Die Investitionsmaßnahmen ermöglichten einen Umbau der Räumlichkeiten des alten OP-Trakts der Augenklinik zur modernsten Hornhautbank Deutschlands und somit die zukunftssichere Befassung mit Hornhauterkrankungen auf höchstem medizinische Niveau.
Neben großzügigen, gut strukturierten Bürobereichen gibt es einen Empfangsbereich für Patienten, Angehörige und Besucher, in dem Gespräche zur Hornhauttransplantation in ruhiger Atmosphäre geführt und Fragen beantwortet werden können. Lager und Entgegennahme von entnommenen Hornhäuten sind räumlich voneinander getrennt. Sowohl Mitarbeiter als auch Material werden durch ein Schleusen-System vom Außenbereich über die Reinraum-Stufen in das hochsensible Herzstück des Laborbereichs mit höchster Reinraum-Klasse A eingeschleust. Zudem stehen 3 permanente Wetlabs mit 6 OP-Mikroskopen und Instrumenten zum Training der perforierenden und lamellären Keratoplastik-Techniken zur Verfügung.
Hornhauterkrankungen mit ihren unterschiedlichen Therapieansätzen bis hin zur Hornhauttransplantation stellen neben anderen Themen einen der therapeutischen Schwerpunkte des Teams um Prof. Seitz dar, mit dem die Augenklinik des UKS im Umfeld der universitären Augenkliniken hervorragend positioniert ist. Im Jahr 2018 wurden in Homburg 542 Hornhauttransplantationen durchgeführt, rund 8 % mehr als in 2017. Derzeit stehen alleine in Homburg 367 Patienten auf der Warteliste. Die durchschnittliche Wartezeit deutschlandweit beträgt oftmals ein halbes Jahr, jüngere Patienten müssen meist noch länger warten.
Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie: „Ich bin davon überzeugt, dass die zukünftige Zusammenarbeit des Klaus Faber Zentrums und der Lions Hornhautbank eine Hebelwirkung entfaltet und den Erfolg dieser Augenklinik weiter vorantreibt und hoffe, dass sich die Spenderzahlen weiter erhöhen und sich Wartezeiten auf ein Spendertransplantat weiter verkürzen lassen, damit noch mehr Menschen auf der Warteliste neues Augenlicht geschenkt bekommen.“