Im Rahmen der NOW-Studie „Integration von Wind-Wasserstoff-Systemen in das Energiesystem“, beauftragt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMBVS), betrachtete KBB UT eine mögliche Auslegung des Salzkavernenspeichers.
Sabine Donadei, Leiterin des Bereiches „Neue Technologien“ bei KBB UT, präsentiert die Ergebnisse der Studie auf dem 2. Niedersächsischen Forum für Energiespeicher und -systeme am 06.11.2013 in Hannover. Im Rahmen des Vortrages „NOW-Studie ‚Integration von WindWasserstoff-Systemen in das Energiesystem‘ – Auslegung des Salzkavernenspeichers sowie Betrachtung wirtschaftlicher Aspekte“ werden die Kernthemen der Studie vorgestellt. Diese bestehen aus der Quantifizierung des zu erwartenden überschüssigen Windstroms basierend auf realen Wetterdaten in Norddeutschland in 2030, den Untersuchungen bezüglich der Auslegung des Wind-Wasserstoff-Systems mit Kavernenspeicher und den Analysen hinsichtlich dessen Wirtschaftlichkeit.
„Aufgabe der Studie war die Ermittlung, unter welchen Randbedingungen ein kostendeckender Betrieb von Wind-H2-Systemen im Jahr 2030 möglich ist. Dabei konzentrierten wir uns vor allem auf die Überschüsse im Übertragungsnetz, die Auslegung des Systems für den Netzmaßstab (500 MW-Elektrolyseanlage), die Integration eines Langzeitspeichers (Salzkaverne) und die Betrachtung zweier Vermarktungsoptionen (als Kraftstoff im Straßenverkehr und rückverstromt auf den Spot- und Reservemärkten).“ erklärt Donadei und fasst zusammen:
„Zur Berechnung der in 2030 zu erwartenden Stromüberschüsse in Norddeutschland wurde die Fläche in die zwei Regionen Nord-Ost und Nord-West unterteilt. Auf der Grundlage von Wetterdaten aus 2008 und einem je nach Szenario weiter voranschreitenden Zubau an Windenergie, onshore als auch offshore, ergaben sich maximale Stromüberschüsse zu 6.7 TWh (Nord-West) und 7.5 TWh (Nord-Ost). Ohne Netzausbau ergaben sich Überschüsse in Höhe von max. 23 TWh. Die Investitionskosten für das in der Studie abgebildete System belaufen sich in Summe auf rund 920 Mio. €. Die Elektrolyse inkl. Netzanbindung und Gemeinkosten stellen dabei den größten Kostenpunkt dar, die Kosten für den Salzkavernenspeicher betragen nur etwa 10 % der Gesamtsumme. Zur Betrachtung der Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems wurden in einer Sensitivitätsanalyse die möglichen Erlöse am Strom- und Kraftstoffmarkt den Kapital- und Betriebskosten unter Variation der Randbedingungen gegenübergestellt. Die Berechnungen zeigen, dass ein kostendeckender Betrieb des Systems möglich ist.“
Der gesamte Vortrag zur NOW-Studie wird am 06. 11. 2013 in Hannover auf dem
2. Niedersächsischen Forum Energiespeicher und -systeme zu hören sein. Darüber hinaus ist die KBB UT auch mit einem Experten-Team in der begleitenden Fachausstellung vertreten und steht für den persönlichen Dialog zur Verfügung.
Das Forum ist die Jahresveranstaltung der Landesinitiative Energiespeicher und
-systeme Niedersachsen und richtet sich an die Fachvertreter der Energiebranche. In systematisch gegliederten Vortragsreihen werden die Themenschwerpunkte „Elektrochemische Speicher“, „Energiesysteme der Zukunft“ sowie „Wasserstoff als Energiespeicher“ mit Fokus auf Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Märkte diskutiert und durchleuchtet. Das Programm sowie das Anmeldeformular stehen online zur Verfügung: www.energiespeicher-nds.de
Zur Teilnahme an Forum ist eine schriftliche Anmeldung bis spät. 23.10.2013 nötig, die Teilnahmegebühr beträgt 270,- EUR (netto). Platzvergabe nach Anmeldungseingang, die Anzahl der Plätze ist begrenzt
Weitere Informationen zur Landesinitiative Energiespeicher und -systeme sowie zum Forum unter www.energiespeicher-nds.de.