Interview
Frau Oppermann, seit dem 1. April sind Sie die neue Geschäftsführerin im Bereich Sicherheit. Was erwarten Sie von der Aufgabe?
Für mich persönlich erwarte ich vor allem eine spannende aber sicherlich auch anstrengende Herausforderung. Ich bin mir sicher, dass ich gemeinsam mit der bestehenden Mannschaft den Sicherheitsbereich voranbringen kann. Mein angestrebtes Ziel – und gleichzeitig mein Anspruch an mich selbst – ist, den Bereich zu einem noch leistungsstärkeren Geschäftsbereich in der Piepenbrock Unternehmensgruppe zu entwickeln. Dafür müssen wir strukturelle und organisatorische Ideen entwickeln und mit Leben füllen.
Was erwartet die Aufgabe von Ihnen?
Sicherlich Einsatz ohne Grenzen, Mobilität und Flexibilität. Es muss mir gelingen, die Mannschaft mit ins Boot zu holen, mit ihr gemeinsam einen Punkt anzusteuern, diesen zu erreichen und unterwegs darauf zu achten, dass niemand über Bord geht. Gleiches gilt natürlich für unsere Kunden und diejenigen, die es noch werden wollen.
Status Quo ist: Die Piepenbrock Sicherheit war seit Februar 2011 ohne separate Geschäftsführung. Wie war das zwischenzeitlich organisiert?
Die Unternehmensleitung hat die Regionen und Aufgaben innerhalb der Sicherheit aufgeteilt. Joachim Mathussek übernahm die Verantwortung für die Sicherheit in Hamburg und in NRW, Uwe Müller verantwortete die Berliner Flughäfen, Nils Becker die Sicherheit in Berlin und Hans Ochs die Sicherheit in Frankfurt. Ich war für die Flughäfen Hamburg und Bremen verantwortlich.
Jetzt werden Sie die Verantwortung tragen. Ein großer Aufgabensprung?
Sicherheit ist ein ganz spannendes Aufgabengebiet. Meine Tätigkeit ist sicherlich auch sehr vielfältig. Aber das ist für mich persönlich auch sehr wichtig, eintönige Arbeiten bringen mich nicht zu Höchstleistungen. Ich brauche die Herausforderung. Das erwartet mich in meiner neuen Position ganz sicher. Die ersten Jahre werden dadurch gekennzeichnet sein, dass ich mehr als 100 Prozent Einsatz zeigen muss. Aber das habe ich immer getan. Und ich habe viele motivierte Kollegen mit viel Potenzial. Dieses gilt es auszuschöpfen.
Ursprünglich kommen Sie aus dem Bereich Personal. Wie erklären Sie sich, dass Sie nun in der Sicherheit gelandet sind?
Das resultiert aus der Projektarbeit, die ich im Bereich Personal durchgeführt habe. In den letzten fünf Jahren wurde ich vornehmlich als „Feuerwehr“ eingesetzt, dabei ging es darum, sich um problematische Projekte zu kümmern. Da stellte ich unter Beweis, dass ich organisiert, strukturiert und zielorientiert arbeite und dass ich Projekte erfolgreich zum Abschluss bringe. Das wiederum führte dazu, dass man mir die Organisation an den Flughäfen Hamburg und Bremen anvertraute. Zur Aufgabenstellung gehörte es hier auch, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Auch das ist mir geglückt. Für mich persönlich stand dann irgendwann aber auch die Frage an: Wie geht es mit mir weiter in diesem Unternehmen? Mittelfristig ist ein fest umrissener Aufgabenbereich attraktiver.
Kein Wunder, dass Sie in den Fokus geraten sind. Wie haben Sie sich dich denn fachlich herangearbeitet?
Vom Prinzip her entstand das durch meine Verantwortung für die Piepenbrock Fortbildung. Als sich die Unternehmensleitung entschieden hatte diese zertifizieren zu lassen und mir die Verantwortung für diese Prozesse zu übertragen wurde, war für mich einfach die Notwendigkeit gegeben mich in den Bereich der Luftsicherheit nach § 5 und § 8 LuftSiG einzuarbeiten. Als wir dann feststellten, dass das mit den zertifizierten Ausbildungsmaßnahmen gut funktionierte, haben wir uns überlegt, dass wir auch andere Sicherheitsausbildungen anbieten könnten, wie die Vorbereitungslehrgänge für IHK-geprüfte Schutz- und Sicherheitskräfte oder die Sachkundeprüfung. So habe ich meine Kenntnisse im Bereich Sicherheit sukzessive vertieft und ausgebaut.
Gibt es im Markt Trendthemen, die Sie sehen?
Wir sind ja im Personenbereich der Sicherheit tätig. Maritime Sicherheit ist sicherlich ein Thema, da arbeiten wir dran. Für uns wird der Fokus mit dem Deutschen Schutz- und Wachdienst aber auch in Zukunft auf dem Bereich Luftsicherheit liegen. Wir haben schon ein Stück vom Kuchen, wollen aber noch ein größeres!
Was sind weitere definitive Ziele?
Der Ausbau der vertrieblichen Aktivitäten. Wo können wir Synergien noch besser nutzen? Die Piepenbrock Unternehmensgruppe ist groß und gut genug aufgestellt, um das leisten zu können. Ich möchte mit einem schlagkräftigen Vertriebsteam effizient arbeiten. Wir haben beispielsweise in der Unterhaltsreinigung große und namhafte Kunden. Viele von denen benötigen Sicherheitsmaßnahmen. Heute vielleicht noch nicht mit uns, aber in Zukunft dann bitte doch!