Die weitgehende Automatisierung von Prozessen mittels effizienter IT-Lösungen ist auch und gerade im Gesundheitswesen von enormer Bedeutung. Dabei wird zunehmend auf eine enge Verzahnung sowohl von internen als auch externen Prozessen geachtet, da hierbei erhebliche Optimierungspotentiale erschlossen werden können. Insbesondere im Thema Patientenabrechnung mit den Krankenkassen müssen noch viele Tätigkeiten manuell und damit kostenintensiv erbracht werden. Bei großen Kliniken und Klinikgruppen mit einer Vielzahl von Patientenfällen entstehen da nicht unerhebliche Aufwände im Bereich der Finanzbuchhaltung. Ein Schwerpunkt bildet die Verbuchung von Zahlungen durch Krankenkassen und Patienten. In vielen Fällen werden Rechnungen seitens der Krankenkasse nach § 140d SGB V gekürzt oder Patientenzuzahlungen führen dazu, dass Zahlungseingänge nicht ohne weiteres vorhandenen offenen Posten zugeordnet werden können. Kompliziert wird die ohnehin schwierige Verarbeitung dadurch, dass sehr häufig sogenannte Aviszahlungen durch die Krankenkassen vorgenommen werden. Dabei werden eine Vielzahl von Einzelrechnungen als Gesamtposten überwiesen. Dies führte auch bei der bayerischen Klinikgruppe Schön Kliniken dazu, entsprechende IT-Lösungen zur Automatisierung dieser Prozesse zu suchen. Das Unternehmen stand vor der Wahl, eine eigene Lösung zu entwickeln oder am Markt verfügbare Produkte einzusetzen. Nach einem Referenzbesuch beim Universitätsklinikum München Standort Großhadern fiel dann die Entscheidung relativ einfach. Das dort genutzte Produkt perCONT Med des Leipziger IT-Dienstleisters perdata erfüllte alle Anforderungen, welche die Schön Kliniken an die neue Lösung stellten. Dazu Bernhard Wieser, Leiter Informatik und Prozessgestaltung: „perCont Med konzentriert sich auf die effiziente Unterstützung der relevanten Abrechnungsprozesse und ist vollständig SAP-integriert. Darüber hinaus überzeugten uns die hohe Fachkompetenz der perdata Berater sowie die Flexibilität zu Produkterweiterungen hinsichtlich unserer Customizingerfordernisse“.
Das Produkt besteht aus zwei separaten Modulen, die unabhängig voneinander eingesetzt werden können. Das Modul Classic ermöglicht einerseits die automatische Zuordnung von Zahlungseingängen und deren Verbuchung mit ausstehenden Forderungen über die Identifikation von Fallnummern und andererseits die Erkennung von gegenüber der Rechnungslegung geminderten Zahlungseingängen der Krankenkassen auf Basis von §140 d SBG V. Das Modul Med verarbeitet zusätzlich die auf Grundlage von §301 SBG V gelieferten Dateien der Krankenkassen, um Zahlungsavise komplett aufzulösen und die Einzelposten mit den entsprechenden Forderungen im FI kontengenau zu verbuchen. Ein besonderes Highlight von perCONT Med ist die einzigartige Möglichkeit einer sogenannten Vorverarbeitung. Hierbei erfolgt eine Analyse analog einer Echtverarbeitung, jedoch ohne Buchungen zu erzeugen oder den Auszug im SAP-System abzuspeichern. Das Vorverarbeitungsprogramm kann durch den Buchhaltungsmitarbeiter beliebig oft wiederholt werden, sogar für Kontoauszüge, die bereits echt verarbeitet wurden. Damit können neue Buchungsmuster erkannt und zusätzliche Kontierungsregeln implementiert werden, was zu einer weiteren Steigerung der automatischen Verbuchungsquote führt. "Mit der Einführung des automatischen Kontoauszuges haben wir einen weiteren Schritt getan, um Massenverarbeitungsvorgänge konsequent zu vereinfachen und zu automatisieren. Die Funktionalitäten von perCONT Med bieten uns die passenden Voraussetzungen, diesen Automatisierungsgrad stetig zu verbessern.", so Johannes Goth, Leiter Finanz- und Rechnungswesen. Das Einführungsprojekt bei den Schön Kliniken startete Ende Mai mit einem ersten Workshop zur Untersuchung der vorhandenen individuellen Kundensituation. Nach Durchführung der Installation, dem Grundcustomizing des Systems und einer ersten Schulung konnten anschließend Buchhaltungsmitarbeiter der Schön Kliniken unter Anleitung der perdata Berater das notwendige Regelwerk zur Kontenfindung aufbauen. Daran schloss sich eine ausgiebige Testphase mit der weiteren Optimierung des Gesamtsystems an. Mit der Übergabe und dem Start des Produktivbetriebes Anfang Juli wurde das Projekt termin- und qualitätsgerecht an den Kunden übergeben.
„Mit perCONT Med bieten wir ein flexibles Produkt sowohl für einzelne Häuser als auch Klinikgruppen. Unsere Erfolgsfaktoren sind bedarfsorientierte Funktionalitäten bei einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Die bereits vereinbarte Nutzung mit weiteren Kliniken bestätigt unsere hohe Fachkompetenz und die Akzeptanz unseres Produktes.“ resümiert Andreas Nehring, Leiter Marketing bei perdata abschließend.
Über die Schön Kliniken
Die Schön Kliniken sind eine Klinikgruppe in privater Trägerschaft mit den Schwerpunkten Orthopädie, Neurologie, Chirurgie, Psychosomatik und Innere Medizin. Das erste Haus der Schön Kliniken, die Medizinisch-Psychosomatische Klinik Roseneck, wurde 1985 in Prien am Chiemsee eröffnet. Ab Mitte der 90er Jahre hat das Unternehmen weitere neun Kliniken neu errichtet oder von anderen öffentlichen oder privaten Trägern übernommen. Heute sind die zehn Schön Kliniken mit einem Umsatz von ca. 280 Millionen Euro ein sicherer Arbeitgeber für über 4.200 Mitarbeiter und eine der größten privaten Klinikgruppen im deutschen Gesundheitswesen. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.schoen-kliniken.de