„Wir sind Inhaber verschiedener Bewilligungen, mit deren Hilfe wir bürokratische Hürden abbauen und dadurch Abläufe beschleunigen können“, erläutert Oliver Bebermeier, Export-/Importspezialist bei Kendrion INTORQ. „Die Grundlage bildet das sogenannte AEO-Zertifikat als Authorized Economic Operator oder – auf deutsch – als Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter. Das Zertifikat wird beim Zoll beantragt und ist Bestandteil weiterreichender Bewilligungen, beispielsweise als Ermächtigter Ausführer und für vereinfachte Zollanmeldungen.“
Die Qualifikation als Bekannter Versender, die Kendrion INTORQ ebenfalls besitzt, wird durch das Luftfahrtbundesamt auditiert. Das Zertifikat erlaubt es Kendrion INTORQ, die Sicherheitskontrollen am Flughafen zu umgehen und direkt in den Flieger zu liefern. Das spart nicht nur Zeit, sondern gewährleistet auch die Qualität, weil eventuelle Schäden bei Kontrollmaßnahmen durch das Flughafenpersonal vermieden werden.
Als Inhaber der Bewilligung für vereinfachte Zollanmeldungen profitiert Kendrion INTORQ unter anderem von einer stark vereinfachten Zollanmeldung bei Exporten in Drittländer. „Durch diese Bewilligung entfällt die sogenannte Gestellung, für die wir dem Zoll sonst 24 Stunden zur Beschau der Ware einräumen müssten“, beschreibt Bebermeier den regulären Ablauf. „Das entfällt in Gänze, und in der Regel bekommen wir die Überlassung zur Ausfuhr schon nach wenigen Minuten.“ Hilfreich bei der Zollabwicklung ist zudem das SAP-Modul GTS (Global Trade Services), das Kendrion INTORQ in seine Unternehmenssoftware integriert hat. Durch die Verknüpfung mit Kunden- und Produktdatenbanken, können erforderliche Formulare in kürzester Zeit fehlerfrei ausgefüllt und an die zuständigen Stellen übermittelt werden.
Klare Prozessstrukturen, unangekündigte Kontrollen
Die genannten Vereinfachungen sind allerdings an klare Vorgaben gebunden, die im Unternehmen umgesetzt und in regelmäßigen Abständen in Form von Audits nachgewiesen werden müssen. „Den AEO kann man als vertrauensbildende Maßnahme zwischen Zoll und der Wirtschaft bezeichnen“, erläutert Bebermeier. „Dafür müssen wir unter anderem sicherheitstechnische Kriterien erfüllen, Notfallpläne erstellen und Mitarbeitende zollrechtlich schulen. Darüber hinaus sind wir gefordert, unsere Prozesse genau zu definieren, das heißt, wir brauchen Ablaufpläne und Arbeitsanweisungen für jeden einzelnen Prozessschritt.“ Alle Bewilligungen werden durch die jeweils zuständige Behörde zertifiziert und danach immer wieder unangekündigt kontrolliert.
Was dieser Aufwand dem Unternehmen und vor allem dem Kunden unterm Strich bring, prüft Kendrion INTORQ im Rahmen eines kontinuierlichen Monitorings. „Wir müssen sicherstellen, dass es einen messbaren Sinn macht, diese Bewilligungen zu besitzen“, erklärt Bebermeier. „Deshalb ermitteln wir anhand verschiedener Kennzahlen regelmäßig unsere Liefertreue, die immer in einem sehr guten Bereich liegen muss. Wäre das einmal nicht der Fall, würden wir direkt gegensteuern.“
Nachhaltig und reststofffrei
Last but not least legt man bei Kendrion INTORQ Wert darauf, Versand und Logistik nachhaltig und möglichst reststofffrei zu gestalten. Das reicht von einer plastikfreien Polsterung über Mehrweg-Transportwannen bis hin zu einer papierlosen Kommissionierung mittels E-Shelf-Labels. „Der Nachhaltigkeitsgedanke spielt bei Kendrion INTORQ eine große Rolle“, resümiert Bebermeier. „Entsprechend arbeiten wir auch im Bereich Logistik daran, kontinuierlich Verbesserungen anzustoßen und umzusetzen.“