"Wenn Fahrgemeinschaften auf diese Weise gefördert werden, lassen sich die Schadstoffwerte im Straßenverkehr bereits reduzieren", erklärt Sascha Müller, Projektleiter der
ivm-Vorbereitungsgesellschaft. Für Kreise und Städte ist das
Pendlernetz ein einfacher und effektiver Verkehrsmanager. Anders als gewöhnliche Mitfahrzentralen bietet es als Start- und Zielpunkte nicht nur Städte, sondern auch Stadtteile, Straßen und Firmen einer Region an, so dass Berufspendler ihre Routen exakt eingeben und auch für kürzere Strecken Mitfahrer finden können. Da das Pendlernetz somit die CO²-Emissionen reduzieren kann, wurde es als Agenda-21-Projekt ausgezeichnet. Eine unabhängige Expertenjury wählte es darüber hinaus zum "Leitprojekt für die Metropolregion Hamburg", da ihm ein "innovatives Konzept mit überregionaler und internationaler Ausstrahlungskraft" zugrunde liege. Unterstützt wird
es außerdem von der Verbraucherzentrale, den Verkehrs- und
Umweltministerien in NRW und von Verkehrsclubs wie dem ADAC und dem VCD.
Das Pendlernetz hat sich enorm schnell in Deutschland
ausgebreitet. Im Herbst 2002 entschieden sich die ersten Kreise und Städte in NRW für den Einsatz des Systems. Seit November 2002 wird es in Stuttgart von der Europäischen Union gefördert und in der Rhein-Main-Region wurde es im Mai dieses Jahres mit großem Erfolg eingeführt. Im Januar 2005 werden sich vier weitere Kreise aus Rheinland-Pfalz und Hessen anschließen.