Dem fachlichen Austausch und der weltweiten Vernetzung der Anwender wird mit dem internationalen Workshop ein Podium gegeben, welches den Teilnehmern erlaubt ihre Fragen mit internationalen Experten zu diskutieren und zukünftig Trends in ihren jeweiligen Entwicklungs- und Produktionsbereichen zu setzen.
Erste Höhepunkte des vielfältigen Programms stehen fest.
Grundlagenforschungsergebnisse zu Auswirkungen der Temperatur auf die Dichteverteilung bei der Bestimmung der Partikelgrößenverteilung von Nanopartikeln stehen im Mittelpunkt des Vortrages eines israelischen Wissenschaftlers der Bar-Ilan-Universität. Die analytische Zentrifugation mit dem LUMiSizer® zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung von Nanomaterial im Zusammenhang mit dem EU-Projekt NanoDefine wird durch einen Vertreter der Technischen Universität Dresden vorgestellt. Eine Standardmethode zur Charakterisierung von Nanopartikeleigenschaften und -wechselwirkungen durch die Messung der Hansen-Löslichkeitsparameter (Hansen Solubility Parameters, HSP) mit dem LUMiSizer®, entwickelt in Kooperation mit dem Institut für Partikeltechnologie (LFG) der FAU Nürnberg, wird durch die Wissenschaftler dieser Einrichtung auf dem Workshop präsentiert.
Die homogene Einarbeitung von anorganischen Füllstoffen in polymeren Matrices, z.B. von Flammenschutzadditiven in Adhäsiven für elektronische Applikationen und von Füllstoffen in Thermoplasten der Automobilindustrie, wurde von Mitarbeitern des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien mit dem LUMiReader® X-Ray untersucht.
Das Aggregationsverhalten von roten Blutkörperchen in Gegenwart verschiedener Polymere untersucht ein bulgarischer Forscher der Universität Sofia mit der LUMiFuge® und bestimmt damit wichtige Informationen für die spätere Nutzung dieser Moleküle als Plamaexpander oder zur Organkonservierung in der Transplantationsmedizin.
Die beschleunigte Testung der Separationsstabilität mit LUMiFuge® und LUMiSizer® spielt auch in der Lebensmittel-, Pharma- und Agroindustrie eine bedeutende Rolle. GNT Europa, Aachen, berichtet über Untersuchungen von Karotten-Kürbis-Konzentraten und von in Öl dispergierbaren Farbstoffen. Boehringer Ingelheim Vetmedica diskutiert die Separation pharmazeutischer Suspensionen unter beschleunigten Bedingungen im Vergleich zur Lagerstabilität bei Schwerkraft. Ein Vertreter der französischen Firma Agronutrition klassifiziert hochkonzentrierte mineralische Düngemittel anhand ihrer Sedimentationskinetik und nutzt die Vorteile der schnellen Ergebnisse für die Formulierungsentwicklung.
Mit der Thematik partikulärer Netzwerke in industriell koagulierten Suspensionen und der Kompressibilität von Teilchen und Sedimenten befassen sich Forscher der Universität Melbourne, Australien. Hier wird ein wichtiges Einsatzgebiet der analytischen Zentrifugation bei der Fest-Flüssig-Trennung beispielhaft aufgezeigt, welches z.B. in der Abwasserbehandlung von Bedeutung ist. In ähnlichem Zusammenhang steht der Beitrag des Karlsruher Instituts für Technologie über die Untersuchung des Scherenergieeintrags auf die Sedimentationsgeschwindigkeit und Sedimentkompressibilität von Milchsäure-bakterienkulturen.
Die vergleichende Bewertung der Einzelprobenzugprüfung mit der Multiprobenzentrifugen-technologie, realisiert im Adhäsionsanalysator LUMiFrac®, bildet das Thema des Vortrag der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Die Brinell- und die Vickershärte wurden mit beiden Verfahren für verschiedene Werkstoffe normgerecht bestimmt, die Ergebnisse werden im Vergleich diskutiert.
Das Konferenzprogramm wird 2016 ergänzt von einem Kurs unter der Leitung von LUM-Spezialisten, angeboten in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Nachdem 2015 die Partikelcharakterisierung im Fokus stand, wird in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf Fragestellungen der Stabilitätsbestimmung von Formulierungen in Originalkonzentration gelegt. Vom "Lesen" der Rohdaten über Anwendungsbeispiele nach ISO/TR 13097 (Guidelines for the characterization of dispersion stability) und deren praktische Umsetzung in Echtzeit oder beschleunigt mit LUM-Messgeräten.
Das Abendprogramm inklusive Dinner am ersten Konferenztag bietet allen Teilnehmern die Gelegenheit das Zentrum Berlins von seiner herbstlichen Seite kennenzulernen.
Ein Highlight der Veranstaltung ist die Session, die dem Young Scientist Award 2016 gewidmet ist. Dieser wird von der LUM GmbH für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Partikel- und Dispersionsanalyse und Materialtestung ausgeschrieben und von einer Jury vergeben. Aus einer Vielzahl von Bewerbern wurden die besten Kandidaten nominiert und eingeladen ihre interessanten Forschungsergebnisse auf dem Workshop vorzutragen und zu diskutieren. Zum Höhepunkt der Session am zweiten Konferenztag wird die oder der Preisträger/-in in Berlin gekürt.
Online Anmeldung zur Veranstaltung: http://workshop2016.lum-gmbh.com/
Alle Informationen auf einen Blick: https://www.lum-gmbh.com/tl_files/Veranstaltungen/webflyer_IWDM_2016.pdf
Abstracts: https://dispersion-letters.com/seminars-and-events/postings-seminars-and-events/abstracts-intl-workshop-dispersion-analysis-materials-testing-2016/