„Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, Schule und Wirtschaft enger miteinander zu verzahnen. Dabei geht es uns nicht nur darum, dem Fachkräftemangel in der Industrie entgegenzuwirken, sondern auch darum, jungen Menschen Karriereperspektiven und Lebenswege in Naturwissenschaft und Technik aufzuzeigen“, so Philipp Haußmann, Vorstandssprecher der Ernst Klett AG zur Eröffnung des Kongresses.
"MINT-Berufe bieten für junge Leute hervorragende Zukunftsaussichten. Für Programmierer, im Fahrzeug- und Maschinenbau und in der Umwelttechnologie bieten die Region Stuttgart und das Land Baden-Württemberg attraktive und gut bezahlte Arbeitsplätze. Es muss unser Bestreben sein, mehr junge Menschen für einen technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf zu begeistern", sagte Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, der durch das Vormittagsprogramm führte.
Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn – Professor für Umwelt- und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart und Mitglied im Präsidium der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (ACATECH) – erklärte in seinem Impulsvortrag, wie Jugendliche die Attraktivität von MINT-Berufen einschätzen und welche Schritte nötig sind, um deren Attraktivität zu steigern: „Schülerinnen und Schüler sollten mehr über den Alltag der Ingenieurberufe erfahren. Das gelingt mit einer kontinuierlichen alltagsbezogenen Technikbildung von der Grundschule bis zum Abitur, die in das bestehende Curriculum integriert wird.“
In ihrem Vortrag „Frauen in MINT-Berufen – Schülerinnen fördern“ stellte Dr. Birgit Buschmann, Referatsleiterin Frau, Wirtschaft und Technik im Wirtschaftsministerium, Projekte zur Techniksensibilisierung und Berufsorientierung für Schülerinnen vor und betonte die Bedeutung einer gendersensiblen, vertieften Berufsorientierung zur Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen: „Wir wollen Schülerinnen für MINT-Berufe begeistern und zeigen, dass diese zukunftsträchtige und attraktive Perspektiven für Frauen bieten.“
Der Südwestmetall-Vorsitzende Dr. Rainer Dulger appellierte an die Teilnehmer, das bestehende Beratungsnetzwerk von Verbänden und Kammern, insbesondere die Servicestellen SCHULEWIRTSCHAFT der Arbeitgeber Baden-Württemberg für den Ausbau der MINT-Aktivitäten zu nutzen.
Die Möglichkeit zum Austausch zwischen Schule und Unternehmen bot die begleitende Messeausstellung. Unternehmen präsentierten ihre Ausbildungsberufe und Projekte für Schulen; Hochschulen aus Baden-Württemberg stellten ihre MINT-Studiengänge vor und MINT-Initiativen informierten über ihre Angebote für Schulklassen.
„Die große Beteiligung und das positive Feedback auf diesen ersten MINT-Lehrerkongress haben gezeigt, dass die Vernetzung von Schule und Unternehmen für beide Seiten ein wichtiges Anliegen ist, und dass Klett als größtes deutsches Bildungsunternehmen eine gute Plattform für den Austausch bieten kann“, sagt Dr. Dierk Suhr, Geschäftsführer der Klett MINT GmbH.