Mit Computerspielen wurden einst Sonderlinge und Nerds assoziiert. Längst sind die Games jedoch in der Mitte der Gesellschaft angekommen: 2012 zog die Gamescom 275.000 Besucher aus 83 Ländern nach Köln, 2013 werden sogar noch mehr erwartet - der Vorverkauf sprengt alle Rekorde. "Celebrate the Games" ist das aktuelle Motto der weltweit größten Messe für Unterhaltungselektronik, die vom 21. bis 25. August in Köln stattfindet. Im Trend liegen ein intensiveres Spielerlebnis, etwa durch 3D-Videobrillen und Headtracker, Mobile Gaming, wo auch Indie-Entwickler stark vertreten sind, und Online-Spiele beziehungsweise Online-Vertrieb. Und selbst wenn Konsolen nicht mehr das Zentrum der Branche ausmachen, freuen sich viele Teilnehmer darauf, die PlayStation 4, Wii U und Xbox One auszuprobieren.
Weil es im deutschen Südwesten eine stark wachsende Games-Branche gibt, präsentiert sich Baden-Württemberg dieses Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf der Gamescom. Staatssekretär Jürgen Walter, Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg, begrüßt die Initiative des Netzwerks Kreativwirtschaft: "Die Games-Szene im Land ist sehr lebendig und verdient es, international repräsentiert zu werden". Der Kunststaatsekretär betont: "Große Themen bei uns sind vor allem Animation und Serious Games, da wurde in den letzten Jahren viel erreicht."
Gemeinsamer Messe-Auftritt im Business-Bereich
Das Netzwerk Kreativwirtschaft Baden-Württemberg organisiert den Gemeinschaftsstand in Halle 4.2, Stand B012, zusammen mit der Stadt Karlsruhe und sechs Partnern aus der Games-Branche. Mit dabei sind unter anderem Black Forest Games, ein erfolgreiches Start-up aus Offenburg, das Förderprogramm Digital Content Funding (DCF) der MFG Baden-Württemberg und die Karlsruher Forschungseinrichtung GEElab Europe, die die Anwendungsmöglichkeiten von Game Design und Gamification in Non-Game-Kontexten untersucht.
"Der Baden-Württemberg-Stand auf der Gamescom ist eine tolle Gelegenheit, uns der internationalen Games-Szene zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen", sagt Adrian Goersch von Black Forest Games. "Eigentlich war so ein Auftritt überfällig. Es wird Zeit, dass wir der Welt zeigen, was sich bei uns im Ländle so tut", fügt er hinzu. Neben Black Forest Games sind auch die zwei jungen Entwickler-Unternehmen Studio Fizbin und Navel GmbH dabei und stellen ihre DCF-geförderten Projekte vor: "The Inner World" ist ein crossmediales Adventure-Game und hinter "Globosome" verbirgt sich ein ungewöhnliches Geschicklichkeitsspiel rund um eine intelligente kleine schwarze Kugel in einer saftig-grünen Welt.
Branchentreffs und Get-together
Am Baden-Württemberg-Stand hat man nicht nur Gelegenheit, Games-Experten und Spiele-Entwickler aus dem Südwesten persönlich kennenzulernen, die Aussteller halten außerdem Fachvorträge zu ihren neuesten Entwicklungen und Produkten am Stand. Das Programm ist ab 22. Juli hier online: innovation.mfg.de/gamescom
Auch für einen lebendigen Austausch ist gesorgt. Am Mittwoch, 21. August, lädt das Netzwerk Kreativwirtschaft zur Happy Hour in der letzten Messestunde; am Donnerstagnachmittag organisiert das DCF ein Förderertreffen am Stand. Und am Freitagabend heißt es "Nord trifft Süd", wenn die Baden-Württemberger schwäbische Spezialitäten zum Astra & Fischbrötchen-Empfang von Hamburg@work am Nachbarstand beisteuern.
Über das Netzwerk Kreativwirtschaft Baden-Württemberg
Das Netzwerk Kreativwirtschaft Baden-Württemberg stärkt mit insgesamt 17 Projektpartnern sowie 30 Netzwerk- und 100 weiteren Unternehmenspartnern die Kreativwirtschaft im Südwesten. Ziel der landesweiten Initiative ist es, die Teilbranchen besser zu vernetzen und den interdisziplinären Dialog auszubauen. 2013 wurde sie vom European Secretariat for Cluster Analysis (ESCA) für ihre Leistung mit dem Cluster Management Excellence Label in Bronze ausgezeichnet. Das Netzwerk wird vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mit Mitteln des Europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.