Ein Softwaresystem zur IT technischen Unterstützung des Kindeswohls bietet die onestra GmbH aus Saarbrücken. Nach Entwicklung und Pilotierung der bundesweit ersten softwaretechnischen Lösung der Screeningfragestellung zum Kindeswohl im Saarland setzt nun auch das Bundesland Bremen auf die Software der onestra GmbH. Zurückgreifend auf das spezifische Prozesswissen im Screeningbereich konnte für das Bundesland Bremen zeitnah eine Softwarelösung entwickelt und in Betrieb genommen werden.
Beide Systeme funktionieren über einen Abgleich der Untersuchungszeiträume mit den Geburtsdaten der in Frage kommenden Kinder. Durch Nutzung der von den Meldebehörden, entsprechend der jeweiligen gesetzlichen Regelungen gelieferten Meldedaten, werden die betreffenden Kinder bzw. Eltern der Kinder ermittelt und informiert und sind dadurch in den Screeningprozess eingebunden. So wird ein lückenloses Netz geknüpft, das frühzeitig Hilfsbedarf erkennen lässt und zeitnahes Reagieren ermöglicht.
Nach Presseinformationen des Ministeriums für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales nehmen im Saarland ca. 40.000 Kinder am Einladungsverfahren teil. Die positive Wirkung zeigt sich einerseits in der erhöhten Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen und andererseits in der äußerst geringen Anzahl von ca. 40 Fällen, bei denen zum Schutz des Kindeswohls eine Meldung an das Gesundheitsamt erfolgte. Die Screeningsoftware der onestra GmbH erfasst mehr als 99% der relevanten Zielgruppe.
Je nach Konfiguration des Systems lassen sich über anonymisierte Daten statistische Auswertungen vornehmen, wie sich Geburtenjahrgänge oder andere Gruppierungen im Zeitverlauf verhalten. Langfristig ermöglicht das softwaretechnisch unterstützte Screening auf Kindeswohlgefährdung über die eingebauten Statistikfunktionalitäten Prognosen über Akzeptanz, Wirksamkeit und Rücklauf der unterschiedlichsten im System konfigurierbaren Konstellationen. Die Wirksamkeit des Kinderschutzes lässt sich damit durch konkrete Zahlen belegen.
Daniel Guthor, Geschäftsführer der onestra GmbH zeigt sich zuversichtlich: „Im Bereich des Screenings auf Kindeswohlgefährdung sind wir mit unseren Lösungen bundesweit führend – sowohl was das Prozessverständnis als auch die softwaretechnische Umsetzung angeht. Wir freuen uns darauf unsere Expertise zum Einsatz zu bringen und zum Schutz des Kindeswohls durch effizienten IT Einsatz beitragen zu können.“