Die Firma ist bekannt für ihre Erfolgsgeschichte nach dem Mauerfall, die sie in hohem Maß dem Engagement ihrer Mitarbeiter verdankt: Anfang der 90er waren es gerade einmal 17 Leute, die in beispielloser Solidarität die Ärmel hochkrempelten. Im Jahr 2002 stand der erste Firmensitz in der Waldheimer Straße bei der Jahrhundertflut komplett unter Wasser. Die daraufhin im hochwassersicheren Döbelner Industriegebiet erworbenen Gebäude hätten der neue und alleinige Hauptsitz werden können, wäre die Firma nicht so rasant gewachsen. So aber wurde „nur“ ein zweiter Standort daraus – und auch in der Waldheimer Straße wurde in den folgenden Jahren noch weiter ausgebaut. Heute sind es rund 190 Mitarbeiter, denen der Platz für Design und Konstruktion, Verwaltung und Produktion, Lagerlogistik und Service einfach nicht mehr reicht.
„Wenn man die absoluten Summen betrachtet, ist das sicher ein ausgesprochen ambitioniertes Vorhaben“, so der Geschäftsführer Thomas Kolbe. Und weiter: „Hier geht es um einen zweistelligen Millionenbetrag, den wir investieren werden. Dass wir dabei in Döbeln bleiben, ist nicht nur unserem Traditionsbewusstsein zu verdanken: Der weitaus größte Teil unserer Mitarbeiter kommt aus der unmittelbaren Umgebung, genauso wie das in Jahrzehnten gewachsene Netz regionaler Zulieferer. Enge Nachbarschaft mit kurzen Wegen für alle sorgt für persönlichen Zusammenhalt, fördert die lokale Wirtschaft und reduziert die Belastung der Umwelt, das ist ein Gewinn für alle“.
In Sachen Umweltschutz gilt KNOBLOCH als Vorreiter. Das schlägt sich in einer firmeneigenen Stromerzeugung per Photovoltaik genauso nieder wie im durchgehend eingesetzten Pulverlackierverfahren, das vollständig ohne schädliche Lösungsmittel auskommt. Im neuen Firmengelände, das gut 50% mehr Produktionsfläche bietet, soll die Lackiererei ein weiteres Mal auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.
Die Zukunft sieht Thomas Kolbe, der die Geschäftsführung des Familienunternehmens 2002 von seinen Eltern übernahm und zusammen mit seiner Schwester Susanne Inhaber ist, im Übrigen positiv: „Trotz einer gewissen Stagnation bei Neubauten und der bekannt schwierigen Gesamtlage in Europa haben wir uns weiter als Deutschlands Nummer zwei in der Branche festigen können. Bei Altbauten besteht großer Modernisierungsbedarf, und die Corona-Pandemie zeigt sich in doppelter Hinsicht als Motor, nämlich sowohl in einer durch Home Office veränderten Arbeitswelt als auch im Einkaufsverhalten und dem daraus resultierenden Warenversand. Paketempfang in Abwesenheit mit elektronischer Benachrichtigung des Empfängers wird zu einem Grundpfeiler der Lebensqualität, und wir haben die entsprechenden Anlagen im Programm – nicht nur für große Immobilien mit Dutzenden von Parteien, sondern auch für Ein- und Zweifamilienhäuser.“
Auch wenn natürlich einiges an Renovierungs- und Ausbauarbeiten zu leisten ist, soll der Umzug bereits 2025 abgeschlossen werden.
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