Der Einsatz von CompactRIO und NI 9853 gestattet es dem Anwender, die grafische Entwicklungsumgebung LabVIEW von National Instruments zur Programmierung des FPGA-Chips (FPGA = Field-Programmable Gate Array) der Plattform CompactRIO zu nutzen, so dass dieser mit einer Frequenz von bis zu 40 MHz auf empfangene CAN-Informationen reagieren kann. Die Flexibilität und Leistungsfähigkeit von CompactRIO ermöglichen zudem die Synchronisierung des CAN-Moduls NI 9853 mit jedem anderen CompactRIO-I/O-Modul mit einer Genauigkeit von bis zu 25 ns. Ferner unterstützt NI 9853 11-bit- und 29-bit-Arbitration-ID (Arbitration ID = Telegrammnummer) für die Kommunikation über J1939-Netzwerke und ist in die Treibersoftware NI-CAN integriert, mittels derer sich Vektordatenbankdateien in die Applikation einbinden lassen.
“Wir haben das neue CAN-Modul von National Instruments zur Überwachung und Protokollierung von CAN-Rahmen in unserem Schwerlasttransporter eingesetzt“, so Andrew Leslie, Systemingenieur bei PACCAR. „Durch ihre geringe Größe und hohe Robustheit war die Plattform CompactRIO die ideale Lösung für ein In-Vehicle-Prüfsystem, das selbst den rauen Umgebungsbedingungen unseres Testkurses mühelos standhielt.“
Bei CompactRIO handelt es sich um ein leistungsfähiges System zur Embedded-Regelung/-Steuerung und -Datenerfassung, das auf National Instruments’ RIO-Technologie basiert. Diese Technologie gestattet es dem Anwender, seine individuelle, anwenderspezifische Messhardware mittels rekonfigurierbarer FPGA-Chips und entsprechender Signalkonditionierungsmodule sowie der bedienfreundlichen grafischen Entwicklungswerkzeuge in LabVIEW zu definieren. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit, Rekonfigurierbarkeit, geringen Größe sowie niedrigen Entwicklungskosten werden FPGA-gestützte Module häufig von Automobilzulieferern, Herstellern und Integratoren von Datenerfassungs-, Steuer- und Regelsystemen eingesetzt. Mit CompactRIO lassen sich im Handumdrehen Embedded-Datenerfassungs-, -Steuer- und -Regelanwendungen erstellen, deren Leistungsfähigkeit benutzerspezifischen Hardwareschaltungen in nichts nachsteht.
Nun können auch LabVIEW-Programmierer von den Vorteilen der individuell programmierbaren FPGAs profitieren und optimierte rekonfigurierbare Datenerfassungs-, Steuer- und Regelsysteme erstellen, ohne jedoch dafür Kenntnisse in komplexen Hardwarebeschreibungssprachen wie etwa VHDL besitzen zu müssen. Zudem steht dem Anwender eine Vielzahl von CompactRIO-I/O-Modulen zur Auswahl, u. a. ein Analog-I/O-Modul zur simultanen Abtastung mit 100 kHz, ein 24-V-Digital-I/O-Modul mit Ausgangsstromstärken von bis zu 8 A zum Einsatz in der Industrie, ein 24-bit-Analog-I/O-Modul zur Dynamiksignalanalyse für den Bereich Noise-Vibration-Harshness (NVH) und viele mehr.