Der im internationalen DVB-Projekt entwickelte DVB-C2-Standard komplettiert die in den letzten Jahren entstandene Familie der zweiten Generation von DVB-Rundfunkübertragungssystemen. Die heute weltweit eingesetzten DVB-Übertragungssysteme der ersten Generation (DVB-S, DVB-C und DVB-T) werden in mehr als 500 Millionen Endgeräten genutzt.
„Die wesentlichen Vorteile von DVB-C2 sind die höhere Übertragungseffizienz und die optimalen Anpassungsmöglichkeiten an die Charakteristiken unterschiedlicher Kabelnetze“, sagt Lorenz Glatz, Chief Technology Officer bei Kabel Deutschland. „Erreicht wird dies durch das neue Modulationsverfahren (COFDM) und den leistungsfähigen Fehlerschutz (LDPC). Insgesamt kann mit DVB-C2 die maximale Downstreamkapazität im Kabel von heute ca. 5 Gbit/s in einem 862 MHz-Netzwerk auf bis zu 8 Gbit/s erhöht werden.“
DVB-C2-Empfängerchips werden zurzeit von verschiedenen Herstellern entwickelt. „Wir danken DekTec und Sony sowie der Technischen Universität Braunschweig, die die ersten Tests im Kabel Deutschland-Netz mit ihren Prototypen des DVB-C2-Modulators und des DVB-C2-Demodulators ermöglicht haben“, sagt Christoph Schaaf, Bereichsleiter Neue Technologien und Standards bei Kabel Deutschland.
„Mit diesen vielversprechenden Messergebnissen wird unser Beschluss bestärkt, die Vorteile von DVB-C2 zum Nutzen unserer Kunden so schnell wie möglich in unseren Netzen einzusetzen. Wir erwarten, dass die ersten Endgeräte mit kombiniertem DVB-C2/DVB-C-Empfangsteil Mitte 2011 erhältlich sein werden. Die Einführung des neuen Standards wird die ohnehin schon sehr leistungsfähige Infrastruktur Breitbandkabel zusätzlich aufwerten und noch umfangreichere Angebote ermöglichen. Kabelkunden dürfen also gespannt sein.“