- Dr. Thomas Bellut, Programmdirektor des ZDF, eröffnet den Kongress der MACH AG
- 150 Führungskräfte aus Verwaltung, Wissenschaft und Politik kommen zum zehnten Mal nach Lübeck
"Das beste Innovationsförderprogramm ist für mich ein gezielter Aufbau von Führungspersonal." Das sagte Dr. Thomas Bellut, Programmdirektor des ZDF in seiner Eröffnungsrede zum Führungskräftekongress Innovatives Management heute in Lübeck. Die leitenden Mitarbeiter müssen Bellut zufolge klare Ziele definieren und für deren Umsetzung sorgen. "Die Zieldefinition, das zielorientierte Führen, ist der Kern des Fortschritts einer öffentlichrechtlichen Institution." Hier könnten Projektgruppen, auch mit externem Rat, unterstützen und Ideen produzieren. Die Umsetzung sollte aber in den eigenen Strukturen erfolgen. Dabei komme es auch darauf an, den Modernisierungsprozess angemessen nach außen zu transportieren. Sein Appell an die rund 150 Führungskräfte, die auf Einladung des Veranstalters MACH AG nach Lübeck gekommen waren: "Für Sie und Ihre Behörde oder Institution ist es genauso wichtig, was öffentlich über Ihre Leistungskraft vermutet wird. Öffentlichkeitsarbeit, PR, auch wenn es manchmal schwer fällt, ist unerlässlich."
Belluts Rede stand bei der zehnten Auflage des Führungskräfteforums am Beginn eines attraktiven und hoch aktuellen Kongressprogramms. Die Referenten des Tages erörterten aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage, ob Staat und Verwaltung fit für die Zukunft sind. "Als wir Innovatives Management ins Leben gerufen haben, wollten wir Führungskräften aus der öffentlichen Verwaltung ein Forum bieten. Auszeichnen sollte es sich durch Kompetenz, kritische Offenheit und den Gestaltungswillen seiner Referenten und Teilnehmer", erläutert Margrit Müller-Ontjes, Vorstand des Veranstalters MACH AG. Mit Begeisterung habe sie in den vergangenen Jahren beobachtet, dass sich Innovatives Management zu solch einem Forum entwickelt habe. "In den Terminkalendern vieler Entscheider hat es sich einen festen Platz erobert", freut sich die Chefin des Software- und Beratungshauses.
Die zentrale Podiumsdiskussion knüpfte an die Ausführungen des ZDF- Programmdirektors an und richtete den Fokus auf das Thema "Modernisierung: Pflicht- oder Gestaltungsaufgabe?" Welche Modernisierungsstrategie nützlich ist, akzeptiert wird und sich auszahlt, diskutierten Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes, Dr. Reinhard Hartstein, Stellvertretender Intendant und Verwaltungsdirektor der Deutschen Welle, Jürgen Mathies, Direktor des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste Nordrhein-Westfalen und Herbert Napp, Bürgermeister der Stadt Neuss sehr kontrovers.
Am Nachmittag standen parallele Foren, Vortragsreihen und Vorträge auf dem Programm, in denen aktuelle Managementfragen beleuchtet wurden. Einen Blick über den Tellerrand bot dabei ein Vortrag zur Verwaltungsmodernisierung in Großbritannien. Mit Tony Bovaird, Professor of Public Management and Policy an der University of Birmingham, konnte die MACH AG zu diesem Thema einen international renommierten Fachmann gewinnen.
Außerdem referierten unter anderem Jutta Hartwieg, Landrätin des Kreises Segeberg, Hans-Ulrich Benra, Bundesvorsitzender des Verbandes der Beschäftigten der obersten und oberen Bundesbehörden (VBOB) im dbb und Dr. Oliver Herrmann, Kanzler der Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Auch das Teilnehmerfeld war hochkarätig: Zu den Gästen zählten die Präsidenten und Vizepräsidenten vieler Bundesbehörden, die Kanzler zahlreicher Hochschulen und Fachhochschulen, Bürgermeister, Land- und Kreisräte, leitende Mitarbeiter aus Kirchenverwaltungen, Verbänden und Non-Profit-Organisationen sowie Abteilungs- und Referatsleiter aus Bundes- und Landesministerien. Medienpartner des Kongresses waren die Fachzeitschriften Behörden Spiegel, eGovernment Computing, Innovative Verwaltung und Kommune 21.