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Ansprechpartner:in Frau Saskia Thelen

Was ist IT Asset Management?

Effektive Verwaltung und Optimierung von IT-Ressourcen

(PresseBox) (Hörstel, )
IT Asset Management (ITAM) ist ein systematischer Ansatz zur Verwaltung und Optimierung von IT-Ressourcen in einem Unternehmen. Diese Ressourcen – sogenannte IT-Assets – umfassen alle physischen und digitalen Technologien, die ein Unternehmen nutzt, einschließlich Hardware, Software, Netzwerke, Lizenzen, Cloud-Dienste und Daten.

Das Ziel von ITAM ist es, den gesamten Lebenszyklus dieser IT-Assets zu überwachen – von der Beschaffung und Bereitstellung bis hin zur Wartung, Nutzung, Auditierung und zum endgültigen Austausch oder zur Entsorgung. Dies schließt auch das Lizenzmanagement ein, um sicherzustellen, dass alle genutzten Softwarelizenzen legal und kosteneffizient verwendet werden. ITAM ermöglicht Unternehmen, ihre IT-Ressourcen genau zu verfolgen und so Risiken zu minimieren, Compliance-Vorgaben zu erfüllen und Kosten zu optimieren.

Zusätzlich bietet ITAM wichtige Einblicke, die strategische Entscheidungen unterstützen, wie etwa die Planung zukünftiger Anschaffungen oder die Identifizierung von Bereichen, in denen Einsparungen oder Effizienzsteigerungen möglich sind. Durch eine gut organisierte ITAM-Strategie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur sicher, effizient und kosteneffektiv genutzt wird.

Warum ist ITAM wichtig?

Effektives IT-Asset-Management bietet Unternehmen mehrere entscheidende Vorteile:
  • Kostenkontrolle: Durch die genaue Verfolgung aller IT-Assets können Unternehmen unnötige Anschaffungen vermeiden und sicherstellen, dass vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden. Dadurch werden Kosten gesenkt und Investitionen in IT-Ressourcen zielgerichteter getätigt.
  • Compliance: Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie rechtliche und regulatorische Anforderungen erfüllen, insbesondere im Hinblick auf Softwarelizenzen und Sicherheitsvorschriften. ITAM hilft, diese Einhaltung durch genaue Verfolgung der Lizenznutzung und -abläufe zu gewährleisten.
  • Risikominderung: Das Management von IT-Assets reduziert die Risiken, die mit veralteten, unsicheren oder nicht unterstützten Technologien verbunden sind. Durch die Verwaltung des Lebenszyklus und die regelmäßige Wartung von IT-Ressourcen wird das Risiko von Ausfällen und Sicherheitslücken minimiert.
  • Optimierung der Effizienz: ITAM verbessert die Effizienz von IT-Prozessen, indem es Unternehmen ermöglicht, ihre Ressourcen bedarfsgerecht und transparent zu verwalten. So wird vermieden, dass Assets ungenutzt bleiben oder nicht voll ausgeschöpft werden.
Arten des IT Asset Managements

IT Asset Management umfasst mehrere Bereiche, die jeweils verschiedene Arten von IT-Ressourcen betreffen:
  • Hardware Asset Management: Hardware Asset Management umfasst die Verwaltung physischer IT-Geräte wie Server, Computer, Mobilgeräte und Netzwerkausrüstung.
  • Software Asset Management: Software Asset Management bezieht sich auf die Verwaltung von Softwarelizenzen, Installationen und Abonnements, um Lizenzkonformität sicherzustellen und unnötige Kosten zu vermeiden.
  • Cloud Asset Management: Cloud Asset Management überwacht und optimiert die Nutzung von Cloud-Diensten (IaaS, PaaS, SaaS). .
  • Digital Asset Management: Digital Asset Management organisiert und verwaltet digitale Inhalte wie Dokumente, Bilder und Videos. Es bietet eine zentrale Plattform für das Speichern und Abrufen dieser Dateien und sorgt dafür, dass digitale Ressourcen effizient genutzt, gesichert und leicht zugänglich sind.
  • Finanz-Asset-Management: Finanz-Asset-Management verknüpft IT-Assets mit finanziellen Aspekten wie Abschreibungen, Investitionen und Kostenzuweisungen. Es hilft, die Kosten der IT-Ressourcen zu überwachen und die wirtschaftliche Nutzung von IT-Investitionen sicherzustellen.
IT Asset Management-Prozess

