoptik geht in diesem Zusammenhang von einer Stammbelegschaft von etwa 3.000 Mitarbeitern aus. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern wurden im abgelaufenen 3. Quartal aufgenommen.

Informationen zur Entwicklung der drei Jenoptik-Segmente.

Das Segment Laser & Optische Systeme spürt die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise zum Teil deutlich. Geprägt war das Ergebnis zudem von den Sondereinflüssen in Höhe von 8,4 Mio Euro aus der Aufgabe des Geschäftes mit Mittelformatkameras. Der Umsatz betrug 110,4 Mio Euro (i.Vj. 153,3 Mio Euro) und war durch die schwache Nachfrage der Halbleiterindustrie beeinflusst. Die Sparte Laser & Materialbearbeitung konnte sich der Entwicklung im Automobil- und Industriegeschäft nicht entziehen, die Bereiche Photovoltaik und Medizintechnik zeigten sich hingegen positiv. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Sondereinflüssen des Segmentes betrug minus 3,2 Mio Euro (i.Vj. 15,1 Mio Euro). Auftragseingang und Auftragsbestand zeigen, dass eine Bodenbildung erreicht ist. Mit 118,4 Mio Euro lag der Auftragseingang in den ersten neun Monaten weiterhin deutlich unter dem Vorjahreszeitraum (i.Vj. 153,7 Mio Euro). Die Belebung der Nachfrage aus der Halbleiterindustrie wird sich jedoch erst in den Umsätzen der kommenden Quartale zeigen. Der Auftragsbestand des Segmentes betrug 67,5 Mio Euro und liegt damit über dem Wert vom Jahresende (31.12.2008: 63,6 Mio Euro).

Im Segment Messtechnik konnten die Auswirkungen der Krise der Automobilindustrie von der stabilen Sparte Verkehrssicherheit nicht vollständig kompensiert werden. Der Segment-Umsatz ging auf 70,6 Mio Euro zurück (i.Vj. 87,0 Mio Euro). Die Sparte Industrielle Messtechnik verzeichnete in den vergangenen Monaten einen Umsatzrückgang, während sie zu Jahresbeginn noch vom Auftragsbestand aus der Zeit vor der Krise profitierte. Das Segment-EBIT lag bei minus 4,7 Mio Euro (i.Vj. 2,0 Mio Euro). Maßnahmen zur Kostensenkung begannen zu wirken, konnten den Rückgang jedoch noch nicht kompensieren. In der Sparte Verkehrssicherheit sind Umsatz- und Ergebnisentwicklungen der Quartale zunehmend von Großaufträgen geprägt. Die Auftragseingänge des Segmentes gingen um 43,6 Prozent auf 59,4 Mio Euro zurück (i.Vj. 105,3 Mio Euro), im 3. Quartal zeichnete sich jedoch eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau ab. Der Auftragsbestand lag Ende September bei 24,2 Mio Euro (31.12.2008: 37,0 Mio Euro). Dieser Rückgang ist ausschließlich auf die Sparte Industrielle Messtechnik und somit auf die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie zurückzuführen.

In einem weiter stabilen bis guten Marktumfeld setzte das Segment Verteidigung & Zivile Systeme im 3. Quartal 2009 die erfolgreiche Geschäftsentwicklung fort. Der Umsatz erreichte mit 152,5 Mio Euro das Vorjahresniveau (i.Vj. 152,1 Mio Euro). Zum Jahresanfang hatte das Segment infolge der Auslieferung eines Großauftrages noch ein starkes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Das Segment-EBIT stieg mit einem Plus von 8,0 Prozent überproportional zum Umsatz. Es verbesserte sich auf 9,4 Mio Euro (i.Vj. 8,7 Mio Euro), wobei auch hier der wesentliche Beitrag aus dem Geschäftsbereich Sensorik infolge von Skaleneffekten im Rahmen eines Großauftrages kam. Der Auftragseingang stieg um 11,2 Prozent auf 149,4 Mio Euro (i.Vj. 134,4 Mio Euro). Noch nicht enthalten ist der Auftrag für den neuen Schützenpanzer Puma der Bundeswehr. Der Auftragsbestand des Segmentes lag bei 288,0 Mio Euro (31.12.2008: 294,6 Mio Euro).

Positives Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen im Gesamtjahr 2009. Infolge der Sparmaßnahmen soll das Konzern-EBIT 2010 im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.

