„Jenoptik hatte ein weiteres starkes Quartal. Auch in Bezug auf die strategische Ausrichtung des Konzerns haben wir bedeutende Fortschritte erzielt. Mit der wegweisenden Akquisition von Berliner Glas Medical und SwissOptic können wir unser globales Photonik-Geschäft stärken und das Wachstum weiter beschleunigen“, kommentiert Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTK AG.
Sehr gute operative Performance
Die Nachfragebelebung in den drei photonischen Divisionen – Light & Optics, Light & Production und Light & Safety – hat sich auch im 3. Quartal fortgesetzt, sodass Jenoptik beim Auftragseingang nach neun Monaten einen dynamischen Anstieg um 49,0 Prozent auf 761,0 Mio Euro (i.Vj. 510,9 Mio Euro) ausweist. Auch im Berichtsquartal war das Plus beim Konzern-Auftragseingang mit 42,8 Prozent erfreulich. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns kletterte von Januar bis September 2021 von 1,01 auf 1,25. Auch der um 34,1 Prozent auf 616,8 Mio Euro (31.12.2020: 460,1 Mio Euro) gestiegene Auftragsbestand lässt Jenoptik mit Zuversicht in die Zukunft blicken.
Beim Umsatz konnte das Unternehmen in den ersten neun Monaten ein Plus von 20,6 Prozent auf 609,2 Mio Euro gegenüber Vorjahr (i.Vj. 505,0 Mio Euro) verzeichnen; im 3. Quartal belief sich das Wachstum auf 24,9 Prozent. In den ersten neun Monaten profitierte die Division Light & Optics insbesondere von einem hohen Beitrag von TRIOPTICS und einem substanziellen organischen Wachstum. Die Division Light & Production konnte aufgrund einer anziehenden Nachfrage aus der Automobilindustrie zulegen, während die Umsätze bei Light & Safety u.a. projektbedingt unter Vorjahr lagen und bei VINCORION annähernd stabil blieben. Hervorzuheben sind im Konzern die deutlichen Umsatzverbesserungen in den strategischen Schwerpunktregionen Asien/Pazifik und Amerika, deren Anteil am Konzernumsatz von 38,1 Prozent im Vorjahr auf 44,8 Prozent im Berichtszeitraum zulegte.
Noch deutlicher als das Umsatzwachstum fiel in den ersten neun Monaten 2021 die Verbesserung der Profitabilität aus. Das EBITDA stieg von 66,6 Mio Euro um 81,9 Prozent auf 121,2 Mio Euro, inklusive PPA-Effekten von minus 1,8 Mio Euro. Dazu trugen die erfreuliche operative Entwicklung, zunehmend positive Effekte aus den 2020 ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen sowie Einmaleffekte in Höhe von 25,6 Mio Euro im Zusammenhang mit den 2020 erfolgten Akquisitionen bei. Die EBITDA-Marge erhöhte sich auf 19,9 Prozent (i.Vj. 13,2 Prozent). Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) hat sich in den ersten neun Monaten mit 80,5 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 32,7 Mio Euro mehr als verdoppelt. Im EBIT enthalten sind PPA-Effekte von minus 12,1 Mio Euro infolge der in den Vorjahren getätigten Akquisitionen (i.Vj. minus 5,9 Mio Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern legte signifikant von 24,4 Mio Euro auf 66,2 Mio Euro zu.
Solider Free Cashflow und sehr gute bilanzielle und finanzielle Aufstellung sichern zukünftiges Wachstum
Jenoptik weist zum 30. September 2021 unverändert eine sehr gesunde und solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur aus. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde in den ersten neun Monaten 2021 von 31,1 Mio Euro im Vorjahr auf 42,2 Mio Euro verbessert. Auch der Free Cashflow lag mit 17,7 Mio Euro über dem Vorjahreswert von 13,4 Mio Euro. Dies gelang trotz des deutlich gestiegenen Working Capitals.
