„Im Bereich der Automobilzulieferer-Industrie haben wir uns bereits mit unseren Dienstleistungen etabliert. Nahezu alle Produkte und technischen Strukturen der Zulieferer können wir zerstörungsfrei digitalisieren und maßlich analysieren“, erklärt Frank Oppitz, der zusammen mit Peter Knauff geschäftsführender Gesellschafter der CTM-do GmbH ist. Beide Geschäftsführer verfügen zusammen über 20 Jahre Erfahrung im Umgang mit etablierten Messtechnologien besonders im Automotive-Bereich.
Das im letzten Jahr gegründete Unternehmen hat im Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund (ZfP) Büro- und Laborräume bezogen und beschäftigt dort zurzeit drei Mitarbeiter.
Zusammen mit einem kanadischen Unternehmen plant Frank Oppitz eine Weltneuheit: „Wir wollen die digitalisierten Messergebnisse unserer Untersuchungen von Bauteilen zurückführen in CAD-Systeme. Das gibt es weltweit nur in sehr begrenzter Weise.“ Erste Gespräche haben bereits in Dortmund stattgefunden. Die Kanadier zeigten sich begeistert vom Know-how des Teams und von den technischen Möglichkeiten im ZfP. Das internationale Kooperationsprojekt soll im nächsten Jahr starten. „Viele Unternehmen warten darauf, dass sie die Ist-Zustände ihrer Produkte wieder in CAD zurückführen können.“
In Kooperation mit dem Dortmunder Unternehmen thermico wird CTM-do zukünftig Qualitätssicherung bei der Beschichtung von Bauteilen für Flugzeugturbinen betreiben. Mit Hilfe der industriellen CT können die Messexperten die Dicke und den Einspritzwinkel der Beschichtung untersuchen. „Vor einer Neubeschichtung von Turbinen-Bauteilen können wir im CT prüfen, ob auch wirklich alle Altmaterialien abgetragen sind. Die zu untersuchenden Beschichtungsstärken liegen im Mikrometer bis Millimeterbereich “, erklärt Oppitz.
Mit ihrem Ansatz, konventionelles Vermessen mit industrieller CT zu verbinden, ist die CTM-do GmbH nicht nur für Kunden der Automobilindustrie, sondern auch der Raum- und Luftfahrtindustrie, der Umformtechnik und der Wissenschaft interessant.
Das Unternehmen hat jetzt noch einmal seine Standard-Messtechnik deutlich ausgebaut und 750.000 Euro in eine Multisensor-Anlage investiert, die über Kamera-, Laser- und Tastsystem gleichzeitig Bauteile äußerlich erfassen kann.
Bleibt die Auftragslage gut, will CTM-do im nächsten Jahr ein zweites CT anschaffen und neue Mitarbeiter einstellen.