„Die mentale Stärke, sein Ziel zu verfolgen, ist erlernbar. Sowohl im Beruf als auch im Alltag ist richtiges Verhalten in Stresssituationen oft ausschlaggebend“, betont Brigid Wefelnberg. „Doppelbelastungen und Druck sind häufig der Grund für Negatives. Die Stärke jedes Einzelnen im Kopf kann durch mentale Praktiken, durch Sport, durch das Erkennen eines Zieles gefördert werden.“ Die Wahl-Freiburgerin Wefelnberg ist bei der indischen Softwareschmiede Nagarro als Übersetzerin und Koordinatorin angestellt, wird von ihrem Arbeitgeber zudem bei allen sportlichen Laufprojekten finanziell unterstützt.
Vortragsthema der Auftaktveranstaltung ist der Marathon des Sables, der in mehreren anspruchsvollen Etappen durch die marokkanische Sahara führt. Am Mittwoch, den 21. Januar 2009 berichtet die Extremläuferin, wie sie die 250 Kilometer marokkanische Sahara erlebt und überlebt hat. Einlass im Ecos Office Center in der Mainzer Landstr. 27 – 31 in Frankfurt ist ab 19.00 Uhr, Vortragsbeginn um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 € pro Person und beinhaltet Getränke und kleine Snacks.
Der „Marathon des Sables“
Im vergangenen Jahr begaben sich insgesamt 801 Teilnehmer bei Mittagstemperaturen von annähernd 50 °C auf die 245 Kilometer lange Laufstrecke, die in sechs Etappen an sieben Tagen durch Sanddünen, Seebetten und Felslandschaften führte. Nach fünf Etappen zwischen 20 und 40 Kilometern wartete an den beiden Schlusstagen mit circa 80 Kilometern die längste Etappe, die an einem Stück innerhalb von eineinhalb Tagen absolviert werden musste. Alle Teilnehmer nahmen persönliche Utensilien und Verpflegung für das ganze Rennen mit auf die Strecke, während die Organisatoren das tägliche Wasser, ein offenes Zelt und medizinische Versorgung stellten. Laut Veranstalter verbrauchte das Ärzteteam des 23. Marathon des Sables im Jahr 2008 insgesamt 4,2 Kilometer Pflaster, 13.000 Kompressionsbinden sowie 97 Liter Desinfektionslösung, plus 1.750 Arzneipackungen gegen Durchfall, 1.970 Tabletten gegen Übelkeit, 3.700 Packungen Schmerzmittel, 87 Liter Perfusionslösung und 2.400 Liter Blutserum für 4.680 Infusionen.
Für Brigid Wefelnberg sind solche Begleitumstände kein Grund zur Resignation, sondern persönliche Motivation und Herausforderung: „Sand in den Schuhen, Wind im Gesicht, der Horizont undefinierbar weit entfernt… Manche mögen´s heiß und werden nicht in die Wüste geschickt, sondern gehen freiwillig und gerne.“ Der Diavortrag zum Marathon des Sables ist der Auftakt einer fünfteiligen Vortragsreihe der Motivationsreferentin, die jeweils mittwochs stattfinden. Am 4. Februar 2009 ist der Great Tibetan Marathon Thema, ein Lauf auf 4.500 Meter Seehöhe im Himalaya. Für den 18. Februar 2009 ist der Great Wall Marathon vorgemerkt, ein 260-Kilometer-Lauf auf der Chinesischen Mauer. Die Veranstaltung am 4. März 2009 thematisiert den Polarkreismarathon, eine „extreme Lauferfahrung auf dem ewigen Eis“. Abschließend berichtet Wefelnberg am 18. März 2009 über den Dschungelmarathon in Costa Rica.