„Mit dieser Zertifizierung haben wir eine enorme Produkttiefe im Bereich unserer Elektrokomponenten erreicht“, betont Pascal Schiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipold Gruppe. Bereits mit kupferkompatiblen Produkten am Markt etabliert, sind die Hauptleitungsabzweigklemmen (HLAK), Phasenverteilerblöcke (PVB) sowie Leiteranschlussklemmen jetzt auch mit dem weitaus günstigeren Werkstoff Aluminium anschließbar. Neben dem gängigen VDE- und UL-Siegel tragen die Komponenten das auf internationalen Märkten anerkannte FI-Siegel.
Kurzschlusserwärmungsprüfung in Helsinki bestanden
Die akkreditierte Prüfstelle in Helsinki bei der international anerkannten SGS FIMKO attestierte den gesamten Leipold-Eigenprodukten die Zulassung für wichtige internationale Märkte. Das Unternehmen bestand alle nötigen Prüfkriterien nach der Aluprüfnorm IEC / EN 61238-1: 2003 für Kabel „Class A“. Bei der Kurzschlusserwärmungsprüfung (SCCR-Test) widerstanden die Komponenten einer Stromstärke von 20.000 Ampère. In Deutschland übernimmt bisher kein Institut die Prüfungen anhand von Aluminiumleitern.
„Die FI-Zertifizierung eröffnet uns den Zugang zu neuen internationalen Märkten und große Marktchancen in Deutschland“, sagt Dirk Niestrat, Geschäftsführer der Leipold-Tochter HORA-WERK GmbH. Mit dem FI-Zertifikat will die Leipold Gruppe in neue Märkte mit einer hohen Aluminiumverdrahtung vordringen – darunter vor allem Skandinavien, die USA sowie Osteuropa. In Deutschland ist das Unternehmen bisher eines von wenigen, das Anwendern die Möglichkeit zur Kupfer- wie auch Aluminiumverdrahtung bietet.
Kosten- und Gewichtsvorteil gegenüber Kupfer
Bereits jetzt ist der alternative Werkstoff bei der Energieverteilung im Inland auf dem Vormarsch. Vor allem bei den Erneuerbaren Energien und zunehmend bei der Verlegung neuer Stromleitungen kommt Aluminium zunehmend zum Einsatz. Die Windkraft beispielsweise profitiert bei den nötigen großen Kabelquerschnitten von einer enormen Gewichtsreduzierung dank des leichteren Werkstoffs. Zudem ergibt sich durch die günstigeren Einkaufskonditionen derzeit ein Kostenvorteil von rund 60 Prozent – und das obwohl für die gleiche Leitfähigkeit Aluminium größere Kabelquerschnitte im Vergleich zu Kupfer benötigt.
Durch die FI-Zertifizierung hat die Leipold Gruppe das eigene Portfolio abgerundet. In einer mehrjährigen Entwicklungsphase war der Hersteller am Standort in Bünde in einem zweiten Werk expandiert. Bisher als Zulieferer von Präzisionsteilen am Markt bekannt, produziert das Unternehmen die Komponenten in Eigenregie – von der Entwicklung bis zum Eigenlabel. Anstatt auf 2300 fertigt der Hersteller heute auf 5300 Quadratmetern Fläche.
Die Leipold Gruppe präsentiert das Produktportfolio mit seinen kupfer- wie aluminiumgeeigneten Klemmen vom 13. bis 17. April auf der Hannover Messe in Halle 12 an Stand C39.