Für die „Campuscloud“ wurden an den drei Standorten Münster, Duisburg-Essen und Bonn ownCloud Installationen mit insgesamt fünf Petabyte Speicherplatz aufgebaut. Jedem Studierenden stehen dabei 30 GB Cloud-Speicher zur Verfügung, Mitarbeiter erhalten 500 GB Speicherplatz. Für Forschungsprojekte sind auch größere Speicherkontingente verfügbar, diese werden als sogenannte Projektboxen angelegt. Aktuell haben sich 66.000 Nutzer für den Dienst registriert, das genutzte Datenvolumen wächst kontinuierlich. Die Verfügbarkeit liegt an allen drei Standorten deutlich über 99 Prozent. Für rasend schnellen Zugriff sorgt die 10 GBit/s-Anbindung an das deutsche Forschungsnetz DFN.
Im Dezember 2015 startete sciebo eine Umfrage unter 18.000 Teilnehmern von 19 Hochschulen nach der Nutzung von Cloud-Diensten. Auf einer Veranstaltung im November 2016 wurden die Ergebnisse erstmals vorgestellt: Demnach nutzten 32 Prozent der Befragten die Plattform, 88,5 Prozent bewerteten sie als sehr gut oder gut. Damit lag sciebo in einer Gesamtbewertung verschiedener Cloud-Dienste auf Platz 1, gefolgt von Dropbox, iCloud, Google Drive, OneDrive und Amazon Cloud Drive. 61 Prozent gaben folgerichtig auch an, sie fänden sciebo besser als andere ihnen bekannte Dienste. Besonders deutlich (90 Prozent) sprachen die Teilnehmer den Anbietern von sciebo ihr Vertrauen aus (zum Vergleich: bei Dropbox lag der Wert bei 35,4 Prozent). Das Vertrauen ist gerechtfertigt, denn bei sciebo liegen im Unterschied zu den genannten Public-Cloud-Angeboten alle Daten auf Servern des Hochschulverbundes, die in Eigenregie gehostet werden.
sciebo-Projektleiter Holger Angenent plant bereits weitere Schritte: „Mit dem Userwachstum sind wir sehr zufrieden, aber wir werben weiter für die Plattform, weil wir den Dienst gut und wichtig finden und uns darin auch durch das positive Nutzerfeedback bestärkt sehen. Das Thema Sicherheit möchten wir noch stärker in den Fokus rücken, etwa durch eine optionale Verschlüsselung auf Nutzerseite und die Integration einer Zwei-Faktor-Authentifizierung.”