Reha-Trainer
Ein Konzept, um eine steigende Patientenzahl nach Operationen an den unteren Extremi-täten gut zu betreuen, hat Philips in intensiver Zusammenarbeit mit Sporttherapeuten und Physiotherapeuten erarbeitet: einen Orthopädie-Trainer für zu Hause, der es Patienten ermöglicht, ihre Therapieintensität im Eigentraining zu erhöhen und so schneller wieder zu einem sicheren, kräftigen und gleichmäßigen Gangbild zu kommen.
Der Philips Orthopädie-Trainer besteht aus einer Zentraleinheit mit Touchscreen, zwei drahtlosen Bewegungssensoren und drahtlosen Kopfhörern. Er unterstützt das Eigentraining der Patienten durch Video-Instruktionen und Audio-Feedback. Dazu kann der Therapeut aus ca. 100 Übungen individuelle Trainingsprogramme für seine Patienten zusammenstellen und ihren individuellen Bedürfnissen anpassen. Während der Patient von Videos angeleitet die Übungen durchführt, messen die Sensoren die Bewegung an Oberschenkel und Oberkörper. Diese Informationen werden drahtlos an die Zentraleinheit geschickt, wo sie kontinuierlich mit gespeicherten Informationen verglichen und interpretiert werden. Falls erforderlich, wird der Patient während der Übungsausführung angewiesen, seine Bewegungen zu korrigieren und Ausweichbewegungen zu vermeiden. Der Therapeut kann sich die Trainingszeit und -qualität der vergangenen Übungseinheiten zu jeder Zeit ansehen. Motivationsdefizite sowie Probleme bei der Durchführung kann er damit frühzeitig erkennen und das Trainingsprogramm entsprechend anpassen.
Ähnliche Sensoren wie die des Orthopädie-Trainers kommen auch in der Schlaganfall-Rehabilitation zum Einsatz. Der Patient bringt diese am Oberkörper und an den Armen an. Die Sensoren sind über Funk mit einer Konsole verbunden, über die ein individuell für den Patienten von einem Physiotherapeuten zusammengestelltes Trainingsprogramm abläuft. Während der Patient die Übungen durchführt, werden seine Bewegungsabläufe auf dem Bildschirm dargestellt. Dadurch hat er eine unmittelbare Rückmeldung, ob er die Übungen korrekt durchführt bzw. worauf er besonders achten muss. Die Konsole überträgt die Trainingsergebnisse anschließend zurück an den Physiotherapeuten, so dass dieser immer über den Trainingsstand seines Patienten informiert ist und Übungen bei Bedarf anpassen kann.
Telemedizinische Versorgung chronisch Kranker
Telemedizinplattformen können die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen und gleichzeitig die Eskalation von Krankheiten durch die engmaschige Überwachung in vielen Fällen vermeiden. Auch anfallende Kosten durch häufige Klinikaufenthalte können durch die konstante Betreuung in den eigenen vier Wänden reduziert werden. Sie nutzen z. B. den Fernseher, das Internet oder das Mobilfunknetz als Schnittstelle, um Patienten mit ihrem medizinischen Betreuer zu vernetzen. Grundlage der Betreuung ist die regelmäßige Erfassung und automatische Übermittlung der Vital-Parameter, die der Patient selbst zu Hause zum Beispiel per Blutdruckmesser und Waage erfasst und über übermittelt. Die eingehenden Daten werden von medizinischem Fachpersonal überwacht, das bei problematischen Veränderungen sofort mit dem Patienten Kontakt aufnimmt, um weitere Behandlungsschritte abzusprechen.
Über das System erhält der Patient außerdem weiterführende Informationen über seine Erkrankung: Durch eine persönliche Ansprache und Informationsvideos wird ihm dabei geholfen, seine Krankheit besser zu verstehen, besser mit ihr umzugehen und Krisen zu vermeiden. Gleichzeitig fühlt er sich in seiner Autonomie im häuslichen Umfeld nicht eingeschränkt. Einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft macht das HeartCycle-Projekt. Auch hier geht es darum, Patienten dazu zu bewegen, sich aktiver mit ihrer Erkrankung auseinander zu setzen und durch eine vernünftige Lebensweise einen positiven Einfluss auf sie zu nehmen. Die Erfassung der Vitaldaten und die Rückmeldung an das betreuende medizinische Personal soll zukünftig jedoch weitestgehend automatisch erfolgen. Dafür setzt das System unter anderem auf elektronische Unterwäsche und "schlaues" Bettzeug, in die unauffällige Sensoren integriert sind.
