Die nächste Generation von Teleskopen muss deutlich mehr Licht als ältere Modelle sammeln, weswegen größere reflektierende Flächen notwendig sind, die aus vielen verschiedenen Spiegelsegmenten bestehen. Der Hauptspiegel des E-ELT wird einen Durchmesser von 42 Metern haben, es wird 15mal so lichtempfindlich sein wie die heute größten Teleskope. Um unterschiedlichen Einflüssen wie Vibrationen, Wind oder Erdanziehung Rechnung tragen zu können und eine durchgängige Spiegeloberfläche zu haben, müssen die Spiegelsegmente aktiv kontrolliert werden. Das Active Phasing Experiment (APE) untersucht die Positionierung der Segmente.
Die oose Innovative Informatik GmbH ist Teil des Projekts "Telescope Modeling", das gemeinsam von der Gesellschaft für Systems Engineering e.V. und dem European Southern Observatory (ESO) durchgeführt wird. Gemeinsam bilden sie das MBSE Challenge Team SE^2, das im Rahmen der MBSE-Initiative des International Council on Systems Engineering (INCOSE) ins Leben gerufen worden ist.
Mit SysML konnte das Team um Robert Karban (ESO) und Tim Weilkiens, Bereichsleiter bei oose, ein Modell erstellen, das die verschiedenen interdisziplinären Aspekte von APE abbildet. Hierzu zählen die elektronischen, mechanischen, optischen und logischen Eigenschaften des Systems. "SysML ist noch eine recht junge Sprache, es gibt bisher wenig frei verfügbare reale Modelle. Mit einem Einsatz bei einem Projekt wie dem E-ELT wird allerdings deutlich, wie weit fortgeschritten die Systemmodellierung bereits ist", erklärt Weilkiens.
Weitere Informationen zum Projekt: http://www.oose.de/mbse