"Laut cebr-Bericht könnten Unternehmen durch Inhouse-Printing jährlich knapp vier Milliarden Euro sparen. Gerade im deutschen Mittelstand wäre das Potenzial enorm, denn unsere heimischen Betriebe liegen im Europavergleich bei der Nutzung von Inhouse-Druck, Duplex und Kostenmanagement-Software weit hinten. Fast 20 Prozent der befragten Unternehmen denken immer noch, dass ein professioneller Drucker mit Medienflexibilität zu kostspielig ist. Meistens stehen die Anschaffungskosten im Vordergrund der Kaufentscheidung, obwohl sich auf Dauer Betriebskosten, Verbrauchsmaterial und optimale Auslastung im Geldbeutel bemerkbar machen", erklärt Bernd Quenzer, Managing Director und Vice President Central Region bei OKI Systems Deutschland, die aktuelle Lage und fügt hinzu: "Auf professionelle Druckqualität muss heute niemand mehr verzichten, wenn man die am Markt verfügbaren, einfach zu bedienenden Druck- und Kopiertechnologien nutzt."
Verborgene Möglichkeiten
Des Weiteren zeigt die OKI-Studie, dass Druck-Richtlinien, die zwar europaweit in vielen Betrieben vorhanden sind, oft ignoriert oder innerhalb des Unternehmens schlecht kommuniziert werden. Nur 36 Prozent der Befragten waren sich sicher, dass ihre Firma eine unternehmensweite Richtlinie beispielsweise zum beidseitigen Drucken hat - 12 Prozent wussten nicht einmal, ob in ihrem Betrieb überhaupt eine solche Regelung existiert. Ein anderes Thema der Studie rückt die Gratwanderung zwischen Energie und gedrucktem Dokument in den Fokus. "Für Firmen ist es wichtig, die Balance zwischen produktivem Arbeiten und schonendem Umgang mit den Ressourcen zu finden", so Quenzer. OKI empfiehlt deshalb, Mitarbeitern klare Anweisungen für die Verwendung elektronischer Daten zu geben. Durch Einführung einer pragmatischen und durchsetzbaren Druckpolitik kann jeder Nutzer während der Arbeit Kosten senken und gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt leisten.
Grüner zu Hause
Abschließend betrachtet die Umfrage, wie "grün" Angestellte im Vergleich zu ihrer privaten Wohnumgebung sind. Das Ergebnis bestätigt die Vermutung: Zu Hause wird wesentlich umfangreicher recycelt - etwa Glas, Metall, Papier und Kunststoff - als am Arbeitsplatz. Ein Grund könnte der Mangel an geeigneten und nahegelegenen Entsorgungsmöglichkeiten im Betrieb sein. Lediglich 46 Prozent der Befragten geben an, getrennte Müllbehälter in ihren Büros haben. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Denn die private Haltung lässt sich durchaus auf den Arbeitsplatz übertragen, wenn die Arbeitgeber die Mitarbeiter darin unterstützen. Quenzer gibt zu bedenken: "Sowohl bei Unternehmen als auch bei Mitarbeitern lässt sich im Hinblick auf das Druck-Management ein hohes Verbesserungspotenzial erkennen. Wie bereits der cebr-Bericht gezeigt hat, können dadurch signifikante Vorteile für Produktivität, Kosten und Wettbewerb erzielt werden."
*Die im März 2009 veröffentlichte Studie des Centre for Economics and Business Research Ltd (cebr) beurteilte die Druckmärkte in 23 Ländern einschließlich Russland, Dubai, Großbritannien und 20 Ländern auf dem europäischen Festland.