1. Spricht sich das Bundesverfassungsgericht Ende August/Anfang September gegen Neuwahlen aus, wird sich der Wahlkampf auf 2006 verlagern. Kanzler Schröder wird mit aller größter Wahrscheinlichkeit dann nicht mehr antreten.
2. Selbst wenn die Karlsruher Richter den Weg für Neuwahlen im September frei machen würden, stellt sich immer noch die Frage: Kann die SPD mit einem Kandidat Schröder aus dem seit Monaten bestehenden Allzeit-Stimmungstief herauskommen? Wenn nein, scheint ein personeller Wechsel notwendig.
Noch im Februar 2005 erklärte Gerhard Schröder zur einer möglichen Kanzlerkandidatur von Simonis: "Sie könnte das, aber wir haben uns darauf verständigt, dass sie in Schleswig-Holstein bleibt und ich in Berlin." Mit einer SPD-Kanzlerkandidatin Simonis würden sich auch die Quoten für die myBet.com-Wette "Deutschland bekommt eher eine Frau als Bundeskanzler, als dass die Herren Fußballweltmeister werden" völlig ändern. Das Angebot an Politikwetten bei der mehrfach ausgezeichneten Wettbörse umfasst derzeit zahlreiche Wetten zur nächsten Bundestagswahl. Darunter auch wer Minister bei einem Regierungswechsel im Kabinett Merkel werden würde.