Der ITAM-Prozess kann in mehrere Phasen unterteilt werden, die den Lebenszyklus eines IT-Assets abbilden:

1. Anschaffung:
In der Anschaffungsphase werden der Bedarf an IT-Technologien identifiziert und geeignete Produkte ausgewählt. Nach der Bewertung von Anbietern wird das Asset erworben und in der ITAM-Datenbank registriert. Dabei werden wichtige Details wie Anschaffungsdatum, Kosten und Garantiebedingungen erfasst. Ein strukturierter Anschaffungsprozess legt den Grundstein für die spätere Verwaltung des Assets.

2. Bereitstellung:
In dieser Phase wird das IT-Asset installiert und in Betrieb genommen. Dazu gehören nicht nur die physische Installation, sondern auch notwendige Konfigurationen zur Integration in bestehende Systeme und Netzwerke. Sicherheitsprotokolle müssen ebenfalls eingehalten werden.

3. Wartung und Support:
Diese Phase umfasst regelmäßige Wartung und Monitoring des IT-Assets, um die ordnungsgemäße Funktion und Sicherheit zu gewährleisten. Routineprüfungen, Performance-Überwachungen und Software-Updates sind wesentliche Bestandteile. So können IT-Teams Probleme frühzeitig identifizieren und beheben, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Betriebskosten zu optimieren.

4. Überwachung und Nutzung:
Während der Nutzungsphase erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Verwendung des IT-Assets. Dabei werden Verbrauchsdaten und Auslastung erfasst, um sicherzustellen, dass das Asset effizient genutzt wird. ITAM-Tools unterstützen dabei, Nutzungstrends zu identifizieren und ungenutzte Assets aufzudecken. Diese datengestützte Analyse ist entscheidend für die strategische Planung zukünftiger IT-Investitionen.

5. Abschreibung und Stilllegung:
Wenn ein IT-Asset das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat, erfolgt die Phase der Abschreibung und Stilllegung. Hier wird entschieden, ob das Asset aufgerüstet, verkauft, recycelt oder ordnungsgemäß entsorgt wird. Eine sorgfältige Analyse hilft, die beste Option zu wählen und die geltenden Vorschriften zur umweltgerechten Entsorgung zu beachten.

Wie unterstützt ITAM ITSM-Praktiken?

IT-Service-Management (ITSM) und IT Asset Management sind eng miteinander verknüpft. ITSM fokussiert sich unter anderem auf die Bereitstellung von IT-Diensten und ITAM unterstützt diesen Prozess, indem es sicherstellt, dass die zugrundeliegenden Ressourcen effizient verwaltet werden. Einige Beispiele, wie ITAM ITSM-Praktiken unterstützt:

Vorfallmanagement
Beim Vorfallmanagement (Incident Management) ist eine schnelle Identifikation der betroffenen IT-Assets entscheidend, um Störungen zu beheben und den normalen Betrieb wiederherzustellen. ITAM liefert hier präzise Informationen darüber, welche Geräte, Software oder Netzwerke betroffen sind. Durch die ITAM-Datenbank kann der Support direkt auf relevante Informationen zugreifen, was die Diagnosezeit verkürzt und gezielte Lösungsansätze ermöglicht. So können Support-Teams schneller agieren und Wiederherstellungszeiten verkürzen.

Problemmanagement
Ziel des Problemmanagements ist es, wiederkehrende Vorfälle zu analysieren und deren Ursachen zu beheben. Eine gut gepflegte ITAM-Datenbank ermöglicht die Erkennung von Mustern bei Geräten, Softwareversionen oder Netzwerkinfrastrukturen, die häufig betroffen sind. ITAM erleichtert die Analyse, indem es historische Daten über betroffene Assets und deren Nutzung bereitstellt. Dadurch können IT-Teams besser auf langfristige Probleme reagieren und präventive Maßnahmen einleiten, um wiederholte Vorfälle zu vermeiden.

