Mit dem Kyoto-Preis würdigt die Inamori-Stiftung das Lebenswerk von Persönlichkeiten, die sich mit herausragenden Leistungen in ihrem Bereich verdient gemacht haben.
Der südafrikanische Künstler William Kentridge erhält den Preis in der Kategorie Kunst und Philosophie für die Erschaffung einer eigenen ursprünglichen Kunst, die traditionelle Zeichentechniken in Animation, Videoprojektion und andere Medien einbringt. In den späten 1980ern begann er mit der Produktion seiner besonderen Animationsfilme, in denen er die Geschichte und die sozialen Umstände Südafrikas reflektiert.
Preisträger in der Kategorie Grundlagenforschung ist der ungarische Mathematiker Dr. László Lovász, der für seine Erfolge auf dem Gebiet des diskreten Optimierungsalgorithmus ausgezeichnet wird. Er konnte herausragende Beiträge zur Förderung der akademischen wie auch technologischen Möglichkeiten der mathematischen Wissenschaften leisten.
In der Kategorie Hochtechnologie zeichnet die Inamori-Stiftung den japanischen Arzt Dr. Shinya Yamanka aus. Er erhält den Kyoto-Preis für seine Stammzellenforschung. Zusammen mit seinem Team programmierte er Zellen so um, dass sie in Ihrer Art und Weise embryonalen Stammzellen glichen.
Die Verleihung fand heute im Kyoto International Conference Center statt. Den drei Laureaten wurde in einer feierlichen Zeremonie ein Diplom, die Kyoto-Preis Medaille und das Preisgeld überreicht. Mitglieder der Kaiserfamilie adelten mit ihrer Anwesenheit die Gala, an der über tausend Gäste aus aller Welt teilnahmen.
Mit dem diesjährigen Kyoto-Preis werden bereits zum 26. Mal Persönlichkeiten geehrt, die sich um die Weiterentwicklung der Wissenschaften und Künste verdient gemacht haben. Unter anderem nahmen in den vergangenen Jahren bereits die deutsche Choreographin Pina Bausch, der deutsche Philosoph Jürgen Habermas, der japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der österreichische Musiker und Dirigent Nikolaus Harnoncourt, der Komponist Pierre Boulez sowie die Primatenforscherin Jane Goodall den Preis entgegen.