- Spitzengespräche Ladeinfrastruktur: Bundesregierung will einheitliches Bezahlsystem
- Direktbezahlsysteme bieten bereits funktionale und nutzerfreundliche Lösungen
- Angesichts explodierender Roaming-Kosten für Betreiber sollte Direct Payment unterstützt werden
Als bundesweit agierender Ladedienstleister begrüßt Parkstrom diesen Vorstoß und verweist auf bereits bestehende und etablierte Direktbezahlsysteme. Geschäftsführer Stefan Pagenkopf-Martin erklärt: „Aus der Praxis und durch den Kontakt mit unseren Kunden wissen wir, dass der Zugang zur Ladeinfrastruktur für viele Betreiber und Emobilisten eine Hürde darstellt. Die Nutzung und Abrechnung von Ladestrom muss genauso einfach und barrierefrei sein wie das Tanken und Bezahlen an konventionellen Tankstellen. Direktbezahlsysteme, wie z.B. Giro-e, erfüllen diese Voraussetzungen bereits heute und haben sich in der Praxis längst bewährt.“
Direktbezahlsysteme ermöglichen Zugang zu Ladeinfrastruktur für alle Emobilisten
Die unmittelbare Bezahlung des Ladevorgangs an der Ladesäule, das sogenannte Direct Payment, ist eine Lösung, um noch bestehende Barrieren bei der Nutzung von Ladeinfrastruktur abzubauen. Als einer der ersten Ladedienstleister bietet Parkstrom schon seit 2018 Ladesysteme mit dem innovativen Direktbezahlsystem Giro-e an. Giro-e wurde von der GLS-Bank entwickelt und ermöglicht die Freischaltung und Bezahlung eines Ladevorgangs mit jeder kontaktlosen Girokarte eines deutschen Bankinstituts, ohne Vertragsbindung. Eine transparente, kWh-genaue Abrechnung erfolgt ganz einfach wenige Tage später über das Bankkonto – genau wie bei jeder gewöhnlichen Kartenzahlung – mit dem kleinen, aber wesentlichen Unterschied, dass sich über einen Link in den Transaktionsdetails eine Rechnung abrufen und herunterladen lässt. Bei derzeit mehr als 75 Millionen im Umlauf befindlichen kontaktlosen Girokarten in Deutschland (Tendenz weiter steigend) sind Direktbezahlsysteme somit das potenziell offenste Zugangssystem zur Ladeinfrastruktur. Die Ladeinfrastruktur Produzenten haben das Potenzial bereits erkannt. Immer mehr Hersteller bieten Giro-e-kompatible Ladestationen an bzw. entwickeln neue Direktbezahlsysteme für den Markt.
Die Betreiberkosten für Backend-Software steigen kontinuierlich: Der Betrieb von Ladeinfrastruktur wird damit deutlich teurer und das Direktbezahlen wird dadurch noch attraktiver
„Das Feedback unserer Kunden ist eindeutig: Direktbezahlsysteme erleichtern den Betrieb von Ladeinfrastruktur und vereinfachen den Zugang zur Ladesäule enorm. Die Bankkarte wird einfach zur Ladekarte. Durch den Wegfall von Roaminggebühren ergeben sich zudem attraktive Preisvorteile für Ladeinfrastrukturbetreiber und deren Kunden. Wir erwarten von der Politik, dass sie bereits bestehende, sinnvolle Alternativen wie die Abrechnung über die kontaktlose Girokarte, mit regulatorischen Maßnahmen stärkt“, fordert Stefan Pagenkopf-Martin.
Betreiber von Ladeinfrastruktur sind außerdem mit stetig steigenden Kosten für das Backend-System konfrontiert. Das Backend ist i. d. R. eine cloudbasierte Software, welche die Authentifizierung, Verwaltung und Abrechnung der Ladevorgänge sowie die Schnittstellen für das Roaming ermöglicht. Wenn diese Kosten sich in einem wirtschaftlich sinnvollen Rahmen bewegen, steigt die Attraktivität der Ladeinfrastruktur sowohl für Betreiber als auch für Nutzer. Stefan Pagenkopf-Martin erklärt: „Viele Unternehmen haben bei der Installation von Ladeinfrastruktur nicht den späteren Betrieb im Blick. Dabei ist das Betreibermodell, der damit verbundene Aufwand sowie die Kosten aus Betreibersicht entscheidend, auch für die Refinanzierung der Investitionen. Hier gibt es einige Stellschrauben, die die Wirtschaftlichkeit der Ladeinfrastruktur massiv beeinflussen. Deshalb arbeiten wir aktuell aktiv an kostengünstigen Betreibersoftware-Lösungen“