„Die Akquisition von Berliner Glas Medical und SwissOptic können wir mit bestehenden Finanzmitteln und freien Kreditlinien finanzieren. Damit werden wir auch nach Abschluss dieser Akquisition noch eine gesunde Bilanz und eine sehr solide Finanzlage haben und sehen Jenoptik finanziell hervorragend für das weitere profitable Wachstum positioniert.“, so Hans-Dieter Schumacher, Finanzvorstand der JENOPTK AG.
Ende des 3. Quartals waren die Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Folge der Auszahlung der 2. Tranche der Schuldscheindarlehen stark von 63,4 Mio Euro am Jahresende 2020 auf 322,1 Mio Euro gestiegen. Die Nettoverschuldung erhöhte sich leicht auf 209,2 Mio Euro nach 201,0 Mio Euro zum 31. Dezember 2020. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich infolge der gestiegenen Finanzverbindlichkeiten von 51,5 Prozent zum 31. Dezember 2020 auf nun 46,0 Prozent.
Klare Fokussierung auf Wachstumsfelder der Photonik trägt Früchte
Light & Optics setzt dynamisches profitables Wachstum ungebrochen fort
Getrieben von einer unverändert dynamischen Nachfrage im Halbleiterausrüstungsgeschäft aber auch von der positiven Entwicklung der Bereiche Biophotonics und Industrial Solutions befindet sich die Division Light & Optics auch nach neun Monaten auf einem profitablen Expansionskurs. Der Divisionsumsatz legte um 52,6 Prozent auf 324,3 Mio Euro zu (i.Vj. 212,5 Mio Euro). TRIOPTICS steuerte hierzu 67,1 Mio Euro (i.Vj. 0,9 Mio Euro) bei. Das EBITDA stieg sogar noch stärker von 46,2 Mio Euro auf 97,9 Mio Euro. Der Großteil des Anstiegs basierte auf der sehr guten operativen Performance und dem Beitrag von TRIOPTICS. Zudem wurde ein Einmaleffekt von 20,7 Mio Euro im Zusammenhang mit dem Erwerb von TRIOPTICS realisiert. Die EBITDA-Marge der Division kletterte im Vorjahresvergleich von 21,6 Prozent auf 30,1 Prozent. Dank des auf 436,1 Mio Euro (i.Vj. 217,3 Mio Euro) verdoppelten Auftragseingangs und einem Auftragsbestand von 288,0 Mio Euro (31.12.2020: 179,1 Mio Euro) versprechen auch die kommenden Monate eine Fortsetzung des Wachstums.
Light & Production mit positiven Nachfrageimpulsen aus der Automobilindustrie
Angesichts einer allmählichen Erholung der Nachfrage aus der Automobilindustrie nimmt auch das Geschäft der Division Light & Production wieder Fahrt auf, auch wenn die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie weiterhin spürbar sind. Zulegen konnte vor allem der Bereich Laser Processing, während Metrology und Automation & Integration nur ein leichtes Wachstum auswiesen. Insgesamt legte der Divisionsumsatz um 4,3 Prozent auf 121,3 Mio Euro zu (i.Vj. 116,3 Mio Euro). Neben dem Umsatzplus trugen auch die positiven Effekte aus den im Vorjahr ergriffenen Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, ein Ertrag von 3,6 Mio Euro aus dem Verkauf des Messtechnikgeschäfts für Schleifmaschinen sowie ein Einmaleffekt von 4,9 Mio Euro im Zusammenhang mit dem Erwerb von INTEROB zum überproportionalen Anstieg des EBITDA von 4,6 Mio Euro auf 12,6 Mio Euro bei. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 4,0 Prozent auf 10,4 Prozent. Im Anstieg des Auftragseingangs um 20,7 Prozent auf 143,6 Mio Euro (i.Vj. 119,0 Mio Euro) zeigte sich die anziehende Nachfrage aus der Automobilindustrie. Auch der Auftragsbestand weist mit 96,0 Mio Euro ein deutlich höheres Niveau aus als zum Jahresende 2020 (31.12.2020: 74,7 Mio Euro).
