Der Geschäftsführer der NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH Felix Kleinert begrüßte den geschäftsführenden Gesellschafter Moritz Netzsch und den Geschäftsführer der Finanzen Jens Niessner der Erich NETZSCH GmbH & Co. Holding KG, die Gesellschafterinnen Dr. Claudia Netzsch und Sabine Schaefer, den Gesellschafter Christian Netzsch und Helga Netzsch als Unternehmerfamilienmitglied. Felix Kleinert betonte, dies sei ein denkwürdiger Tag in der Geschichte von NETZSCH und führte weiter aus: „Wir haben das Werk 1 in der Liebigstraße genutzt bis es nicht mehr ging, jetzt ist es Zeit für etwas Neues. Mit dem Neubau bringen wir alles näher zusammen. Im Zuge unserer globalen Strategie wollen wir uns mit der Werkszusammenlegung für die Zukunft neu aufstellen und die Prozesse optimieren.“
Anschließend überbrachte Moritz Netzsch seine besten Wünsche zu diesem außergewöhnlichen Projekt: „Das ist der Auftakt für ein knapp vier Jahre andauerndes Projekt, dessen Ziele Prozessverbesserung und Effizienzsteigerung des Unternehmens sind. Diese Investition bietet großes Potential für die Zukunft. Ich freue mich riesig darüber, was hier entsteht und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg sowie eine unfallfreie Baustelle“.
Wie wird der Neubau aussehen?
Auf dem mehrgeschossigen Industriebau mit 11.000 m² wird ein 4.100 m² großer Bürokomplex auf dem Dach aufgesetzt. Diese Büroräumlichkeiten werden hell, großflächig und offen angelegt, so dass moderne Bürolandschaften entstehen. In der neuen Halle werden die Pumpenmontage, sowie das vollautomatisierte Hochregallager und weitere wichtige Teilprozesse untergebracht. Der Bau ist beispielgebend für verantwortungsbewusste Grundstücksflächennutzung. Der mehrgeschossige Neubau wird als Massivbau errichtet. So werden die notwendigen Brand- und Schallschutzbestimmungen im Hochbau eingehalten.
Ein wichtiges Ziel für das Bauvorhaben ist die verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung der Energie-Ressourcen. Der Neubau wird möglichst klimaneutral mit Energie versorgt werden: Für die Heizung und Kühlung wird das Grundwasser genutzt, zur Eigenstromerzeugung werden Photovoltaikanlagen errichtet. Alle technischen Anlagen in dem Gebäude sollen so weit wie möglich mit Wärme- und Energie-Rückgewinnung betrieben werden. Auf fossile Brennstoffe wird soweit es geht verzichtet.
Im Zuge dieses Bauprojekts werden auch die bestehenden Gebäude an der Geretsrieder Straße nach denselben Vorgaben saniert und umgebaut. Erst dann können die drei Werke zusammengelegt werden und bilden künftig den NETZSCH-Campus. Alle 650 NETZSCH-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen erhalten dort modernebeitsplätze, auch Bestandsbüros werden umfassend renoviert und auf neuesten Stand gebracht. Die Angestellten finden sich in offen gestalteten Bürowelten wieder, in denen nach aktuellsten, arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengearbeitet werden kann. Die Arbeitsplätze in der Werkstatthalle und im Lager werden mit einem modernen Maschinenpark ausgestattet und so geplant, dass Sicherheit und ein reibungsloser Arbeitsablauf garantiert werden.
Die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Waldkraiburg ermöglicht die Planung
Um die Werkszusammenlegung durchführen zu können, benötigte man zusätzlich 216 Parkplätze am Grundstück der Geretsrieder Straße. Aufgrund der konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stadt Waldkraiburg wurde die Osterweiterung des Grundstückes möglich. Der Weg, der von der Daimler zur Neutraublinger Straße ging, wurde NETZSCH für die benötigten Stellplätze zur Verfügung gestellt, gleichzeitig darf er weiterhin von der Öffentlichkeit genutzt werden. Der einstige Baumbestand wurde inzwischen von NETZSCH wieder aufgeforstet. Die geplante Werkszusammenlegung von Werk 1, 2 und 3 wurde dadurch abbildbar.
Für die Planung und Umsetzung dieses einmaligen Bauprojekts ist der Geschäftsführer
Jens Heidkötter zuständig, unterstützt von den Projektleitern Ralf Baldauf und Jakob Bartinger sowie dem Gesamt-Bauleiter Martin Kalleder. „Hier entsteht der modernste Produktionsstandort für Verdrängerpumpen weltweit. Wir werden durch die Zusammenlegung der Werke in Waldkraiburg die Kommunikation sowie die Zusammenarbeit verbessern, die Durchlaufzeit signifikant reduzieren und somit der Top-Anbieter am Markt bleiben – ganz im Sinne unserer Kunden“, so Heidkötter.
Die Entscheidung über die Investition von € 50 Mio. war die größte Einzelentscheidung in der nahezu 150-jährigen Firmengeschichte. Damit bekannte sich NETZSCH mit einem deutlichen „Ja“ zum Standort Waldkraiburg und auch zum Standort Deutschland.
Mit dem Neubau ist eine globale Strategieplanung verknüpft
Diese Investition bildet den Auftakt einer groß angelegten, mehrjährigen Investitionsphase im Rahmen der „NETZSCH Pumps Global Operations Strategy“. Dazu sollen weltweit in den nächsten Jahren weitere ca. 50 MEUR investiert werden. Sie dienen den Fabrikerweiterungen in USA, Brasilien, China und Indien. Des Weiteren werden zusätzlich zu dem bereits in Anting bei Shanghai erfolgreich arbeitenden Montagecenter weitere Montagecenter in Südafrika, Australien, Thailand, Russland, Mexiko und Indonesien hinzukommen. Alle Standorte werden untereinander in einem digital unterstützten Netzwerk zusammenarbeiten. Ziel ist es, eine noch größere Kundennähe zu erreichen. Mit weiteren begleitenden Maßnahmen und anderen zukunftsweisenden Projekten will NETZSCH die globale Marktführerschaft für seine Pumpen weiter ausbauen.