„Wir sind die erste Generation, die ihre Gegenwart selbst gestalten kann“ ermunterte Ranga Yogeshwar die Teilnehmer der Veranstaltung. Deutschlands bekanntester Wissenschaftsjournalist, begeisterte das Publikum mit seiner Keynote „Nächste Ausfahrt Zukunft – Unser Umgang mit dem Neuen“ beim 7. Forum Effektive Fabrik. Demnach hat sich der Zeitraum zwischen Ankündigung von Innovationen und deren Durchsetzung am Markt mittlerweile soweit verkürzt, dass Unternehmen auf absehbare Zeit von den disruptiven Veränderungen profitieren können. Industrie 4.0 ist ein aktuelles Beispiel dafür.
Erfolgreich zur Industrie 4.0
Wie Fertigungsunternehmen sicher und zielgerichtet von den neuen Ansätzen der Industrie 4.0 profitieren können und dabei unnötige Irrwege vermeiden, erklärte anschließend Jürgen Petzel, Director Sales MES Solutions bei MPDV, anhand eines einfachen Vier-Stufen-Modells. „Das Geheimnis Ihres Erfolges liegt darin, zunächst einmal für Transparenz im Shopfloor zu sorgen. Darauf aufbauend stellen Sie die Reaktionsfähigkeit Ihrer Produktion sicher und erst dann beschäftigen Sie sich mit Themen wie Selbstregelung und funktionaler Vernetzung.“ Markus Berghammer, bei Phoenix Contact verantwortlich für den vertikalen Markt Factory Automation, erläuterte anhand der Erfahrungen in der eigenen Fertigung, welche Technologien und Methoden zur Nutzung der neuen Chancen benötigt werden. Eine wichtige Grundlage für neue Geschäftsmodelle sind Daten, die beispielsweise mit einem Manufacturing Execution System (MES) wie HYDRA von MPDV erfasst werden. Der Korrelation von Daten maß er dabei besondere Bedeutung bei. Phoenix Contact setzt das MES HYDRA bereits seit vielen Jahren in mehreren Werken weltweit erfolgreich ein.
Industrie 4.0 in Praxis und Wissenschaft
Zur Vertiefung der vorgestellten Ansätze und Impulse hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die hochmoderne Elektronikfertigung von Phoenix Contact in Bad Pyrmont zu besichtigen. Dabei beantworteten Experten aus den jeweiligen Bereichen konkrete Fragen zur Umsetzung von Industrie 4.0.
Als weitere Sichtweise auf Industrie 4.0 stellte abschließend Prof. Dr.-Ing. Dieter Kreimeier, akademischer Direktor am Lehrstuhl für Produktionssysteme an der Ruhr-Universität Bochum, das aktuelle Forschungsprojekt APPsist vor. Demnach verspricht der Einsatz intelligenter Assistenz- und Lernsysteme im Shopfloor vielseitige Nutzen und eine weitere Flexibilisierung moderner Fertigungsunternehmen.
Erfolgskonzept Forum Effektive Fabrik
Rückblickend auf die bereits siebte Ausrichtung des Forum Effektive Fabrik resümiert Prof. Dr.-Ing. Jürgen Kletti, Geschäftsführender Gesellschafter der MPDV Mikrolab GmbH: „Zusammen mit den früheren Veranstaltungen durften wir mittlerweile mehr als 1.700 Teilnehmer zum Forum Effektive Fabrik begrüßen. Dabei möchte ich nicht ohne Stolz behaupten, dass sich das Veranstaltungsformat über die Jahre mehr und mehr zu einem wichtigen Branchentreff für Entscheider entwickelt hat.“ Auch die Teilnehmer der Veranstaltung teilten diese Ansicht und artikulierten dies in überaus positiven Feedbacks wie „sehr inspirierende Keynote“, „viele offene Fragen wurden konkret beantwortet“ oder „in Summe tolle Veranstaltung“.
Mehr Informationen zur Veranstaltung: http://mpdv.info/pifef
Manufacturing Execution Systeme (MES) unterstützen Fertigungsunternehmen dabei, ihre Produktionsprozesse effizienter zu machen, die Produktivität zu steigern und dadurch die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern bzw. auszubauen. Ein modernes MES versetzt Unternehmen in die Lage, fertigungsnahe Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen, auszuwerten und quasi in Echtzeit anzuzeigen. Die verantwortlichen Mitarbeiter können somit im Produktionsalltag kurzfristig auf ungeplante Ereignisse reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten. Auf allen Ebenen unterstützt das MES sowohl kurzfristige als auch weitreichende Entscheidungen durch eine verlässliche Datenbasis.
HYDRA, das modular aufgebaute MES von MPDV, deckt mit seinem umfangreichen Funktionsspektrum die Anforderungen der VDI-Richtlinie 5600 vollständig ab. Dabei lassen sich die einzelnen HYDRA-Anwendungen auf Basis einer zentralen MES-Datenbank bedarfsgerecht und schnittstellenfrei kombinieren. So gewährleistet HYDRA einen 360°-Blick auf alle an der Produktion beteiligten Ressourcen und kann auch übergreifende Prozesse nahtlos abbilden. Leistungsfähige Werkzeuge für Konfiguration und Customizing stellen sicher, dass HYDRA in weiten Grenzen auf branchen- und unternehmensspezifische Anforderungen individuell ausgerichtet werden kann. HYDRA integriert sich in bestehende IT-Landschaften und dient als Bindeglied zwischen der Fertigung (Shopfloor) und der Managementebene (z.B. ERP-System). Mit einem MES-System wie HYDRA bleiben Fertigungsunternehmen reaktionsfähig und sichern damit ihre Wettbewerbsfähigkeit – auch mit Blick auf Industrie 4.0.