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Auftakt zur Initiative „E-Energy“

Der Münchner Kreis und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) diskutieren Wege zur Verbesserung der Energieversorgung und Energienutzung mit Hilfe von Informationstechnologie

(PresseBox) (München / Berlin, )
Auf Einladung des Münchner Kreises trafen sich in Berlin 160 Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um Wege zu einem effizienten und effektiven Energiesystem der Zukunft zu diskutieren. Auf dem zweitägigen Kongress stellte das BMWi das Förderprogramm „E-Energy“ mit Projekten aus sechs Modellregionen vor. "E-Energy" steht dabei für die umfassende digitale Vernetzung und Optimierung des Energieversorgungssystems - von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zum Verbrauch. „Informations- und Kommunikationstechnologien werden bei der weiteren Umgestaltung unserer Energiesysteme eine zentrale Rolle spielen“, sagte Prof. Arnold Picot, Vorstandsvorsitzender des Münchner Kreises. „Die gestiegene Leistungs- und Integrationsfähigkeit dieser Technologien sowie die Entwicklungen innerhalb des Energiesektors machen diese Umgestaltung möglich und nötig“, so Picot weiter.

In den Industrienationen schreitet die Liberalisierung der Energiemärkte voran. Die Entflechtung der Energiekonzerne und der Zutritt neuer Marktteilnehmer haben die Anzahl der Akteure und die Komplexität der Marktprozesse deutlich erhöht. Probleme im Zusammenhang mit der Leitungsgebundenheit und mit der Speicherung großer Mengen elektrischer Energie haben sich dadurch verstärkt. Parallel hierzu nimmt die Dezentralisierung der Energieerzeugung zu, nicht zuletzt durch die Fördermaßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Schließlich führen Rohstoffverknappung und Klimawandel zu verstärktem Handlungsbedarf, vor allem bei der Erhöhung der Energieeffizienz und bei der Senkung des CO2-Ausstoßes.

Jochen Homann, Staatssekretär des BMWi, nannte als Ziele des von ihm vorgestellten Förderprogramms „E-Energy“ die Erreichung von mehr Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit in der Stromversorgung. Die Informationstechnologie eröffne für den Ausbau der erneuerbaren Energien und für die Koordination von zentraler und dezentraler Energieerzeugung völlig neue Möglichkeiten. Auch die Optimierung der Stromflüsse durch die Netze, die Steuerung des Energieverbrauchs mit smarten Endgeräten oder die Entwicklung intelligenter Energiespeicher ließen sich ohne zukunftsweisende Informationstechnologie nicht meistern, so Homann.

In der deutschen Energielandschaft sieht Johannes Kindler, Vizepräsident der Bundesnetzagentur, insbesondere die Bereiche Erzeugung und Transport von Elektrizität vor großen Herausforderungen. Ein Schwerpunkt liegt aus Sicht der Bundesnetzagentur bei den regulierungsrelevanten Themen „Smart Grid“ und „Smart Metering“. So betont Kindler: „Intelligente Zähler werden in einem zukünftigen System intelligenter Netze eine Schlüsselrolle innehaben“. Der Trend zu dezentraler Stromerzeugung führt zu einer wesentlich komplexeren Struktur heutiger Netze. „Smart Grid“ bezeichnet dabei die Organisation der modernen Stromnetze zur Steuerung, Verteilung, Speicherung und Erzeugung von elektrischer Energie.

Auf dem Kongress wurde auch die Bedeutung des „E-Mobility“-Konzeptes diskutiert. Gemeint ist damit die Fortbewegung mit Fahrzeugen, die über leistungsstarke, wieder aufladbare Batterien verfügen und die mit Elektrizität aus dem Stromverteilnetz mit Hilfe so genannter Plug-Ins betrieben werden. Tim Baak von E-Mobility Partners erklärte: „Plug-Ins entkoppeln den Bezug und den Verbrauch von elektrischer Energie. Damit kann Elektrizität aus dem Verteilnetz gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt zum fahren verwendet oder wieder in das Verteilnetz eingespeist werden. Die Integration der Plug-Ins in die Elektrizitätsversorgung ermöglicht deren Nutzung als Elektrizitätsspeicher und als Regeleinheiten“. Baak bezeichnete „E-Mobility“ in diesem Zusammenhang als Megatrend, der einen Milliardenmarkt allein für Komponenten, Software und Services eröffnen wird.

Mit den Anforderungen an die Softwarearchitektur hinter E-Energy setzte sich Prof. Manfred Broy von der Technischen Universität München auseinander. „Softwarearchitekturen für ein Internet der Energie müssen anspruchsvolle Steuerungsaufgaben für ein optimiertes Energiemanagement erbringen – inklusive der Funktionalitäten für die Verwaltung und Überwachung des Systems. In den Energienetzen werden zunehmend Abrechnungs- und Wettbewerbsfragen eine Rolle spielen – ähnlich zu Telekommunikationsnetzen“. Dr. Gero Bieser von SAP resümierte: „Die fortschreitende Liberalisierung der Energiemärkte und das Streben nach Energieeffizienz werden zu weitreichenden Veränderungen bei den Verkaufs- und Serviceprozessen von Energieversorgungsunternehmen führen und darüber hinaus komplett neue Geschäftsprozesse schaffen“. Die Beziehungen zwischen Kunden und Versorgungsanbietern werden sich in diesem Kontext signifikant verändern. Die bisher einseitige Beziehung von Anbieter zu Kunde wird sich zu einer kooperativen Beziehung mit einer erhöhten Mitwirkung und einer größeren Eigenverantwortung des Kunden entwickeln. Der Kunde wird somit zunehmend zum Geschäftspartner, der nicht nur Energie und Dienstleistungen einkauft. Vielmehr wird er auch als Produzent oder gar Anbieter agieren, der dem Energieversorger seinerseits verschiedene Leistungen in Rechnung stellt.

MÜNCHNER KREIS - Übernationale Vereinigung für Kommunikationsforschung e.V.

Der Münchner Kreis ist eine gemeinnützige übernationale Vereinigung für Kommunikationsforschung. An der Nahtstelle von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien befasst er sich mit Fragen der Technologie, der Gesellschaft, der Ökonomie und der Regulierung im Bereich von Informations- und Kommunikationstechniken sowie der Medien. Er begleitet und fördert die Entwicklung der Informationsgesellschaft in verantwortungsvoller Weise, und wirkt an der Verbesserung der Rahmenbedingungen durch wissenschaftlich qualifizierte Beiträge und sachlichen Dialog konstruktiv mit. www.muenchner-kreis.de

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