Light & Safety mit deutlichem Umsatz- und Ergebnisanstieg im 3. Quartal
Die Entwicklung in der Division Light & Safety ist weiter von Verzögerungen bei der Zulieferung elektronischer Bauteile, insbesondere im 1. Halbjahr, und bei der Auftragserteilung im Projektgeschäft geprägt. Daher lag der Umsatz der Division auch nach neun Monaten mit 72,3 Mio Euro weiter unter dem Vorjahresniveau von 82,1 Mio Euro. Im 3. Quartal konnte jedoch wieder ein deutliches Umsatzplus von 12,2 Prozent erzielt werden. Ähnlich war die Entwicklung beim EBITDA, das nach drei Quartalen mit 8,6 Mio Euro unterhalb des Vorjahreswertes von 13,5 Mio Euro lag, im 3. Quartal aber um 81,9 Prozent auf 5,3 Mio Euro zulegte (i.Vj. 2,9 Mio Euro). Die EBITDA-Marge lag nach neun Monaten bei 11,9 Prozent (i.Vj. 16,5 Prozent). Generell ist die Nachfrage nach Lösungen für mehr Verkehrssicherheit weltweit ungebrochen hoch. Dies spiegelt sich im von 66,1 Mio Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 86,7 Mio Euro gestiegenen Auftragseingang wider. Gegenüber dem Jahresende 2020 erhöhte sich der Auftragsbestand um mehr als ein Drittel auf 61,4 Mio Euro (31.12.2020: 46,0 Mio Euro).
VINCORION mit deutlichem Ergebnisplus und hohem Auftragsbestand
VINCORION weist nach neun Monaten 2021 mit 89,8 Mio Euro einen Umsatz aus, der fast auf dem Vorjahresniveau von 91,0 Mio Euro lag. Während der besonders von der Corona-Pandemie belastete Luftfahrtbereich wieder Zuwächse zeigte, war die Nachfrage bei Ground Base Air Defence sowie im Bahnbereich rückläufig. Land & Naval Systems entwickelte sich stabil. Aufgrund der auch bei VINCORION umgesetzten Maßnahmen zur Kostenreduzierung stieg das EBITDA im Berichtszeitraum deutlich von 6,9 Mio Euro auf 10,5 Mio Euro und die EBITDA-Marge von 7,5 Prozent auf 11,6 Prozent. Aufgrund von Projektverschiebungen sowie des pandemiebedingt schwächeren Luftfahrtgeschäfts lag der Auftragseingang mit 91,5 Mio Euro weiter unter Vorjahr (i.Vj. 105,2 Mio Euro). Der Auftragsbestand blieb dagegen mit 169,7 Mio Euro auf einem hohen Niveau (31.12.2020: 160,3 Mio Euro).
Fortgesetzte Expansion in wachstumsstarken Photonik-Aktivitäten
Mit der Übernahme von Berliner Glas Medical und der SwissOptic stärkt Jenoptik das globale Photonik-Geschäft. Mit dem Closing der Transaktion wird für das 4. Quartal 2021 gerechnet. Die neuen Gesellschaften sollen 2022 einen Umsatzbeitrag von rund 130 Mio Euro mit attraktiven Margen leisten. In den kommenden Jahren rechnen die akquirierten Unternehmen mit Wachstumsraten beim Umsatz im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Jenoptik baut durch die Zukäufe nicht nur das attraktive Halbleiterausrüstungs- und Medizintechnikgeschäft weiter deutlich aus, sondern stärkt auch das Produkt- und Technologieportfolio und die globale Präsenz, vor allem in Asien. Der Kaufpreis beträgt rund 300 Mio Euro.
Jenoptik bestätigt Gesamtjahresziele für 2021
Auf Basis der erfreulichen operativen Entwicklung in den ersten neun Monaten 2021 und der sehr guten Auftragszahlen bestätigt der Vorstand die im Juli erhöhte Gesamtjahresprognose. Für das Geschäftsjahr 2021 wird weiterhin ein Umsatz zwischen 880 und 900 Mio Euro und eine EBITDA-Marge zwischen 19,0 und 19,5 Prozent erwartet.
Die vollständige Quartalsmitteilung über die ersten neun Monate 2021 steht auf der Jenoptik-Webseite unter „Investoren/Berichte und Präsentationen“ zur Verfügung. Bilder zum Download finden Sie in der Jenoptik Bilddatenbank unter media.jenoptik.com.
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