Die Sensoren sollen Daten zu lebenswichtigen Körperfunktionen selbstständig an die Krankenhausärzte übermitteln, so dass diese personalisierte Therapieverordnungen und Verhaltensempfehlungen geben können. Aufgrund der großen Probleme, die durch mangelnde Therapietreue entstehen können, bilden Lösungen, die die Einhaltung der Verordnungen aufzeichnen und Behandlungsfortschritte verfolgen, einen weiteren Schwerpunkt des Forschungsprojektes.
Hilfe bei Obstruktiver Schlafapnoe
Expertenschätzungen zufolge leiden rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland an Obstruktiver Schlafapnoe. Wer an Schlafapnoe erkrankt ist, wacht mehrfach in der Nacht auf, ohne es selbst zu bemerken, weil ihm buchstäblich die Luft wegbleibt. Er schnarcht und hat dann Atemaussetzer - häufig bis zu 60 pro Stunde. Am nächsten Tag plagen ihn Konzentrationsstörungen, Mattigkeit und Antriebsarmut. Obwohl die Betroffenen ernsthaft krank sind und sich auch so fühlen, bleibt die Krankheit oft unerkannt. Das ist kritisch, denn die Spätfolgen können Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und sogar Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Vom Unfalltod durch Sekundenschlaf im Auto ganz zu schweigen, denn Schlafapnoeiker sind quasi ständig müde.
Die wirksamste Behandlungsmethode ist eine so genannte CPAP-Beatmung. Dazu tragen die Patienten eine Beatmungsmaske, die gefilterte Luft von einer Turbine in die Atemwege der Patienten leitet. Der entstehende Überdruck sorgt für eine Schienung, so dass die Luftröhre geöffnet bleibt. Die Geräte wirken sofort und es gibt nur sehr geringe Nebenwir-kungen. Wichtigster Faktor für eine erfolgreiche Behandlung ist die Therapietreue der Patienten - die maßgeblich vom Tragekomfort der Beatmungsmasken beeinflusst wird. Und gerade hier sind in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte erzielt worden: Vor allem die neueren Masken werden von den Patienten fast nicht mehr bemerkt. Sie sind dicht und angenehm zu tragen. Zusätzlich erleichtert eine Technologie zur Druckentlastung das Ausatmen, das in der Vergangenheit durch den konstanten Überdruck erschwert wurde.
Royal Philips Electronics mit Hauptsitz in den Niederlanden ist ein Unternehmen mit einem vielfältigen Angebot an Produkten für Gesundheit und Wohlbefinden. Im Fokus steht dabei, die Lebensqualität von Menschen durch zeitgerechte Einführung von technischen Innovationen zu verbessern. Als weltweit führender Anbieter in den Bereichen Healthcare, Lifestyle und Lighting integriert Philips - im Einklang mit dem Markenversprechen "sense and simplicity" - Technologien und Design-Trends in neue Lösungen, die auf die Bedürfnisse von Menschen zugeschnitten sind und auf umfangreicher Marktforschung basieren. Philips beschäftigt in mehr als 60 Ländern weltweit etwa 116.000 Mitarbeiter. Mit einem Umsatz von 26 Milliarden Euro im Jahr 2008 ist das Unternehmen marktführend in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin und bei der Gesundheitsversorgung zuhause ebenso wie bei energieeffizienten und innovativen Lichtlösungen sowie Lifestyle-Produkten für das persönliche Wohlbefinden. Außerdem ist Philips führender Anbieter von Flat-TVs, Rasierern und Körperpflegeprodukten für Männer, tragbaren Unterhaltungs- sowie Zahnpflegeprodukten. Philips erzielte 2008 in Deutschland einen Umsatz von knapp 3,5 Milliarden Euro und beschäftigt hier gut 7.000 Mitarbeiter. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de