International anerkannte Experten wollen an diesen zwei Tagen einen Über-blick über Anwendungsgebiete und Potenziale der Nanotechnologie geben und deren ethischen Fragestellungen diskutieren.
Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes, ist Schirmherr der Veranstal-tung.
Das Ich und die Gesellschaft in einer Nano-Zukunft
Die Nanotechnologie wird von zahlreichen Experten als eine der faszinie-rendsten und spannendsten Hochtechnologien der Gegenwart gesehen. Spannend auch deshalb, weil sie neben hoch gespannten Erwartungen eine Reihe von Fragen mit einer ethischen Dimension aufwirft: Wie verändert "Nano" unser Zusammenleben, unsere Arbeits- und Konsumwelt? Und wel-ches Maß an Veränderung sind wir bereit zu akzeptieren?
Thematisch gliedert sich die Konferenz in vier Komplexe:
- Natürlichkeit - Wie verändert Nanotechnologie den Menschen?
Können Nano-Maschinen zu Bestandteilen des menschlichen Körpers werden und diesen "verbessern"? Werden wir durch Nano-Medizin län-ger und besser leben? Und wer soll diese Hightech-Medizin bezahlen?
- Realität und Visionen - Nano zwischen Fakten und Fiktionen?
Werden sich selbst organisierende Nanoroboter zu segensreichen Ar-beitszwergen oder zu Konkurrenten?
- Gerechtigkeit - Hightech für alle?
Wer soll eigentlich von den Nano-Segnungen profitieren? Nur die rei-chen Gesellschaften? Oder innerhalb einer Gesellschaft nur die Wohl-habenden? Oder in einer vergreisenden Gesellschaft nur die Alten?
- Regulierung - Wann soll der Staat oder die internationale Gemein-schaft in die Technologieentwicklung eingreifen?
Darf oder soll der Staat den Zugang zu Wissen reglementieren? Was bleibt von der "informationellen Selbstbestimmung" im Nano-Zeitalter? Brauchen und wollen wir den Nano-Soldaten für die Kriege der Zukunft?
Kurz: Was ist möglich, was wahrscheinlich, was wünschenswert und was nicht? Die Diskussion wird aus den Perspektiven von Naturwissenschaften und Medizin, Philosophie und Theologie, Wissenschaftsgeschichte und -soziologie sowie Ökonomie und Rechtswissenschaft geführt.
Weitere Informationen kann man der Konferenzwebsite unter www.sizematters2009.de entnehmen.
NanoBioNet und cc-NanoChem organisieren SIZE MATTERS 2009 in Zu-sammenarbeit mit dem Forum nano, der Universität des Saarlandes, dem Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) und dem Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE).