Das grundlegende mechanische Manko des klassischen Aufbaus ist die Tatsache, dass in der Regel zwei Plattformen mit sechs Verbindungen bzw. „Steuer-Füßen“ kontrolliert werden. De facto bedeutet dies, dass insgesamt zwölf mehrfach-Lagerungen (in der Regel Universal-Lager) zur Befestigung der „Füße“ benötigt werden.
Inhärent erkauft man sich bei dieser Lösung ein großes Maß an mechanischem Spiel und erhält dafür Einschränkungen in den Verfahrwegen sowie der Steifheit des Aufbaus. Ein vektorielles Verfahren ist meist nur mit vielen Stützpunkten entlang der Trajektorien möglich. Genauigkeiten im Nanometerbereich können aus diesen Gründen mit dem klassischen Design-Ansatz nicht erreicht werden.
ALIO´s neues Design besteht aus einer Kombination von parallelkinematischen Systemen (Tripoden) mit seriellen Achsen. Die Parallelkinematik – auch Tripod genannt – ist mit Linearmotoren ausgestattet und wird auf einem hochpräzisen XY-Kreuztisch montiert. Eine Rotationsachse als sechste Achse kann wahlweise auf dem Tripod oder unter dem XY-Kreuztisch montiert werden. Mit einer solchen Lösung können Genauigkeiten im Nanometerbereich und auch präzises Verfahren von Vektoren ohne weitere Stützpunkte zwischen Start- und Endpunkt erreicht werden.
Weitere Vorteile sind flexibel anpassbare Verfahrwege durch z.B. größere Kreuztische und Tripoden. Die Geschwindigkeit, Dynamik und Stabilität der Systeme ist durch den Einsatz von starken Linear bzw. Torque-Motoren deutlich höher als beim klassischen Design.
Mit fünf Standard-Tripoden und ALIO´s großem Portfolio an XY-Achsen kann bereits eine große Variation hochpräziser 6-Achs-Systeme für verschiedene Anwendungen konfiguriert werden. Darüberhinausgehende kundenspezifische Anpassungen sind größtenteils einfach realisierbar.