Das Attribut "die Mitmach-Messe" trug die Faszination Modellbau Dank der regen Beteiligung einmal mehr zu Recht. Allein am Sonntag waren es rund 250 Teilnehmer beim Jedermann-Fliegen auf dem messenahen Fluggelände, die bei Kaiserwetter in den Genuss kamen, ein Flugmodell unter Anleitung professioneller Modell-Piloten einmal selbst steuern zu können.
Erstmals wurde von den Ausstellern ein reger Anstieg französischer Besucher registriert, womit sich der Bekanntheitsgrad der "Faszination Modellbau" bei ihrer dritten Durchführung in Karlsruhe nun auch über die nahe Landesgrenze hinweg ausgebreitet hat.
Die "Faszination Modellbau" bot nicht nur in ihrer Vielfalt das ganze Spektrum des Modellsports und der Modelleisenbahn, sondern auch eine hohe Qualität. Das zeigte sich beim Wettbewerb der privaten Modellbahn-Anlagen. Sechs Anlagen gingen ins Rennen und die Jury hatte keine leichte Aufgabe, einen Sieger zu küren. Denn die bautechnische Qualität, die die Modellbahn-Bauer zeigten war so hoch, dass sich Unterschiede nur in Nuancen ausmachen ließen. Thomas Hilge, Verlagsleiter der führenden Verlagsgruppe Bahn, brachte es auf den Punkt: "Hier bekommen die Besucher außerordentliche Leistungen zu sehen, die das Herz erfreuen. Da wird die Reihenfolge der Preise fast zur Nebensache". Aber eben nur fast. Günther Jirouschek aus Collenberg (Bayern) freute sich jedenfalls über den ersten Preis, einen Einkaufsgutschein in Höhe von 300 Euro. Schon mehrfach hatte er mitgemacht und dieses Mal konnte er die Jury überzeugen.
Smoke on the water
Voll in ihren Bann zogen die Akteure des Schiffsmodellbauclubs Wolpertinger (München) die Besucher mit ihrer actionreichen Darstellung folgenden Szenarios: Mit einem dumpfen Puffen fängt ein Frachter Feuer und muss gelöscht werden. Ein Ölunfall droht und Verletzte sind zu bergen. Ruck zuck war das komplette, fast 500 m2 Wasserbecken mit einer Vielzahl von Schiffen besetzt. Der Moderator verstand es mit einer packenden Moderation die Einsatzarten und Aufgaben der unterschiedlichen Schiffe zu schildern und das Spektakel zu einem guten Ende zu führen.
"Ein Tag ist definitiv zu wenig, um die vielen interessanten Aktionen alle erleben zu können", meint Jochen Schumann aus Melsungen. Und mit dieser Meinung war er bei der "Faszination Modellbau" nicht alleine.