Änderungsmanagement
Beim Änderungsmanagement (Change Management) spielt ITAM eine entscheidende Rolle, da es eine vollständige Übersicht über alle IT-Ressourcen und deren Abhängigkeiten bietet. Bevor Änderungen an der IT-Infrastruktur vorgenommen werden, können mithilfe von ITAM potenzielle Auswirkungen analysiert werden. ITAM stellt sicher, dass Änderungen an den richtigen Ressourcen geschehen und Risiken minimiert werden. Durch die klare Dokumentation von Assets und deren Beziehungen können IT-Teams besser planen, kommunizieren und potenzielle Störungen verringern.

Kapazitätsmanagement
ITAM-Daten sind eine wertvolle Quelle für das Kapazitätsmanagement, da sie detaillierte Informationen über die Ressourcenauslastung und den Zustand von IT-Assets liefern. Diese Daten helfen dabei, die Nutzung von Hardware und Software zu analysieren und Trends zu erkennen. Mit diesen Informationen können IT-Teams zukünftige Anforderungen besser prognostizieren und sicherstellen, dass ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Servicebetrieb auch bei steigendem Bedarf aufrechtzuerhalten. So unterstützt ITAM dabei, Über- oder Unterauslastung zu vermeiden und Investitionen effizient zu planen.


ISO-Standards für  IT Asset Management

Die International Standards Organization (ISO) bietet mit der Normenreihe ISO/IEC 19770 einen global anerkannten Standard für IT Asset Management. Diese Normenreihe, die aus fünf Teilen besteht, definiert Best Practices für die Verwaltung von IT-Ressourcen und stellt sicher, dass Unternehmen ihre IT-Assets effizient und standardisiert managen können.

ISO/IEC 19770-1: ITAM Best Practices:
Der erste Teil umreißt Best Practices für ITAM innerhalb eines Unternehmens. Er bietet einen Rahmen, der es Organisationen ermöglicht, ihre ITAM-Verfahren zu verbessern, um Governance-Anforderungen zu erfüllen und IT-Aktivitäten zu unterstützen. Durch die Einhaltung dieser Standards können Unternehmen nachweisen, dass sie IT-Assets gemäß den Anforderungen verwalten und bestens für Audits und Zertifizierungen aufgestellt sind.

ISO/IEC 19770-2: Software Identification Tags

Dieser Abschnitt definiert die Verwendung von Software Identification Tags zur präzisen Identifizierung von Software auf Geräten. Hierdurch erhalten Unternehmen eine bessere Kontrolle und Transparenz über installierte Software. Gleichzeitig erleichtert es Audits und das Lizenzmanagement.

ISO/IEC 19770-3: Software License Entitlements:
Dieser Teil beschreibt die standardisierte Dokumentation und Verwaltung von Softwareberechtigungen. Er definiert, wie die Nutzung und der Verbrauch von Softwarelizenzen gemessen werden, was entscheidend für die Einhaltung von Lizenzverträgen sowie zur Vermeidung von Überlizenzierung oder Lizenzmängeln ist.

ISO/IEC 19770-4: Resource Utilization Metrics:
Dieser Abschnitt befasst sich mit der standardisierten Berichterstattung über die Ressourcennutzung und ist besonders relevant für die Verwaltung komplexer Lizenzen sowie cloudbasierter Software. Unternehmen können durch diese Berichte den Verbrauch von IT-Ressourcen genauer überwachen und sicherstellen, dass sie effizient genutzt werden. So lassen sich kostspielige Ressourcenverschwendung vermeiden.

ISO/IEC 19770-5: General Overview and Vocabulary:
Der fünfte Teil bietet einen Überblick über die gesamte ISO/IEC 19770-Reihe und definiert das notwendige Vokabular. Er dient als Referenz für die anderen Teile und erleichtert das Verständnis und die Implementierung der ITAM-Standards in der Praxis.