Im Geschäftsjahr 2009 werden Umsatz und Ergebnis das Niveau von 2008 nicht erreichen. Ursache dafür sind erschwerte Absatzbedingungen und eine hohe Wettbewerbsintensität in Teilen des verbleibenden Geschäftes. Dem begegnet Jenoptik mit Maßnahmen, die im Geschäftsjahr 2009 mit insgesamt mehr als 10 Mio Euro zur Kostensenkung beitragen und damit den Umsatz- und Margenrückgang teilweise kompensieren sollen. "Unsere Maßnahmen zur Kostensenkung sichern nachhaltig unsere Wettbewerbsfähigkeit und tragen dazu bei, dass strategische Zukunftsthemen auch künftig weitergeführt werden. Unser Fokus liegt auf kundenorientierten Innovationen, dem Ausbau nachhaltiger Geschäfte und der weiteren Internationalisierung", so Jenoptik-Chef Dr. Michael Mertin. Bereits im 1. Halbjahr 2009 wurde die Internationalisierung in Wachstumsmärkten, vor allem in Asien, entscheidend vorangebracht sowie das Portfolio durch den Rückzug aus dem Geschäft mit Mittelformatkameras um ein defizitäres Randgeschäft bereinigt.

In den Jenoptik-Segmenten sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise weiterhin unterschiedlich ausgeprägt. Vom stabilen Geschäft des Segmentes Verteidigung & Zivile Systeme wird Jenoptik auch 2009 profitieren und erwartet einen Umsatzbeitrag von wiederum mehr als 200 Mio Euro (2008: 208,5 Mio Euro). Eine ebenfalls relativ stabile Umsatzentwicklung soll sich auch in der Sparte Verkehrssicherheit (Segment Messtechnik) sowie in der Sparte Laser & Materialbearbeitung fortsetzen. Die Sparten Optische Systeme und Industrielle Messtechnik werden für das Gesamtjahr 2009 infolge eines Nachfragerückgangs deutlich niedrigere Umsätze als 2008 ausweisen. Für das Gesamtjahr 2009 soll der Konzernumsatz zwischen 460 und 500 Mio Euro liegen. Das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen soll positiv ausfallen. Sondereinflüsse erwartet der Jenoptik-Konzern im laufenden 4. Quartal unter anderem aus den jüngst ausgeweiteten Sparmaßnahmen, im wesentlichen Prozess- und Standortoptimierungen, die auch mit Personalmaßnahmen einhergehen.

Aufgrund der umfassenden und jüngst ausgeweiteten Maßnahmen zur Kostensenkung erwartet der Konzern im Geschäftsjahr 2010 ein Konzern-Betriebsergebnis im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Seit dem 3. Quartal sieht Jenoptik zudem eine leichte Belebung des Geschäftes mit optischen Systemen für die Halbleiterindustrie. Eine kurzfristige Rückkehr zum Niveau von 2007 bzw. Anfang 2008 wird jedoch noch nicht erwartet.

"Mit unserer langfristig ausgerichteten Finanzierung sowie mit den Maßnahmen zur Kostensenkung haben wir die Wettbewerbsfähigkeit der Jenoptik für die kommenden Jahre abgesichert und können unsere Wachstumsthemen konsequent weiter verfolgen. Durch die rechtzeitig eingeleiteten Maßnahmen der strategischen Neuausrichtung sind wir in der Lage, unsere Agenda auch in dieser Zeit zu verfolgen und mit Erholung der Märkte an unsere Wachstums- und Ertragsziele anzuknüpfen. Den Weg, der uns 2008 die ersten deutlichen Erfolge brachte, werden wir konsequent weiter gehen", so Jenoptik-Chef Michael Mertin. Neben dem Ausbau des internationalen Vertriebsnetzes zählen dazu erfolgreiche Produktinnovationen wie beispielsweise die Laseranlagen für die Photovoltaik-Industrie, die Entwicklung des Faserlasers, der Ausbau des Geschäftes mit Infrarot-Optiken und der Einstieg in den LED-Beleuchtungsmarkt sowie das Angebot kompletter Betreiberkonzepte (Traffic Service Providing).

Der ausführliche 9-Monats-Bericht steht Ihnen ab 9:00 Uhr online unter www.jenoptik.com (Bilanzen & Berichte) zur Verfügung.

Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können z.B. Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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