IT Asset Management Software

IT Asset Management Softwares unterstützen Teams bei der effizienten Verwaltung von IT-Ressourcen und dienen Unternehmen als strategisches Instrument zur Kostenkontrolle, Effizienzsteigerung und Einhaltung von Compliance-Vorgaben. Sie schafften einen zentralen Ort, an dem alle relevanten Informationen zu IT-Assets gesammelt werden, was die Übersichtlichkeit, Aktualität und den Zugriff auf Daten verbessert. In einer zunehmend technologiegetriebenen Arbeitswelt ist die Implementierung solcher Softwarelösungen entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Atlassian bietet Tools, die IT Asset Management-Prozesse unterstützen. Durch die nahtlose Integration von ITAM und ITSM entsteht ein umfassendes System, das Transparenz und Effizienz in der Verwaltung von IT-Ressourcen gewährleistet. Die automatisierte Verwaltung von Assets erleichtert zudem die Arbeitsabläufe für IT-Teams und trägt zur Verbesserung der Servicequalität sowie der Reaktionsgeschwindigkeit bei.

Jira Service Management und ITAM
Jira Service Management bietet eine umfassende Lösung für IT Asset Management, indem es die Erfassung, Verwaltung und Verknüpfung von IT-Assets mit Serviceanfragen, Vorfällen und Änderungsprozessen ermöglicht. Dadurch können IT-Teams betroffene Assets bei Störungen schnell identifizieren und effektiver verwalten.

Die flexible Datenstruktur erlaubt es, unterschiedlichste Ressourcen – von Hardware und Software bis hin zu speziellen Assets – zentral zu erfassen. Mithilfe von Vorlagen können Unternehmen ihre Asset-Datenbank schnell und strukturiert aufbauen, um beispielsweise IT, HR oder Gebäudemanagement abzudecken.

Durch Automatisierungen werden manuelle Aufgaben, wie das Aktualisieren von Asset-Informationen oder das Suchen nach Eigentümern, erheblich vereinfacht. Jira-Vorgänge können direkt mit den relevanten Assets verknüpft werden, was die Transparenz erhöht und die Bearbeitung von Anfragen sowie Änderungen beschleunigt. Darüber hinaus ermöglicht die Discovery-Funktion die automatische Erkennung von IP-basierten Assets sowie die Erfassung und Überwachung ihrer Attribute und Abhängigkeiten. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, gezielte Abfragen durchzuführen, um Audits zu erstellen, Kosten zu kontrollieren oder Problemanalysen vorzunehmen.

Daten können flexibel über CSV, JSON oder die REST-API importiert werden, und integrierte Berichtsfunktionen bieten eine klare Übersicht über den Zustand der Assets und deren Verknüpfung mit Jira-Vorgängen. Dies erleichtert die Planung, Überwachung und Einhaltung von Compliance-Vorgaben.

Confluence und ITAM
Als Wissensdatenbank und Kollaborationstool hilft Confluence, Informationen zu IT-Assets zu dokumentieren und zugänglich zu machen. Durch die Bereitstellung einer zentralen Plattform zur Dokumentation und Zusammenarbeit können IT-Teams detaillierte Informationen zu IT-Assets wie Hardware, Software und Lizenzen speichern, aktualisieren und teilen.

Die Integration mit anderen Atlassian-Tools wie Jira Service Management ermöglicht es, Assets direkt mit relevanten Vorgängen zu verknüpfen, was die Verwaltung von Vorfällen und Änderungen optimiert. Zudem erleichtert Confluence die Erstellung von Wissensdatenbanken und Berichten, um den Überblick über IT-Ressourcen zu wahren und datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

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Die Jodocus GmbH ist als Atlassian Platinum Solution Partner auf das Optimieren von ITSM- und Digitalisieren von Geschäftsprozessen mit den Atlassian-Produkten spezialisiert. Von den Standorten in Hamburg, Hörstel, Düsseldorf, Kiel und Kulmbach aus bedient das eingespielte Team aus IT- und Cloudexperten sowie Spezialisten für Prozess- und Projektmanagement eine Vielzahl an Branchen: von deutschen mittelständischen Unternehmen und Großunternehmen wie Banken und Versicherungen bis zu internationalen Big Playern.

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